In den letzten Jahren ist unter anderem in Folge der Corona-Pandemie die Nachfrage nach psychiatrischen Behandlungen gestiegen. Um dieser Nachfrage begegnen zu können, ist man in Niederösterreich bemüht, das psychiatrische Angebot auszubauen. „Damit die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher weiterhin bestmögliche Behandlung erhalten, setzen wir auch im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie Maßnahmen. Von zunehmender Bedeutung sind hier tagesambulante Angebote, weshalb wir im Landesklinikum Hainburg eine psychiatrisch-ambulante Tagesklinik eingerichtet haben“, sagt der für die Landeskliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko. In der ersten Phase wird diese mit zwölf Behandlungsplätzen ausgestattet und ab Anfang 2025 auf 21 Behandlungsplätze erweitert.
Es handelt sich um eine dislozierte psychiatrisch-ambulante Tagesklinik der Abteilung für Psychiatrie im LK Baden-Mödling unter der Leitung von Primarin Dr. Romana Wimmer, die sowohl als Anschluss- als auch Alternativbehandlung zu einem stationären Aufenthalt dient. Eine tagesklinische Behandlung kann durchaus einen stationären Aufenthalt ersetzen, da mehrere Therapien am Tag durchgeführt werden.
„Die Behandlung erfolgt über ein multiprofessionelles Team von Ärztinnen und Ärzten, Psychologinnen und Psychologen, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Pflegekräften, Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten, Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten. Die Struktur erlaubt ein sehr individuelles Eingehen auf die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten. Zielgruppe sind erwachsene Personen mit psychischen Krankheitsbildern, wie z.B. Depressionen, bipolare Störungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen, schizophrene Erkrankungen“, erklärt Standortleiter Dr. Peter Stöger.
Die Terminambulanz wird ab 22. April täglich zwischen 8 Uhr und 12 Uhr unter der Nummer 02165/9004 -14820 für Patientinnen und Patienten erreichbar sein. Die geregelten Öffnungszeiten dienen den Vorstellungs- bzw. Aufnahmegesprächen für die ambulante Tagesbehandlung, der Betreuung zur Überbrückung der Wartezeit auf einen ambulanten Behandlungsplatz, der Nachbehandlung sowie ambulanter Behandlungen, die nicht im niedergelassenen Bereich oder beim Psychosozialen Dienst erfolgen können.
Krankheitsbilder mit akuter Selbst- und Fremdgefährdung sind ausgenommen und werden weiterhin von den psychiatrischen Abteilungen in Baden und Neunkirchen versorgt. Ebenso ausgenommen von einer Behandlung in der Tagesklinik sind dementielle Erkrankungen, kognitive Beeinträchtigungen sowie alle Arten von Suchterkrankungen und Essstörungen.
„Psychische Erkrankungen sind keine Randerscheinung, sie nehmen kontinuierlich zu. Umso wichtiger ist es, Vorurteile gegenüber psychisch kranken Menschen abzubauen. Frei nach einem Zitat von Mark Twain ‚Die größte Macht hat das richtige Wort zur richtigen Zeit‘ soll unsere psychiatrische Tagesklinik ein Ort der Begegnung sein, wo unsere Patientinnen und Patienten neue Lebenskraft schöpfen können“, so der Ärztliche Direktor Primar Lukas Koppensteiner.
Nähere Informationen: Landesklinikum Hainburg, Pressekoordinatorin Ursula Perez Marton, Telefon +43 2165 9004 – 0, Handy +43 6768585635140, E-Mail ursula.perezmarton@hainburg.lknoe.at, http://www.hainburg.lknoe.at
Rückfragen & Information
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit Ing. Mag. Johannes Seiter Tel.: 02742/9005-12174
Email: presse@noel.gv.at
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten