15.04.2020 | 09:44

VCÖ, Landesrat Schleritzko und ÖBB: Verkehr in Niederösterreich auf Klimakurs bringen

VCÖ-Mobilitätspreis NÖ sucht Projekte, Konzepte und Ideen für klimaverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport

Nach der Coronakrise werden Mobilität und Gütertransport wieder zunehmen. Damit die Klimaziele erreicht werden können, ist es wichtig, dass der Verkehr der Zukunft deutlich klimaverträglicher abläuft als davor. Deshalb steht der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich unter dem Motto "Verkehr auf Klimakurs bringen". VCÖ, Landesrat Ludwig Schleritzko und die ÖBB rufen auf, innovative Projekte, zukunftsweisende Konzepte und Ideen einzureichen.

Das Coronavirus hat unser Leben und unsere Gesellschaft völlig verändert. Der Verkehr ist massiv zurückgegangen. Nach Bewältigung der Coronakrise werden Mobilität und Gütertransport wieder steigen. "Bessere Luftqualität, weniger Verkehrslärm und weniger Staus bei gleichzeitig deutlich mehr Mobilität als heute. Das können wir erreichen, wenn in Zukunft der Verkehr deutlich klimaverträglicher abläuft als vor der Coronakrise", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

"Das Land, die Verantwortlichen in den Gemeinden und viele engagierte Bürgerinnen und Bürger arbeiten an einer Mobilitätswende für Niederösterreich. Wir arbeiten gemeinsam daran, Verkehr zu vermeiden, zu verlagern und zu verbessern, um sowohl das Klima im Land, als auch die Gesundheit der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zu verbessern", informiert Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko. "Für uns im Land Niederösterreich bedeutet das etwa eine Verstärkung der Mittel für den Öffentlichen Verkehr. Im Jahr 2020 investieren wir etwa fast 40 Prozent mehr in Öffi-Angebote als noch 2019. Und auch im Bereich der Aktiven Mobilität setzen wir neue Akzente, etwa durch den Ausbau von Radschnellwegen."

Der Verkehr verursachte zuletzt mit jährlich 5,1 Millionen Tonnen bereits ein Drittel der CO2-Emissionen Niederösterreichs, im Jahr 1990 betrug der CO2-Ausstoß des Verkehrs 2,9 Millionen Tonnen, berichtet der VCÖ. Der Gebäudesektor verursachte im Jahr 1990 fast so viel CO2 wie der Verkehr, heute ist der Verkehr für dreimal so hohe CO2-Emissionen verantwortlich wie der Gebäudesektor. "Was im Gebäudesektor gelungen ist, ist auch im Verkehr zu schaffen. Was bei Gebäuden die Umstellung von Heizungssystemen, ist in der Mobilität der Umstieg auf klimaverträgliche Verkehrsmittel, wie Bahn, Bus oder Fahrrad", betont VCÖ-Sprecher Gratzer.

Bis zum Jahr 2030 sind die Emissionen des Verkehrs um rund ein Drittel zu verringern. "Verkehr auf Klimakurs bringen" lautet daher das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises NÖ. Gesucht sind Projekte und Konzepte für eine klimaverträgliche Mobilität und einen nachhaltigen Gütertransport. So sind Betriebe und Unternehmen, die Mobilitätsmanagement umsetzen, auch in Zukunft stärker auf Videokonferenzen statt Dienstreisen setzen oder den Gütertransport klimaverträglicher abwickeln, aufgerufen am VCÖ-Mobilitätspreis teilzunehmen. Oder Wohnbauträger, die den Bewohnern Sharing-Fahrzeuge zur Verfügung. Oder Gemeinden und Städte, die Ortskerne und Nahversorgung stärken, oder eine fußgänger- und radfahrfreundliche Verkehrsplanung umsetzen. Auch Start-Ups und Fachhochschulen sind aufgerufen, innovative Projekte einzureichen.

Landesrat Ludwig Schleritzko ruft zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis NÖ auf: "Schon in der Vergangenheit hat der VCÖ-Mobilitätspreis viele Projekte in den Fokus gerückt, die beispielgebend für andere Unternehmen oder Gemeinden waren. Ich bin davon überzeugt, dass sich auch dieses Jahr wieder zahlreiche Initiativen, Projekte und Ideen finden, die vorzeigen, wie wir unsere Mobilitätswende möglichst einfach und effektiv gestalten können."

Der VCÖ-Mobilitätspreis NÖ wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land NÖ und den ÖBB durchgeführt und auch von der WEB Windenergie unterstützt. Einreichfrist ist der 10. Juni 2020, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis NÖ gibt es unter www.vcoe.at und beim VCÖ unter (01) 893 26 97.

Auch Franz Hammerschmid, von der ÖBB-Infrastruktur, ruft zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis auf: "Gerade, wenn es um einen umweltfreundlichen und klimaschonenden Verkehr geht, sind die ÖBB an erster Stelle zu nennen. Die ÖBB sind auch ausschließlich mit "grünem" Strom unterwegs. Durch die Verkehrsdienstleistungen für unsere Fahrgäste und Kunden, ersparen die ÖBB der Umwelt jährlich 3,5 Millionen Tonnen CO2. Das entspricht einem wachsenden Wald in der 8-fachen Größe Wiens. Wir gestalten schon heute eine umweltfreundliche Infrastruktur von morgen und ermöglichen unseren Kindern und Enkelkindern eine lebenswerte Zukunft."

Die Einreichungen zum VCÖ-Mobilitätspreis NÖ werden von einer Fachjury bewertet und im September werden die am besten bewerteten Projekte von VCÖ, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Landesrat Ludwig Schleritzko und ÖBB ausgezeichnet. Im Vorjahr wurden die Gebrüder Weiss für eine klimaneutrale Güterzustellung, die Badner Bahn für die easy mobil Station in Griesfeld, die Stadt St. Pölten für das neue Stellplatzregulativ für den Wohnbau und der geplante, gemeindeübergreifende Rad-Highway entlang der Südbahn im Bezirk Mödling ausgezeichnet.

Weitere Informationen: Büro LR Schleritzko, Florian Krumböck, BA, Telefon 02742/9005-13546, E-Mail florian.krumboeck@noel.gv.at sowie VCÖ-Kommunikation, Christian Gratzer, Telefon 01/8932697 oder 0699/8932695.

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