29.05.2001 | 00:00

Großes Goldenes Ehrenzeichen für Dipl.Ing. Michael Salzer

Pröll: „Exzellente Arbeit für Blau-Gelb geleistet“

Im Zuge der Vollversammlung der Industriellenvereinigung Niederösterreich gestern Abend auf Schloss Grafenegg erhielt Dipl.Ing. Michael Salzer, seit 1981 Präsident der Industriellenvereinigung NÖ, Obmann der Sektion Industrie der NÖ Wirtschaftskammer und Geschäftsführender Gesellschafter der Matthäus Salzer’s Söhne Papierfabrik GesmbH aus den Händen von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.

Pröll dankte dabei dem vorbildlichen Unternehmer und Funktionär für die „exzellente Arbeit für Blau-Gelb“, aus der engen, konstruktiven Zusammenarbeit seien viele Impulse für Niederösterreichs Wirtschaftspolitik hervorgegangen. Der unternehmerische Geist mit dem Rekordwert von 522.000 unselbstständig Beschäftigten, 17.000 Unternehmensneugründungen seit 1997, der europäischen Spitzenposition bei der Jugendbeschäftigung und dem zweiten Platz beim Wirtschaftswachstum in Österreich verdiene Respekt, die niederösterreichische Industrie mit 70.000 Beschäftigten an 2.000 Standorten sei dabei eine starke Säule.

In seinem Festvortrag „Fitnessprogramm für Niederösterreich: Aufstieg in die Top Ten Regionen“ brachte der Landeshauptmann anschließend neben wirtschaftspolitischen auch sozialpolitische Facetten zur Sprache: Es dürfe in Niederösterreich nie so weit kommen, dass sozial Schwächere auf der Strecke bleiben. Man müsse so flott sein, dass man es sich auch leisten könne, jenen die Hand zu reichen, die nicht in der Lage wären, das hohe Tempo der wirtschaftlichen Entwicklung mitzugehen.

Im Rahmen von Globalisierung, welche die Welt kleiner, die Konkurrenz aber größer mache, und NÖ Fitnessprogramm mit sechs Milliarden Schilling in sechs Jahren für Leit- und Kristallisationsbetriebe sprach Pröll vor allem die Bereiche Bildung, Infrastruktur, Technologie und Verwaltungsreform an. Als vehementer Verfechter einer Entbürokratisierung werde er sich als nächster Vorsitzender der Landeshauptleute-Konferenz für weniger, einfachere und praxisnähere Gesetze einsetzen.

Bei der Bildung als drittem Produktionsfaktor soll ein Netz an Infrastruktur über das Land gelegt werden, um leistungswilligen jungen Menschen Chancen zu eröffnen. In die selbe Richtung gehe auch das Lenkungsinstrumentarium des NÖ Bildungsfonds. Bei der Verkehrsinfrastruktur werde jetzt in Windeseile, mit aller Kraft und grenzüberschreitend nachgeholt, was zuvor durch zwangsläufige Investitionen in andere Regionen verabsäumt wurde. Alleine im Bereich Straße sei derzeit ein 15 Milliarden Schilling-Investitionsprogramm in Umsetzung, so Pröll.

Im Rahmen des Strukturwandels werde er sich dafür einsetzen, dass Technologie in Reinstkultur in Niederösterreich angesiedelt werde, um Arbeitsplätze für übermorgen zu schaffen. Die Vorgänge um die geplante Magna-Ansiedlung in St.Valentin nannte der Landeshauptmann dabei kurzsichtig und irritierend. Es müsse in Niederösterreich möglich sein, eine vernünftige wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben, ohne den Lebensraum künftiger Generationen zu gefährden.

Zur EU-Erweiterung merkte Pröll abschließend an, das Land profitiere jetzt schon davon. Aufbauend auf einer mit 55 Prozent Zustimmung positiven Einstellung der NÖ Bevölkerung zur Erweiterung müsse weiter Bewusstseinsbildung betrieben werden, um keinen neuen „Eisernen Vorhang“ in den Köpfen der Menschen entstehen zu lassen. Er vertraue dabei auf das gesunde Einschätzungsvermögen der Landsleute, die Sache sei viel zu ernst für politisches Kleingeld. Im Übrigen hoffe er, dass die Volkszählung erstmals einen gegenläufigen Trend zu der negativen Bevölkerungsentwicklung in den Grenzregionen mit sich bringe.


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