Von 27. März bis 7. November plant das Egon Schiele Museum an der Donaulände in Tulln, wieder zu einer Reise durch das Leben des Ausnahmekünstlers einzuladen. Neben sechs audiovisuellen Lebensstationen mit den Originalstimmen seiner Schwestern Melanie und Gerti Schiele sowie seiner Schwägerin Adele Harms, zeigt die sogenannte „Schatzkammer“ rund ein Dutzend Originalwerke aus seiner Frühzeit. Das Thema für heuer lautet: „Familie, Freunde, Wegbegleiter“. Ein abwechslungsreiches und kreatives Kunstvermittlungsprogramm lädt zum Wiederkommen ein.
„Die Brüder Hans, Max und Fritz Karpfen waren wichtige Schulfreunde Egon Schieles in Klosterneuburg. Schiele hat mit ihnen Pläne für eine gemeinsame Kunstproduktion gesponnen und Fritz Karpfen sollte Schieles erster Biograf werden“, erklärt Kurator Christian Bauer. „Ludwig Karl Strauch hat in Klosterneuburg als Lehrer sein Talent entdeckt. Wolfgang Pauker war Chorherr in Stift Klosterneuburg und einer seiner ersten Förderer. Er initiierte Schieles erste Ausstellungsbeteiligung im Chorherrenstift, die dem 17-jährigen Künstler die ersten Pressemeldungen einbrachte. Heinrich Benesch wurde durch diese Ausstellung auf Schiele aufmerksam und war dann sein erster Sammler“, so Bauer, der auch betont: „Erwin von Graff gab ihm die Möglichkeit, Kinder und Neugeborene zu zeichnen, begleitete ihn und seine Frau Edith als Arzt. Auch für die Betreuung von Ediths Schwangerschaft, die durch die Spanische Grippe abrupt mit dem Tod enden sollte, war Erwin von Graff zuständig. Um all diese Persönlichkeiten und natürlich um seinen väterlichen Freund Gustav Klimt wird es in der Schatzkammer gehen“.
Das Egon Schiele Museum in Tulln setzt einen Schwerpunkt auf die Biografie und das Frühwerk von Tullns berühmtesten Sohn. Neben den Originalwerken der Schatzkammer begegnen die Besucher im Stiegenaufgang zum Obergeschoß animierten Porträts der Eltern, Schwestern und Frauen Egon Schieles, die ihre Geschichte erzählen. Im Obergeschoß laden eine Forscherstraße und Schreibtische mit Videos und Audios zum Vertiefen ein, ebenso wie die oben genannten audiovisuellen Stationen zu Tulln, Klosterneuburg, Neulengbach, Krems, Wien und Mühling.
Mit Ferienprogrammen, Diskussionsveranstaltungen, geführten Rundgängen und offenen Ateliers bietet das Egon Schiele Museum 2021 ein ansprechendes Programm. Für Schiele-Fans lohnt sich ein Besuch in Tulln, denn darüber hinaus laden das Egon Schiele Geburtshaus und der Egon Schiele Weg zu einem Besuch in der Stadt an der Donau ein.
Nähere Informationen: Niederösterreichische Museum Betriebs GmbH, Mag. Florian Müller, Telefon 02742/90 80 90-911, E-Mail florian.mueller@museumnoe.at, www.museumnoe.at
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