Mit der Sonderausstellung „Zimmer frei! Urlaub auf dem Land“ verlängert das „Haus der Geschichte“ im Museum Niederösterreich bis 2. Februar 2025 den Sommer. Die neue Schau in St. Pölten beleuchtet in sechs thematischen Kapiteln die Kulturgeschichte des Urlaubs am Land am Beispiel niederösterreichischer Ferienregionen von 1945 bis heute. Dabei werden nicht nur die Perspektive der Gäste, sondern auch der Gastgeberinnen und Gastgeber erzählt. Die Ausstellung wird heute, Freitag, 22. September, um 18.30 Uhr von Landtagsabgeordneten Florian Krumböck in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnet (Anmeldung: www.museumnoe.at/anmeldung) und ist ab 23. September jeweils Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr zu sehen.
„Der Tourismus hat eine ganz besondere Bedeutung für Niederösterreich. Das gilt sowohl im wirtschaftlichen Sinne als auch für unser Selbstbild. Niederösterreich zeichnet eine unglaubliche Vielfalt und Gastfreundschaft aus. Bei uns verschmelzen Kultur, Natur und Kulinarik zu einer Harmonie, wie sie sonst kaum wo zu finden ist. Die Ausstellung im Museum Niederösterreich belegt diesen erfolgreichen Weg, den Niederösterreich im Tourismus aufweist, auf eine schöne Art und Weise“, so Landtagsabgeordneter Florian Krumböck in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
„Wir laden die Besucherinnen und Besucher zu einer Reise aufs Land ein, die bei der Planung und der Auswahl des Urlaubszieles beginnt“, erklärt Christian Rapp, wissenschaftlicher Leiter des „Hauses der Geschichte“. „Dabei stellt sich die Frage nach der Wahl des Verkehrsmittels. Da hat sich bekanntlich in den letzten 70 Jahren vieles getan. Zentral ist für uns die Begegnung zwischen Gastgebenden und Gästen. Dazu haben wir viele Interviews geführt, die auch in der Ausstellung zu hören sind und zahlreiche sehr persönliche Objekte aus Privatbesitz erhalten. Der Rundgang schließt mit einem Kapitel über das Erinnern an den Urlaub, ehe die Planung für den nächsten beginnt“, so Rapp.
„Die sozialen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg haben den Tourismus grundlegend verändert“, ergänzt Brigitta Schmidt-Lauber, die gemeinsam mit Christian Rapp und Oliver Kühschelm eine zweisemestrige Lehrveranstaltung am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien geleitet hat, die die thematische Basis für die Ausstellung lieferte. „Urlaubmachen ist ein Spiegel gesellschaftlicher Verhältnisse. Es verdeutlicht die jeweiligen Möglichkeitsräume verschiedener Menschen, Sehnsüchte und Werte sowie Selbstverständlichkeiten einer Zeit“, erklärt die Kulturwissenschaftlerin. Die Ausstellung stellt auch die Fragen nach der Zukunft des Urlaubs: Ist ein Trend zu klimaschonendem Nahurlaub erkennbar? Steht uns eine Wiederentdeckung der Sommerfrische bevor?
Versuche dich im Einräumen eines Kofferraums, nimm Platz in einem alten Zugabteil oder mache ein Urlaubs-Selfie. Die schlaue Museums-Eule Poldi lädt in der Sonderausstellung „Zimmer frei! Urlaub auf dem Land“ mit zahlreichen interaktiven Stationen zum Mitmachen ein. Besucherinnen und Besucher können sich zudem mit Postkarten aus ihrem Urlaub im Kapitel „Erinnern“ einbringen und die Ausstellung bereichern.
Nähere Informationen unter 02742/908090-0, E-Mail info@museumnoe.at, bzw. beim Museum Niederösterreich, Mag. Florian Müller, Telefon 0664/60499-911, E-Mail florian.mueller@museumnoe.at, www.museumnoe.at.
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