Anlässlich des vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufenen Internationalen Museumstages findet in Niederösterreich alljährlich der vom Museumsmanagement Niederösterreich organisierte Museumsfrühling statt. Heuer bieten dabei über 100 niederösterreichische Museen und Sammlungen am Samstag, 29., und Sonntag, 30. Mai, unter dem Motto „Museum bewegt!“ abwechslungsreiche und vorsichtige Aktivitäten – viele davon im Freien. Stifte und Schlösser können dabei genauso entdeckt werden wie Stadt- und Regionalmuseen sowie Ausstellungshäuser, Stadtspaziergänge zu historisch interessanten Plätzen und Wanderungen auf den Spuren berühmter Persönlichkeiten stehen genauso auf dem Programm wie Ateliers unter freiem Himmel und Unterhaltungen mit Künstlerinnen und Künstlern.
So lässt sich bei einer Führung und einem anschließenden Picknick „Der Garten des Prinzen Eugen“ in Schloss Hof genießen. Den „Heiligen Berg“, den Wilfersdorfer Kreuzweg, und andere sichtbare Spuren der Familie Liechtenstein, die über Jahrhunderte das Weinviertel geprägt hat, kann man bei einer Ortsführung, ausgehend vom Liechtenstein Schloss Wilfersdorf, besuchen. Der 20 Millionen Jahre alte „Weiße Stein aus Eggenburg“ rückt in einem gemeinsamen Programm von sieben Museen aus der Region Horn-Gars-Eggenburg in den Mittelpunkt. Unter dem Motto „Bewegte Geschichte“ begeben sich Interessierte ausgehend vom Dr. Karl Renner-Museum in Gloggnitz bei Gedenkveranstaltungen und individuellen Wanderungen auf die Spuren des berühmten Staatsmannes.
Kaiser, Kaiserinnen, Marktfrau, Nachtwächter und Landsknecht erzählen im Bürgermeistergarten des Museums St. Peter an der Sperr aus ihrem Leben. In Berndorf unternimmt man eine 1.000 Schritte umfassende Zeitreise durch den Ort, in Persenbeug-Gottsdorf flaniert man auf den Spuren berühmter Schiffsmeister, und in Neunkirchen werden Objekte aus dem Städtischen Museum an ihren Originalschauplätzen wieder lebendig. Zu einer Spurensuche durch die 4.000-jährige Geschichte Pittens lädt das PIZ 1000 bei einem Outdoormuseum. Unter dem Titel „Vom Wehrbau zur Arbeiterkaserne“ bietet das Schloss Ulmerfeld im Süden von Amstetten Führungen im und um das Schloss, Schlosskapelle und Bergfried inklusive. In der KZ-Gedenkstätte Melk ist die erweiterte „Zwischenräume-Ausstellung“ zu sehen, und bei einer beim Haus der Gmünder Zeitgeschichte startenden Führung lernt man die Stadt aus dem Blickwinkel des ehemaligen Flüchtlingslagers kennen.
Spannendes steht auch für junges Museumspublikum auf dem Programm: Im Ausstellungshaus Spoerri können Papierflieger selbst hergestellt werden, Flugversuche im Obstgarten und am Hauptplatz von Hadersdorf am Kamp sind ausdrücklich erwünscht. Fragen, wie der Bohrbock mit dem Bohrstock zusammengeht und wie schwer eigentlich ein Presslufthammer ist, geht das BAXA Kalkofen- und Steinabbaumuseum in Mannersdorf auf den Grund. In Tulln wandert das Atelier im Schiele Museum in den Vorgarten, im Universalmuseum Kierling werden Scherenschnitte erstellt. Eine Live-Schildkrötenfütterung und eine Reptilienvorstellung stehen im Museumsgarten des Museums Niederösterreich in St. Pölten auf dem Programm. Staffelei, Farben und Pinsel an der Museumskassa ausleihen und unter freiem Himmel kreativ werden, heißt es im Museum Gugging. Das Stadtmuseum Korneuburg lädt zum Workshop „Die Welt der Schiffe“ mit Modell-Stapellauf, das Stadtmuseum St. Pölten zu einer Museums- und Stadtgeschichte-Rätselrallye mit Ratebogen und App. Und wer im Museum am Dom in St. Pölten einen Knochen bastelt, wird Teil einer Museums-Installation im Eingangsbereich.
Auch für sportliche Kulturinteressierte wird Programm geboten: Acht Stationen kann man beim „Museumsradeln“ in der Buckligen Welt „erfahren“. Bei der „Mühlbach-Connection“ begibt man sich, ausgehend vom Museum Traiskirchen, bei einer Fahrradtour entlang des Mühlbachs auf die Spuren jener 12 Mühlen, die einst das Stadtgebiet zwischen Tribuswinkel und Möllersdorf geprägt haben. Mit Start beim Heimatmuseum Ebreichsdorf bringt eine Radwanderung ortskundlich Interessierte zum Dreiländerstein und zur ehemaligen Poststraße nach Ödenburg. Wer es lieber gemütlich mag, kann im Nostalgiemuseum Drahtesel in Strengberg und im Fahrradmuseum Ybbs spektakuläre Hochräder, original restaurierte Fahr- und Motorräder sowie Zweiräder-Sammlerstücke anschauen.
Dass neben imposanten Fassaden der Barockzeit auch Spuren der gotischen Stiftsanlage erhalten sind, wird im Stift Herzogenburg bei einem Spaziergang rund um das Stift gezeigt. Auf die Spuren der Wachaumaler begibt man sich bei einem Streifzug, der Interessierte in den Ort und das Stift Dürnstein entführt. Vorbei am idyllischen Gänsgraben und der ehemaligen Grangie Edelhof kann im Waldviertel die Klosterlandschaft des Zisterzienserstiftes Zwettl erwandert werden, auch dem Benediktinerstift Altenburg samt Stiftsgärten und „Garten der Religionen“ kann man einen Besuch abstatten. 400 künstliche Höhlen erforschte der Göttweiger Pater Lambert Karner, im Rahmen der Ausstellung „Ein Benediktiner als Höhlenforscher“ und einer Kuratorenführung im Stift Göttweig kann man sich in das Thema vertiefen. In die 900-jährige Geschichte des Stifts Klosterneuburg schließlich lässt es sich bei Outdoor-Führungen eintauchen.
Details zu den teilnehmenden Museen und deren Programmen inklusive Filterung nach Bezirken und Interessensgebieten gibt es unter www.museumsfruehling.at. Nähere Informationen beim Museumsmanagement Niederösterreich unter 02742/90666-6123, Karin Böhm, e-mail karin.boehm@noemuseen.at und www.museumsfruehling.at.
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Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit Mag. Rainer Hirschkorn Tel.: 02742/9005-12175
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