Trotz aller Herausforderungen wie die aktuell hohen Energiepreise, die Teuerung und die problematische Abhängigkeit von russischem Gas, hat Niederösterreich einen fixen Platz unter den Top-Wirtschaftsstandorten Europas. „Heute sind nachhaltige Technologien, ressourcenschonendes Wirtschaften und klimaschonende Innovationen das Gebot der Stunde“, sagte Landesrat Jochen Danninger in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bürgermeister Klaus Schneeberger am heutigen Mittwoch im ÖkoWirtschaftspark Föhrenwald, der als Vorreiter im Bereich ökologischer Betriebsentwicklung in Niederösterreich gilt.
Langfristiges Ziel sei es, Niederösterreich zu einer der führenden ,smart green regions´ Europas zu machen, indem man intelligente, effiziente und innovative Wege zur klimafitten Standortentwicklung gehe. „Klimafitte Standortentwicklung bedeutet, dass ein Betriebsgebiet so entwickelt wird, dass es einerseits ein höchst attraktiver Standort ist, gleichzeitig aber auch modernsten ökologischen Anforderungen gerecht wird“, erklärte der Landesrat.
Im Wirtschaftspark Föhrenwald sei man noch einen Schritt weiter gegangen, „indem wir ihn vom Start weg als ÖkoWirtschaftspark konzipiert haben. Als Aushängeschild und Vorreiter im Bereich ökologischer Betriebsgebietsentwicklung“, erklärte Danninger. Einerseits wurde bereits in der Planung und Entwicklung des Areals ein professionelles Grünflächen- und Gestaltungskonzept mitgedacht, welches bereits umgesetzt ist. Es werde noch heuer eine Anbindung an den öffentlichen Busverkehr geben und dazu von ecoplus zwei energieautarke Busstationen mit Gründach, Photovoltaikanlage und Stromspeicher errichtet werden. Zudem wurde bei der Erschließung des Wirtschaftsparks auch ein Radweg mitgeplant und errichtet und der Lückenschluss zum Radwegenetz der Stadt Wiener Neustadt befände sich aktuell ebenfalls in Planung. Überdies stelle man den angesiedelten Betrieben ein eigenes 5G-Netz bereit.
Landesrat Danninger: „Eine große Besonderheit hier im ÖkoWirtschaftspark Föhrenwald ist, dass die ökologischen Richtlinien und Vorgaben nicht nur für das Land NÖ als Errichter gelten, sondern auch für die Betriebe, die sich hier ansiedeln.“ Es bestehe ein umfassendes, verpflichtendes Kriterien- und Maßnahmenpaket für die umweltgerechte und nachhaltige Ausgestaltung der Liegenschaften und Betriebsgebäude.
„Wir wollten in Wiener Neustadt etwas Neues schaffen, etwas in die Zukunft orientiertes“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger, „und das Ergebnis ist unser ÖkoWirtschaftspark, der mittlerweile ökologischer Vorreiter unter den Wirtschaftsparks geworden ist.“ Mittlerweile gibt es 16 NÖ Wirtschaftsparks, betrieben von der Wirtschaftsagentur ecoplus, die aktuell rund 1.000 Hektar Wirtschaftsparkflächen mit über 1.100 angesiedelten Betrieben und mehr als 24.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausmachen. „10 Prozent der Wirtschafsparkflächen liegen mit dem ÖkoWirtschaftspark und dem nova city Wirtschaftspark in Wiener Neustadt“, so Schneeberger, „das zeigt die Bedeutung der Stadt und der Region als Wirtschaftsstandort in Niederösterreich.“
Schneeberger abschließend: „Es freut mich, dass wir Vorreiter sind, was die Ökologie und den Wirtschaftspark anlangt und es zeigt einmal mehr, wie gut die Zusammenarbeit in den Regionen mit der ecoplus ist, dass wir hier alle Möglichkeiten nützen, um die Wirtschaft anzukurbeln und um Rahmenbedingungen für die Unternehmen zu schaffen, die es möglich machen, im Wettbewerb zu bestehen.“
Der ÖkoWirtschaftspark Föhrenwald in Wiener Neustadt verzeichnet aktuell bereits sieben Betriebsansiedelungen, wovon die meisten Standorte noch in der Bauphase sind und im Lauf des nächsten Jahres in Betrieb gehen werden. Bereits in Betrieb ist die Meisterbau Aichinger GmbH, an deren Standort auch die Pressekonferenz stattfand. Geschäftsührer Harald Aichinger: „Es war immer meine Vision, meinen eigenen Betrieb ökologisch nachhaltig und aus Holz zu erreichten. Ich wollte ein Zeichen setzen, einen Wohlfühlort für meine Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und auch meine Kundinnen und Kunden kreieren“ und weiter: „Mein Betrieb soll Vertrauen schaffen in die Möglichkeiten, die Holz bietet.“ Die Vorgaben des Landes und der ecoplus seien für Aichinger kein Problem, sondern ganz im Gegenteil bereits sein Standard gewesen. Der Betrieb ist mit einer PV-Anlage, einer Fußbodenheizung, Deckenkühlung und Gründach ausgestattet. Das nachhaltige und ökologische Konzept des ÖkoWirtschaftsparks Wiener Neustadt sei ein wichtiger Punkt in der Standortentscheidung gewesen, da es perfekt zu seiner Firmenphilosophie passe.
Auch ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki ist von der Vorreiterrolle des ÖkoWirtschaftsparks in Wiener Neustadt überzeugt. „Seit 60 Jahren entwickeln wir Wirtschaftsparks und in den letzten Jahren haben die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bei der zukunftsorientierten Entwicklung von Betrieben stark an Bedeutung gewonnen“. Miernicki zeigte sich überzeugt, dass „wir mit dem ÖkoWirtschaftspark einmal mehr unsere ökologische Verantwortung in der Standortentwicklung wahrgenommen haben.“
Weitere Informationen: Büro LR Danninger unter 02742/9005-12253, Andreas Csar, und e-mail andreas.csar@noel.gv.at bzw. bei der Wirtschaftsagentur ecoplus unter 02742/9000-19619, Markus Steinmaßl, und e-mail m.steinmassl@ecoplus.at.
Weitere Bilder
(v.l.) Landesrat Jochen Danninger, Bürgermeister Klaus Schneeberger und ecplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki bei Pflanzung des 51. Baumes am Gelände des ÖkoWirtschaftsparks Föhrenwald.
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