Von einer schönen und liebgewonnenen Tradition sprach Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am heutigen Dienstag bei der Verabschiedung von Pensionisten aus dem Landesdienst in St. Pölten, bei der sie Dekrete als Dank und Anerkennung für geleistete Dienste im Landtagssitzungssaal überreichte.
„Wenn wir heute hier zusammenkommen, dann tun wir das in einer Zeit, in der die Krisenherde in der Welt nicht weniger werden, sondern mehr. Ich denke hier natürlich an den Krieg in der Ukraine und an den Terror-Angriff der Hamas in Israel mit 1.200 Opfern“, sagte die Landeshauptfrau in ihrer Festansprache: „Dies ist der größte Angriff auf Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust.“ Die Ereignisse in Israel würden auch ein Aufflammen des Antisemitismus in Österreich mit sich bringen, meinte sie und erinnerte an antisemitische Parolen, den Brandanschlag auf einen jüdischen Friedhof und die Schändung der israelischen Fahne. „Wir als Bundesland Niederösterreich akzeptieren diese Auswüchse nicht“, führte Mikl-Leitner weiter aus, die auch betonte: „Toleranz fordern und Intoleranz leben, das wird auf Dauer nicht funktionieren.“ Integration sei auch eine Bringschuld.
Zu den langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meinte die Landeshauptfrau: „Ob in der Hoheitsverwaltung, in den Bezirkshauptmannschaften, in den Straßenmeistereien, in den Kindergärten und Schulen, in den Kliniken oder auch in den Pflege- und Betreuungszentren, sie alle haben alles gegeben.“
Niederösterreich habe allen Grund, mit Zuversicht und Optimismus in die Zukunft zu schauen, weil es hier Menschen gebe, „die viel mehr tun als ihre Pflicht, die einsatzbereit und leistungsbereit sind“, sprach Mikl-Leitner einen weiteren Aspekt an. Deshalb habe es Niederösterreich auch immer wieder geschafft, „aus Herausforderungen, die auf uns zugekommen sind, gestärkt hervorzugehen“, fuhr sie fort und bezog sich auf die Aufbauarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg, den Fall des Eisernen Vorhanges, den EU-Beitritt und die Wirtschaftskrise durch die Pandemie.
Wenn es in den letzten Jahren und Jahrzehnten eine Konstante gegeben habe, dann sei das die Veränderung gewesen, erläuterte die Landeshauptfrau und führte die Übersiedlung der Landesverwaltung nach St. Pölten, die Einführung des elektronischen Aktes, die Aufnahme der 2,5-Jährigen in die Kindergärten, die Dezentralisierung, das mobile Arbeiten und die Digitalisierung an.
Sie sehe die Pensionisten-Verabschiedung mit einem lachenden und einem weinenden Auge, weil mit den tüchtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch ungeheuer wertvolles Potenzial aus dem Landesdienst ausscheide, meinte die Landeshauptfrau. Abschließend wünschte Mikl-Leitner allen aus dem aktiven Dienst Ausscheidenden für den neuen Lebensabschnitt vor allem Gesundheit und viel Freude an der neu gewonnenen Freizeit.
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