29.06.2007 | 18:10

„Hauptstadtfinale“ mit Spatenstich zum Landesmuseum

Zahlen und Fakten zum 408 Millionen-Projekt liegen vor

Die Grundsteinlegung für das neue NÖ Landesmuseum in St.Pölten am kommenden Freitag, 15. September, um 9.30 Uhr signalisiert einen Meilenstein in der kulturellen Ausstattung des Landes: Mit diesem Projekt wird erstmals ein Museum des österreichischen Architekten Prof. Hans Hollein im eigenen Land Wirklichkeit, im Kulturbezirk wird die letzte Baulücke geschlossen, außerdem läutet der Museumsbau das Finale im gesamten Hauptstadtprojekt ein.

Die Grundsteinlegung durch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll wird als Fest der Kultur mit Informationscharakter gestaltet: Zwischen der Baustelle in St.Pölten und der Kunsthalle Krems gibt es am Eröffnungstag alle halben Stunden einen Gratis-Shuttledienst, der es ermöglicht, die Ausstellung „Waldmüller – Schiele – Rainer. Meisterwerke des NÖ Landesmuseums vom Biedermeier bis zur Gegenwart“ zu besichtigen. Diese Schau wurde ausschließlich aus Beständen des Museums gestaltet und soll einen Überblick über die seit Jahren in den Depots schlummernden Schätze des Landes geben.

Das neue Museum verfügt über eine bebaute Fläche von 3.100 Quadratmetern, die Brutto-Geschossfläche beträgt 9.159 Quadratmeter, die innere Nutzfläche 4.750 Quadratmeter. Für Ausstellungen stehen nunmehr 3.700 Quadratmeter zur Verfügung; im neuen Museumsbau 2.200 Quadratmeter, in der Shedhalle, die zum Museum gehört, 1.500 Quadratmeter. Der größte Raum wird der Naturkunde zugeordnet: Sie verfügt über 985 Quadratmeter. Die Landesgalerie kann künftig auf 710 Quadratmeter Fläche ihre Ausstellungen gestalten, das Museumslabor auf 310 Quadratmetern. Die Landeskunde erhielt 195 Quadratmeter zugeordnet. Darüber hinaus gibt es mehr als über 300 Quadratmeter allgemein verfügbare Ausstellungsfläche. Ein Museumspark von 300 Quadratmetern wird ebenfalls errichtet.

Die Gesamtkosten liegen bei 408 Millionen Schilling. Der Neubau allein inklusive Außenanlagen kostet 165 Millionen Schilling, die Einrichtung erfordert weitere 52 Millionen, für die Ergänzung der Sammlung sind 7 Millionen Schilling veranschlagt, die Übersiedlung schlägt mit 5 Millionen Schilling zu Buche. 19 Millionen Schilling sind für weitere Kosten aufzuwenden, die als „Nebenkosten“ angeführt sind. Mit Shedhalle und Garage wurden schon 150 Millionen Schilling an Vorleistungen erbracht.

Für die Planung des Museums wurde ein hochkarätiger wissenschaftlicher Beirat berufen: Ihm gehört der Schönbrunner Tiergartendirektor und Präsident von WWF Österreich Dr. Helmut Pechlaner ebenso an wie der Direktor des Naturhistorischen Museums Wien Dr. Bernd Lötsch, Dr. Felix Weber (Direktor des Tiergartens Goldau/Schweiz) und Dr. Wolfgang Neuner (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum) sowie als Vertreter des Landes Niederösterreich der Leiter der Kulturabteilung Dr. Joachim Rössl und der Geschäftsführer der NÖ Kulturwirtschafts-Gesellschaft, Dipl.Ing. Paul Gessl. Die errichtende NÖPLAN holte sich noch Dr. Klaus Robin aus der Schweiz als Museumsberater. Die künftige Betriebsführung des Museums wird der NÖ Museums Betriebsges.m.b.H. St.Pölten übertragen.

Die Eröffnung am 15. September wird durch NÖPLAN-Vorstandsdirektor Dipl.Ing. Peter Höss eingeleitet, anschließend präsentiert Prof. Hans Hollein sein Projekt, ehe Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in einer Festrede die Zielrichtung des Neubaues vorgibt. Nach der anschließenden Grundsteinlegung gibt es unter dem Motto „Jazz & Brunch“ eine Verkostung des besten niederösterreichischen Mostes und einen Krautstrudel.


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