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08.08.2017 | 17:23

„Haus der Geschichte“ in Niederösterreich erhält Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages

LH Mikl-Leitner bedankt sich für „besonderes Geschenk“ der Russischen Föderation

S. E. Dmitrij Ljubinskij, der Botschafter der Russischen Föderation in Wien, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Univ.-Prof. Stefan Karner bei der Übergabe des Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages (v.l.n.r.)
S. E. Dmitrij Ljubinskij, der Botschafter der Russischen Föderation in Wien, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Univ.-Prof. Stefan Karner bei der Übergabe des Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages (v.l.n.r.)© NLK ReinbergerDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

„Im Leben eines Politikers bzw. einer Politikerin gibt es immer ganz besondere Momente. Heute ist so ein großer Moment“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Dienstag, exakt 33 Tage vor der Eröffnung des „Hauses der Geschichte“, im Museum Niederösterreich, wo sie aus den Händen von S. E. Dmitrij Ljubinskij, dem Botschafter der Russischen Föderation in Wien, ein eigens angefertigtes Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages vom 15. Mai 1955 als Geschenk von Russland an Niederösterreich im Beisein von Univ.-Prof. Stefan Karner, dem wissenschaftlichen Leiter vom Haus der Geschichte, entgegennahm.

Im Haus der Geschichte werde die Geschichte Niederösterreichs als Kernland der Republik Österreich im zentraleuropäischen Kontext präsentiert. Um diese fühlbar, spürbar und erlebbar zu machen, brauche es auch „besondere Exponate“, betonte Landeshauptfrau Mikl-Leitner, dass das Faksimile des Staatsvertrages ein solches sei. Der Staatsvertrag sei „von großen Niederösterreichern ausverhandelt“ worden, führte Mikl-Leitner aus, dass Leopold Figl und Julius Raab „einen großen Beitrag für die Freiheit der Republik geleistet“ hätten.

Die Landeshauptfrau bedankte sich bei Botschafter Ljubinskij für die guten Beziehungen zwischen dem Land Niederösterreich und der Russischen Föderation „auf wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, touristischer und kultureller Ebene“. Das Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages sei „ein ganz besonderes Geschenk“ und werde „ein Highlight im Haus der Geschichte“ sein. Sie sei davon überzeugt, dass es damit gelinge, „viele Besucherinnen und Besucher neugierig auf die Geschichte unseres Landes und der Republik zu machen“ so Mikl-Leitner. Sie betonte, dass sie die „guten Beziehungen zwischen Niederösterreich und Russland“ fortsetzen werde.

Mikl-Leitner bedankte sich auch bei Univ.-Prof. Karner, der das Haus der Geschichte „mit sehr viel Herzblut entwickelt, plant und die Hauptverantwortung dafür trägt“. Das Haus der Geschichte werde eine Erfolgsgeschichte werden. Es sei wichtig, nicht zu vergessen, wo man herkomme. Das Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages sei „ein Meilenstein für das Haus der Geschichte“ und es sei „ein großes Geschenk für Niederösterreich“. Damit werde „Geschichte erlebbar“.

Botschafter Ljubinskij führte aus, dass er heute einen „besonderen Auftrag“ habe. Er dürfe Niederösterreich „als Geschenk der Russischen Föderation“ eine vollständige Kopie des Staatsvertrages betreffend die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreich für die Dauerausstellung im neuen Haus der Geschichte übergeben. „Russland misst der Erhaltung der historischen Wahrheit eine große Bedeutung bei“, betonte der Botschafter, dass es wichtig sei, „die Geschichte der bilateralen Beziehungen der Öffentlichkeit zu zeigen“.

„Der Staatsvertrag erinnert uns an die damaligen Ereignisse und an den bedeutenden Beitrag, den unser Land zum Werden der österreichischen Staatlichkeit und zur Rückkehr auf die Gleise der friedlichen Entwicklung geleistet hat“, so der Botschafter. Die heutige feierliche Übergabe sei ein Zeugnis der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Niederösterreich. „Der hohe Grad des Vertrauens, gegenseitiges Interesse an weiterer zukunftsorientierter Entwicklung der Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten wurden trotz aller außenpolitischen Turbulenzen bestätigt. Russland und Österreich sind und werden gute Partner bleiben“, so Ljubinskij.

„Heute ist ein ganz besonderer Tag für das sich im Entstehen befindliche Haus der Geschichte“, betonte Univ.-Prof. Karner, dass heute ein „besonderes Geschenk“ überreicht werde. Die Russische Föderation habe eigens ein Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages für das Haus der Geschichte angefertigt, hielt Karner fest: „Das ist das erste und einzige Mal, dass Russland so etwas gemacht hat.“ Der Staatsvertrag sei „ein Highlight in der Beziehung zwischen Österreich und Russland“ und gehöre neben der Moskauer Erklärung der alliierten Außenminister von 1943, der Unabhängigkeitserklärung von 1945 und dem Neutralitätsgesetz von 1955 zu den vier Grunddokumenten der Zweiten Republik.

Am 10. September werde das Haus der Geschichte für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, führte Karner aus, dass dieses „das erste Haus der Geschichte, das wir in Österreich haben“ und Niederösterreich damit „Vorreiter und Pionier“ sei. Es werde verschiedene Wechselausstellungen geben, die erste aus Anlass 100 Jahre Erste Republik, so der wissenschaftliche Leiter.

Das Original des Österreichischen Staatsvertrages befindet sich im Staatsarchiv des russischen Außenministeriums in Moskau. Dieses wurde bisher nur einmal, für kurze Zeit, in Österreich gezeigt: 2005 auf der Schallaburg und im Belvedere.

Nähere Informationen: Museum Niederösterreich, Mag. Florian Müller, Telefon 02742/90 80 90-911, E-Mail florian.mueller@museumnoe.at, www.museumnoe.at

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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Blättern im Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages, das sie aus den Händen von Botschafter S. E. Dmitrij Ljubinskij entgegennahm.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Blättern im Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages, das sie aus den Händen von Botschafter S. E. Dmitrij Ljubinskij entgegennahm.© NLK ReinbergerDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Blättern im Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages, das sie aus den Händen von Botschafter S. E. Dmitrij Ljubinskij entgegennahm.

Bei der Übergabe des Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages: S. E. Dmitrij Ljubinskij, der Botschafter der Russischen Föderation in Wien, Univ.-Prof. Stefan Karner und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bewundern das Dokument an dem Ort, an dem es in der Dauerausstellung im Haus der Geschichte zu sehen sein wird (es wurde sogar die Original-Schatulle nachgebaut). (v.l.n.r.)
Bei der Übergabe des Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages: S. E. Dmitrij Ljubinskij, der Botschafter der Russischen Föderation in Wien, Univ.-Prof. Stefan Karner und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bewundern das Dokument an dem Ort, an dem es in der Dauerausstellung im Haus der Geschichte zu sehen sein wird (es wurde sogar die Original-Schatulle nachgebaut). (v.l.n.r.)© NLK ReinbergerDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Bei der Übergabe des Faksimile des Österreichischen Staatsvertrages: S. E. Dmitrij Ljubinskij, der Botschafter der Russischen Föderation in Wien, Univ.-Prof. Stefan Karner und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bewundern das Dokument an dem Ort, an dem es in der Dauerausstellung im Haus der Geschichte zu sehen sein wird (es wurde sogar die Original-Schatulle nachgebaut). (v.l.n.r.)

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