21.05.2019 | 10:30

Baubranche setzt auf digitale Transparenz

LR Eichtinger: Kunden können eine virtuelle Tour durch das Gebäude machen

Mit Building Information Modeling (BIM) wird in der Baubranche kein Stein am andern bleiben. Als Werkzeug wird es die Planung, Errichtung und den Betrieb von Gebäuden durchgreifend verändern. Niederösterreichs Baubranche traf sich daher kürzlich zum Experten-Austausch anlässlich der Fachtagung BAUEN.DIGITAL.NIEDERÖSTERREICH.

„Bauprojekte werden zunehmend komplexer, zudem ist Niederösterreichs Bauwirtschaft sehr kleinteilig – eine Herausforderung bei der Bau-Abwicklung. BIM verbessert die Kommunikation und Kooperation aller am Bau Beteiligten“, war sich Wohnbaulandesrat Martin Eichtinger, ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki und Josef Bichler von der Baudirektion des Landes einig.

Im Zentrum von BIM steht ein digitales Gebäudemodell, mit dem alle Professionisten arbeiten. Daraus resultiert ein sogenannter „digitaler Zwilling“ des Bauwerks. „Die Digitalisierung bringt auch der Baubranche völlig neue Möglichkeiten für Innovationen. Durch die genauere und vernetzte Planung mit BIM erwarten wir eine noch bessere Qualität, höhere Produktivität und Transparenz. Durch diese Innovationen im Wohnbau wollen wir die Errichtungskosten und die Mietpreise in Niederösterreich leistbar halten“, betont Eichtinger bei der Eröffnung.

„Bewohner und Eigentümer von Immobilien mussten sich bisher anhand von Plänen und Mustern ein Bild vom geplanten Gebäude machen. Der fertige Zustand ist für den Laien oftmals schwer vorstellbar. Bald wird es alltäglich sein, mit den Kunden und einer VR-Brille eine virtuelle Tour durch das künftige Objekt zu machen“, erläutert Josef Bichler von der Baudirektion des Landes und ergänzt: „Wichtig ist uns bei allen Bauprojekten eine ökonomische wie auch ökologische Bauweise.“

Digitalisierung ist kein Selbstläufer, der Umgang ist eine strategische und unternehmerische Entscheidung. „Unsere Betriebe haben erkannt, dass sich diese Aufgabenstellungen kooperativ leichter meistern lassen“, betont ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.

Rund 170 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Expertinnen und Experten der Baubranche folgten der Einladung. Josef Bichler (Baudirektion des Landes Niederösterreich) und Wolfgang Malzer (Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.) informierten über BIM aus Sicht des Auftraggebers, Gerfried Falb (iC Consulenten ZT GmbH), Michael Hallinger (ODE office for digital engineering) und Dominik Mesner (Vermessung Schubert ZT GmbH) beleuchteten das Thema aus Sicht der Planung, Stefan Graf (Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H.) aus der Warte der Ausführenden und Johann Peneder (Umdasch Group Ventures) sowie Mario Kubista (Wienerberger Österreich GmbH) referierten über BIM aus Sicht der Industrie. Martin Huber (ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich) und Wilhelm Reismann (TU Wien) motivierten zu Pilotprojekten und Kooperation.

Weitere Informationen: Wirtschaftsagentur ecoplus, Andreas Csar, Telefon 02742/9000-19616, E-Mail a.csar@ecoplus.at.

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