Der Ringschluss zwischen der S4-Abfahrt an der Neudörfler Straße und der Anbindung an die B21b bzw. B60/Pottendorfer Straße ist das fehlende Teilstück für den Straßenring rund um Wiener Neustadt. Er entlastet den Stadtverkehr in den Projektgemeinden, verbessert die Erreichbarkeit des neuen Landesklinikums und ermöglicht den Ausbau der sanften Mobilität in der Innenstadt von Wiener Neustadt – und all das unter Wahrung modernster Natur- und Umweltschutzstandards.
In der Gemeinde Lichtenwörth ist mit der derzeitigen Neugestaltung der Ortsdurchfahrt ein Verkehrsrückgang von bis 40 Prozent erwartbar. In Wiener Neustadt warten Anrainerinnen und Anrainer in der Nestroystraße seit Jahrzehnten auf diese Entlastung des Durchzugsverkehrs vor ihrer Haustür und die damit verbundene Steigerung der Lebensqualität.
Geplanter Baubeginn für den Ringschluss ist Herbst 2024. Bis Juni 2027 soll das letzte Modul für die Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen rund um Wiener Neustadt fertiggestellt sein. Umgesetzt wird das Projekt vom Straßendienst des Landes Niederösterreichs.
„Der Ringschluss ist eines der meistgeprüften Infrastrukturmaßnahmen in Niederösterreich und hat in allen Instanzen einen positiven Bescheid erhalten. Die Umweltverträglichkeit ist klar festgestellt worden. Die Maßnahme steht für Verkehrssicherheit und bringt eine massive Entlastung des städtischen Verkehrs. Das bedeutet mehr Lebensqualität für die Standortgemeinden und ein gesichertes hochrangiges Straßennetz am Ring um Wiener Neustadt. Durch die direkte Anbindung an das neue Landesklinikum bringt der Ringschluss eine massive Verbesserung und Verkürzung der Fahrzeiten für die Einsatzkräfte“, betont Niederösterreichs Verkehrslandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer.
Nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren in den Jahren 2017 und 2018 wurde der positive Bescheid Anfang 2019 ausgestellt. Nachdem der Verfassungsgerichtshof einen Einspruch abgelehnt hatte, wies auch der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) 2022 die letzte noch ausstehende Revision zurück. Damit konnte nach mehr als sechs Jahren intensiver Prüfung die Umweltverträglichkeit festgestellt und alle nötigen Verfahren erfolgreich und rechtsgültig abgeschlossen werden.
Nach dem Vorliegen des Bescheids starteten im Herbst 2022 die Grundsicherungen der benötigen Flächen. Mittlerweile sind mehr als 95 Prozent gesichert. Für acht Eigentümer wurde ein Grundsicherungsverfahren eingeleitet. Allerdings befindet sich unter den acht Personen nur ein aktiver Landwirt. Die benötigte Fläche jener Eigentümer beträgt durchschnittlich knapp 700 Quadratmeter Grund. Das sind in etwa zwei Tennisplätze.
„Für die Stadt Wiener Neustadt ist es eine sehr erfreuliche Nachricht, dass der Ringschluss nun kurz vor der Realisierung steht und im Herbst 2024 mit dem Bau begonnen wird. Dies bedeutet für die Menschen in der Stadt eine massive Entlastung der Nestroystraße, eine Verbesserung für die Einsatzorganisationen und die lokale Wirtschaft, sowie die Möglichkeit einer kompletten Umgestaltung der Grazer Straße zu einem begrünten und verkehrsberuhigten Boulevard, wodurch auch die Innenstadt gestärkt wird“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.
Besonders wichtig ist Schneeberger darüber hinaus, dass es „zwischen Lichtenwörth und Wiener Neustadt neue Radwegeverbindungen geben wird und das gesamte Projekt gemäß der modernsten und höchsten Umweltschutzmaßnahmen errichtet wird. So bringt der Ringschluss nicht nur eine Verbesserung der Sicherheit und der Infrastruktur, sondern auch eine massive Steigerung der Lebensqualität.“
Mit dem Ringschluss ergeben sich innerstädtisch neue Möglichkeiten. Durch die Entlastung der Bewohnerinnen und Bewohner der Nestroystraße kann diese komplett neu gestaltet werden. Absolutes Highlight wird jedoch der geplante „Boulevard Grazer Straße“. Die Neugestaltung wird dafür sorgen, dass der Durchzugsverkehr auf den Ring rund um die Stadt verlagert wird. Neue Grünflächen und Bäume werden ganz im Sinne des Umweltschutzes für ein besseres Mikroklima und eine Erhöhung der Lebensqualität sorgen. Zu guter Letzt wird so eine Grenze zur Innenstadt aufgelöst und das Stadtzentrum dadurch massiv gestärkt.
In Lichtenwörth werden zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der Lebensqualität gesetzt werden. Der Durchzugsverkehr wird durch den Ringschluss und die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt deutlich abnehmen. Besondere Berücksichtigung finden die Interessen der Marktgemeinde Lichtenwörth. Bürgermeister Manuel Zusag: „Wir haben stets betont, dass im Zuge der Realisierung der Ostumfahrung für unsere Gemeinde essenzielle Schutz- und Begleitmaßnahmen wie eine bepflanzte Lärmschutzwand im Gemeindegebiet, ein neues Begleitwegenetz für einen sicheren Radverkehr zwischen Lichtenwörth und Wiener Neustadt sowie zur Bewirtschaftung der Felder durch unsere Bauern gesetzt werden müssen.“
Der Ringschluss Wiener Neustadt schließt das neue Landesklinikum direkt an das höherwertige Straßennetz an. Das führt zu erheblichen Verbesserungen für die rund 2.500 Beschäftigten, die Rettung, die Patientinnen und Patienten, die Lieferantinnen und Lieferanten sowie die Besucherinnen und Besucher. Mit dem Ringschluss müssen die Einsatzfahrzeuge von der südlichen Stadtgrenze bis zum neuen Landesklinikum nur noch zwei statt 13 Ampelanlagen durch die Stadt passieren.
Nähere Informationen: Alexander Murlasits, Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Büro LHStv. Udo Landbauer, Mobil: 0676/81213742, e-Mail: alexander.murlasits@noel.gv.at bzw. beim Amt der NÖ Landesregierung, NÖ Straßendienst, Gerhard Fichtinger, Tel.: 02742/9005-60141, e-Mail: gerhard.fichtinger@noel.gv.at.
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