In den historischen Kasematten von Wiener Neustadt läuft seit gestern, 21. Februar, wieder das von Anna Maria Krassnigg geleitete Theaterfestival de „wortwiege“: Unter dem Motto „fragil | fragile“ stehen dabei bis 24. März zwei neue Inszenierungen, zwei internationale Gastspiele im Rahmen der „Sea Change Collection“, die Fortsetzung der Serie „Reden!“ sowie thematisch vertiefende „Salons“ auf dem Programm.

Eröffnet wurde mit Franz Grillparzers dramatischem Gedicht „Medea“ in der Regie von Anna Maria Krassnigg. Zu sehen ist das die Zerrissenheit von Figuren sowie Fragen von Macht, Schuld und Lebens-Gier thematisierende Stück weiters am 24. und 29. Februar sowie 1., 14., 15. und 20. März jeweils ab 19.30 Uhr bzw. am 9., 10. und 24. März jeweils ab 15.30 Uhr. Am 24. und 29. Februar sowie am 9. und 14. März gibt es jeweils eine halbe Stunde vor Beginn eine Stückeinführung.

Als zweite Inszenierung feiert am 28. Februar Sławomir Mrożeks „Schlachthof“ in der Regie von Ira Süssenbach Premiere. In der „Sea Change Collection“ werden ab 2. März „A Handbook for the Israeli Theatre Director in Europe“ des französisch-israelischen Théâtre Majâz (in Koproduktion mit der „wortwiege“) sowie ab 21. März „The Anthology“ des israelischen Acco Theatre Center gezeigt.

Die erste Folge der Theaterserie „Reden!“ steht bereits am heutigen Donnerstag, 22. Februar, ab 19.30 Uhr auf dem Spielplan: Nina C. Gabriel und Petra Staduan lassen dabei die Reden „Die Entwicklung der Friedensbewegung“ von Bertha von Suttner aus dem Jahr 1906 und „Ein Zimmer für sich allein“ von Virginia Woolf aus dem Jahr 1928 wiederaufleben. Gäste sind die Philosophin Lisz Hirn sowie die Diplomatin und Juristin Irene Giner-Reichl.

Die thematisch vertiefenden „Salons“ teilen sich in „Salons danach“ (ab 2. März nach den Vorstellungen der „Sea Change Collection“) bzw. „Salons am Sonntag“. Bei deren erster Ausgabe ist am Sonntag, 25. Februar, ab 11.30 Uhr die Psychoanalytikerin Helga Klug zu Gast, die mit Anna Maria Krassnigg und dem Kulturphilosophen Wolfgang Müller-Funk unter dem Titel „Verletzung, Zerbrechlichkeit, Zerstörung“ über die Auswirkungen der multiplen Krisen der Gegenwart auf unsere Seelen, das tägliche Leben und die Resilienz der Gesellschaften spricht.

Nähere Informationen, das detaillierte Programm und Karten unter e-mail willkommen@wortwiege.at und www.wortwiege.at.