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22.11.2017 | 14:03

Seit 2002 wurden in Niederösterreich 500 Hochwasserschutzprojekte umgesetzt

LH Mikl-Leitner: „Wir in NÖ leben das Miteinander – am Tag der Katastrophe und am Tag danach“

500 Hochwasserschutzprojekte seit 2002: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf mit Mitarbeitern der Wasserbau-Abteilung.
500 Hochwasserschutzprojekte seit 2002: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf mit Mitarbeitern der Wasserbau-Abteilung.© NLK FilzwieserDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Das Jahr 2002 brachte für Niederösterreich eine dramatische Hochwasserkatastrophe, die auch enorme Schäden verursacht hat. In Niederösterreich hat man darauf reagiert und ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt: In einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Land und Gemeinden konnten seither 500 Hochwasserschutzprojekte fertiggestellt und damit 270 Gemeinden sicherer gemacht werden. 870 Millionen Euro wurden dafür von Bund, Land und Gemeinden gemeinsam investiert. Diese Erfolgsbilanz hat man heute, Mittwoch, zum Anlass genommen, um unter dem Motto „Niederösterreich sagt Danke“ ein „Fest des Dankesagens“ zu veranstalten.

Landeshauptfrau Mikl-Leitner betonte in ihrer Stellungnahme den niederösterreichischen Familiensinn, der sich gerade in den Hochwasserkatastrophen bewährt habe: „Wir in Niederösterreich leben das Miteinander – nicht nur in der Katastrophe, sondern auch am Tag danach.“ Dieses Miteinander brauche es auch in der Umsetzung der Hochwasserschutzprojekte, und dafür sage sie heute „ein großes und herzliches Dankeschön“, so die Landeshauptfrau. Land, Bund und Gemeinden arbeiteten „Seite an Seite“, betonte sie: „Die Zusammenarbeit funktioniert.“

Niederösterreich habe eine „Vorbildwirkung auf andere europäische Länder“, sagte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Bis 2023 habe man noch 160 weitere Projekte in Planung, gab er einen Ausblick: „Derzeit sind 70 Projekte in Bau, 25 schließen wir heuer ab und 25 beginnen wir wieder neu.“ Im Blick nach vorn sei es auch besonders wichtig, „den Zusammenhalt der Familie Niederösterreich auch in Zukunft beizubehalten“, betonte er.

„Ein großes Danke“ sagte auch Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl, Bürgermeister von Grafenwörth und Präsident des niederösterreichischen und des österreichischen Gemeindebundes. Er hob in seinen Worten vor allem auch die Rolle der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister als „perfekte Krisenmanager und perfekte Projektmanager“ hervor.

In den vergangenen 15 Jahren habe man bei den Hochwässern in Niederösterreich „sehr viel Leid, aber auch sehr viel Dankbarkeit und sehr viel Unterstützung“ erlebt, resümierte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. 2002 seien beim Hochwasser 20.000, beim Hochwasser 2013 sogar 30.000 Feuerwehrleute eingesetzt gewesen.

Über die Vorarbeiten, die Umsetzung und den Nutzen von Hochwasserschutzprojekten in ihren Gemeinden sprachen Bürgermeister a. D. Anton Bodenstein (Weißenkirchen), Bürgermeister Rudolf Mayer (Raabs/Thaya), Bürgermeister Robert Meißl (Angern/March) und Bürgermeister Anton Gonaus (Kirchberg/Pielach) mit dem Moderator der Veranstaltung Tom Bläumauer.

Das Bundesland Niederösterreich war in den vergangenen 15 Jahren von mehreren katastrophalen Hochwässern betroffen. Die Hochwasserschäden dieses Zeitraumes belaufen sich auf rund 1,2 Milliarden Euro. Besonders dramatisch war die Hochwasserkatastrophe 2002, die eine grundlegende Neuausrichtung der niederösterreichischen Hochwasserstrategie bewirkte. Es wurde ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen, das in den Folgejahren konsequent umgesetzt wurde.

Mit dem Donau-Hochwasserschutz in Korneuburg konnte im September dieses Jahres das 500. Hochwasserschutzprojekt seit 2002 eröffnet werden. Wie sinnvoll Investitionen in den Hochwasserschutz sind, hat sich bei Hochwässern der letzten Jahre bereits eindrucksvoll gezeigt, etwa am Beispiel Ybbs an der Donau: Während das Hochwasser 2002 noch Schäden von rund 39 Millionen Euro verursacht hatte, konnte der um rund 24 Millionen Euro errichtete Hochwasserschutz seine Funktion beim Donauhochwasser 2013 voll erfüllen.

In den kommenden Jahren wird der Ausbau des Hochwasserschutzes in Niederösterreich konsequent fortgesetzt. Eine Erhebung in allen 573 Gemeinden hat ergeben, dass noch rund 1,4 Milliarden Euro erforderlich sein werden. Für etwa 160 Projekte liegen bereits konkrete Planungen vor, die bis 2023 fertiggestellt werden sollen. Dafür sind rund 360 Millionen Euro an Baukosten veranschlagt.

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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner beim großen "Niederösterreich sagt Danke" -Fest anlässlich "500 Hochwasserschutzprojekte seit 2002".
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner beim großen "Niederösterreich sagt Danke" -Fest anlässlich "500 Hochwasserschutzprojekte seit 2002".© NLK FilzwieserDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner beim großen "Niederösterreich sagt Danke" -Fest anlässlich "500 Hochwasserschutzprojekte seit 2002".

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