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27.09.2017 | 10:55

„Zero Project“: Menschen mit Behinderung bringen Mehrwert für Unternehmen

LH Mikl-Leitner: „Danke für diese wertvolle Initiative“

Informierten über den "Zero Project Unternehmensdialog": Der Generaldirektor der Hypo NÖ, Peter Harold, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Martin Essl, der Stifter der Essl Foundation und Gründer von "Zero Project".
Informierten über den "Zero Project Unternehmensdialog": Der Generaldirektor der Hypo NÖ, Peter Harold, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Martin Essl, der Stifter der Essl Foundation und Gründer von "Zero Project".© NLK PfeifferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Menschen mit Behinderungen bringen einen vielfachen und vielfältigen Mehrwert für Unternehmen – dafür Bewusstsein zu schaffen, ist ein wesentliches Ziel des „Zero Project“ Unternehmensdialogs, der nach insgesamt sieben Veranstaltungen in den Bundesländern am heutigen Mittwoch im Gebäude der Hypo NÖ Landesbank in St. Pölten seinen Abschluss fand. Im Zuge eines Pressegespräches informierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der Generaldirektor der Hypo NÖ Peter Harold sowie der Stifter der Essl Foundation und Gründer des „Zero Projects“ Martin Essl über die Initiative.

Landeshauptfrau Mikl-Leitner bedankte sich für diese „wertvolle Initiative“, die es sich zum Ziel gemacht habe, „weltweit Unternehmen vor den Vorhang zu bitten, die sich für behinderte Menschen stark machen“. Das Thema Arbeit habe für alle eine ganz große Bedeutung, denn Arbeit sei sinnstiftend und eine Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. Arbeit schaffe aber auch ein intaktes und soziales Umfeld. Das „Zero Project“ leiste einen wesentlichen Beitrag, um „eine Lobby für behinderte Menschen“ zu bilden, so Mikl-Leitner.

Seitens des Landes Niederösterreich habe man in den letzten fünf Jahren 1,1 Milliarden Euro für Menschen mit Behinderung zur Verfügung gestellt. Damit seien etwa behindertengerechte Wohnungen, arbeitsmarktpolitische Projekte oder persönliche Assistenz finanziert worden, informierte die Landeshauptfrau. Besonders verwies sie auch auf den Verein „0>Handicap“, der das Ziel habe, Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarktprozess einzugliedern. Dieser Verein sei „eine Erfolgsgeschichte“, die Finanzierung erfolge im Jahr 2017 durch rund 1,8 Millionen Euro vom Land Niederösterreich, 70.000 Euro vom Sozialministerium und 235.000 Euro vom AMS NÖ.

Ein weiteres wichtiges Instrumentarium sei der Bereich der geschützten Arbeitsplätze, betonte Mikl-Leitner weiters. Im Landesdienst seien rund 2.500 Menschen mit Behinderung beschäftigt. Die Landeshauptfrau dazu: „Wir über-erfüllen die Pflichtzahl um 400 Personen, das sind 19 Prozent.“

Als Landesbank in Niederösterreich wolle man „ein starker Partner für Privat- und Firmenkunden“ sein, betonte Generaldirektor Harold: „Als Landesbank hat man aber auch eine soziale Verantwortung.“ Der Kern des Erfolges seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, meinte er.

Der Gründer des „Zero Projects“ Martin Essl verwies auf seine 30-jährige Erfahrung bei „Baumax“. Dort habe man insgesamt 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung beschäftigt: „Wir haben rasch erkannt, dass in diesem Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein unglaubliches Potenzial schlummert.“

Das „Zero Project“ stehe für „keine Barrieren“ und könne auf ein Netzwerk aus 4.000 Expertinnen und Experten aus 180 Ländern zurückgreifen, informierte Essl. Durch die Unternehmensdialoge in Österreich habe man insgesamt 1.000 Menschen aus Unternehmen sowie sozialen und integrativen Organisationen erreichen können. Ein österreichweites Magazin stellt insgesamt 43 Erfolgsmodelle vor, so etwa das Beispiel einer Apotheke, die einen gehörlosen Pharmazeuten einstellte und in der Folge eine zweistellige Umsatzsteigerung erzielte.

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