Von den landschaftlichen Vorzügen über die abwechslungsreiche Topographie bis hin zum ansprechenden Streckennetz, das laufend optimiert und an die Bedürfnisse der Freizeitsportler und Touristen angepasst wird – in Niederösterreich bleiben keine Radler-Wünsche offen. Die Zahlen sprechen für sich: Mit rund 4.200 km Strecke und 245 beschilderten Radwegen hat Niederösterreich im Bundesländer-Vergleich das längste Radwegenetz zu bieten. In der vergangenen Sommersaison wurden rund 1,1 Millionen Radfahrten einzig auf dem Donauradweg gezählt, auf fast eine halbe Million Fahrten kam der Eurovelo 9 von Břeclav nach Wien. Allein in den vergangenen fünf Jahren wurden rund 30 Millionen Euro in die Verbesserung der touristisch genutzten Radinfrastruktur investiert. Auch in den nächsten fünf Jahren werden weitere 7,5 Millionen Euro in den Ausbau des Radnetzes investiert. Geplant sind Optimierungen des Ybbstalradweges, des KTM Radweges, des Triestingauradwegs und des Triestingtal-Gölsental Radweges. „Als Rad-Destination im Herzen Europas ist Niederösterreich über die Grenzen hinaus bekannt und beliebt. Von wesentlicher Bedeutung ist es jedoch laufend in die Weiterentwicklung und Instandhaltung des Angebots zu investieren, um den hohen Qualitätsstandards auch weiterhin entsprechen zu können“, zeigt sich Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Jochen Danninger begeistert.
Neben der abwechslungsreichen Topographie und den vielen unterschiedlichen Landschaften schätzen Radfahrende auch die Fülle an Sehenswürdigkeiten, die oft ganz nah an der jeweiligen Strecke liegen und sich für Abstecher anbieten. „Der Radtourismus ist ein wichtiger Impulsgeber für die touristische Entwicklung unseres Landes – davon profitieren Gastronomie, Beherbergungsbetriebe, die regionale Wirtschaft und letztlich der Wirtschaftsstandort insgesamt. Grundvoraussetzung für eine nachhaltige touristische Entwicklung ist ein attraktives Gesamtangebot im Sinne einer Dienstleistungskette und natürlich als zentraler Teil davon, ein ausgebautes, attraktives Radwegnetz, das den Anforderungen von Bevölkerung sowie Touristinnen und Touristen Rechnung trägt“, betont Landesrat Danninger.
Damit Radfahren ein ungetrübtes Freizeit- und Urlaubsvergnügen für die ganze Familie ist, sind bestmögliche Rahmenbedingungen und eine optimale Infrastruktur ein wesentlicher Faktor. In Niederösterreich wurden im Rahmen des ecoplus Förderschwerpunkts Radwegeinfrastruktur in den vergangenen fünf Jahren rund 30 Millionen Euro in touristisch genutzte Radwege investiert, um die heimischen zehn Top-Radrouten weiter für Ausflügler und Gäste zu attraktiveren. So wurden zum Beispiel mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 17 Millionen Euro ehemalige Bahntrassen in Radwege umgewandelt – der Ybbstalradweg und die Thayarunde zählen heute zu den beliebtesten Radrouten im Land. Weiters wurden Optimierungsmaßnahmen entlang des Traisentalradwegs, der Kamp-Thaya-March Radroute und des Donauradwegs gesetzt.
Nicht nur das Angebot an touristischen Radstrecken, sondern auch die Möglichkeiten zum Mountainbiken sind in Niederösterreich unglaublich vielfältig: In vier der sechs Tourismusdestinationen Niederösterreichs ˗ Mostviertel, Waldviertel, Wiener Alpen in Niederösterreich und Wienerwald ˗ werden verschiedenste Routen und Trails für alle Alters- und Könner-Stufen angeboten und laufend weiterentwickelt. Bis 2023 wurden bzw. werden 3,5 Millionen Euro durch die ecoplus Regionalförderung in die Mountainbike-Angebotserweiterung in Niederösterreich investiert, beispielsweise in den Ausbau der Wexl Trails zwischen St. Corona und Mönichkirchen.
Als Wirtschaftsagentur des Landes ist ecoplus in Niederösterreich im Bereich Radtourismus, die für die Infrastruktur zuständige Entwicklungsagentur mit Planungsunterstützung der Abteilung Landesstraßenplanung / ST3. „Neben infrastrukturellen Maßnahmen wie der Verbesserung bei Rahmenbedingungen oder der Optimierung der Radrouten-Beschilderung bzw. der Wegweiser umfassen unsere Aufgaben auch die Durchführung von Befragungen und Radverkehrszählungen & -hochrechnungen“, erläutert ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.
Bisher wurden zur Erhebung von Nutzungsstatistiken von Radwegen Frequenzerhebungen an Niederösterreichs zehn Top-Radrouten sowie Umfragen für Herkunftsmarktanalysen durchgeführt. Im Zuge dieser traditionellen Verkehrsdatenerhebungen konnten an verschiedenen Zählstellen die Verkehrsstärken nur punktuell erfasst werden. Weitere Schwächen lagen einerseits in den Instandhaltungskosten, die mit den Zählstellen verbunden sind. Und anderseits im zusätzlichen Aufwand, der durch die Erhebung von weiteren Daten wie beispielsweise Altersverteilungen oder der Herkunft entsteht.
Im Rahmen eines innovativen Pilotprojekts gelang es diese Schwächen zu überwinden. Die Grundidee war dabei, Informationen aus bereits vorhandenen Daten zu verwenden, um die Radverkehrsstärke zu messen. Diese Herangehensweise wurde in Niederösterreich in der vergangenen Radsaison zum ersten Mal getestet und eine entsprechende Analyse der Fahrradsaison durchgeführt. Mit 1,1 Millionen touristischen Radfahrten von 1. April bis 30. September 2020 wurde der Donauradweg am stärksten befahren. Auf fast eine halbe Million Fahrten kommt der Eurovelo 9, der von Břeclav durch das Weinviertel nach Wien führt. Die Kamp Thaya March Route, der Traisental Radweg und der Triesting Gölstental Radweg erreichen über 100.000 Radfahrten pro Saison. „Wir sind bin sehr stolz darauf, dass wir hier mit der Verwendung anonymisierter Mobilfunksignale Vorreiter auf diesem Gebiet sind – diese Herangehensweise ist österreichweit einzigartig“, sind sich Landesrat Jochen Danninger und ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki einig.
Weitere Informationen: Büro LR Danninger, Andreas Csar, Telefon 02742/9005-12253, E-Mail andreas.csar@noel.gv.at, bzw. Wirtschaftsagentur ecoplus, Markus Steinmaßl, Telefon 02742/9000 196 19, E-Mail m.steinmassl@ecoplus.at
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