Armut und soziale Eingliederung 2011/2012

Armut und soziale Eingliederung in den Bundesländern

Welche Personengruppen im Land sind arm und wie stark sind die Menschen von Armut und sozialer Eingliederung betroffen? Die Beantwortung dieser Frage ist bisher nur für Österreich als Ganzes im Rahmen der EU-Studie zu Einkommens- und Lebensbedingungen (EU_SILC) möglich gewesen. Die Bundesländer haben daher Statistik Austria beauftragt, eine Untersuchung zu Armut und sozialer Eingliederung („ASE-Bundesländererhebung") zu erstellen. Im Rahmen eines Mikrozensus-Sondermoduls wurden Fragen zu den Lebensumständen der Personen abgefragt und die Ergebnisse zusätzlich mit Verwaltungsdaten angereichert, um die Genauigkeit zu erhöhen. Das Ergebnis ist ein in dieser Form wohl einzigartiger Schatz an Informationen, wie es den Menschen in unserem Land mit ihrem Einkommen geht und wie sich ihre Lebensumstände darstellen.


Niederösterreich-Ergebnisse

In Österreich liegt der Anteil der Personen, die von Armutsgefährdung betroffen sind im Jahr 2011/2012 bei 14,4%, in Niederösterreich  bei 10,3% (159.000 Personen). Das ist der niedrigste Anteil verglichen mit allen anderen Bundesländern, was auch damit zusammenhängt, dass in Niederösterreich mit 24.194 Euro das höchste äquivalisierte (d.h. die Anzahl der Personen im Haushalt berücksichtigende) Jahreseinkommen pro Kopf beobachtet wird. Das entspricht einem um 7% höheren Pro-Kopf-Einkommen als im Österreich-Schnitt. Die Einkommen sind in Niederösterreich deutlich weniger ungleich verteilt als beim Gesamt-Österreich-Ergebnis.

Personen, die sich mindestens zwei von sieben Grundbedürfnissen nicht leisten können gelten als von „finanzieller Deprivation" betroffen. Dieser Anteil liegt in Niederösterreich bei 10% (158.000 Personen) und ist der zweitniedrigste Wert hinter Oberösterreich und Salzburg mit jeweils 9%.

Laut Studienergebnissen muss in Niederösterreich von etwa 3% dauerhaft („manifest") Armer ausgegangen werden. Diese 52.000 Personen sind sowohl einkommensschwach als auch von der Erfüllung wesentlicher Grundbedürfnisse ausgeschlossen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass mit 13,9% von Armut und Ausgrenzung betroffenen Personen Niederösterreich als einziges Bundesland statistisch signifikant unter dem Österreichwert von 18,1% zu liegen kommt. Darüber hinaus besonders erfreulich ist, dass trotz angespannter Wirtschaftslage der Anteil von durch Ausgrenzung gefährdeten Personen von 16,8% im Jahr 2005 auf 13,3% im Beobachtungszeitraum 2011/2012 gesunken ist.

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