Niederösterreichs Wirtschaft wird heuer um 3,5 Prozent und im nächsten Jahr um 4,1 Prozent wachsen, prognostiziert das Economica Institut für Wirtschaftsforschung. „Damit steht Niederösterreichs Wirtschaft vor einem Aufschwung historischen Ausmaßes“, freut sich Wirtschafts-Landesrat Jochen Danninger und betonte: „Wir werden alles daransetzen, dass dieser Aufschwung nachhaltig ist.“ Gemeinsam mit Finanz-Landesrat Ludwig Schleritzko und Christian Helmenstein, Leiter des Economica Instituts, bot Landesrat Jochen Danninger gestern Abend im ecoplus-Büro in der Wiener Herrengasse eine Analyse und einen Ausblick auf die Wirtschafts- und Finanzpolitik Niederösterreichs.
Für Danninger zieht sich der Aufschwung quer durch alle Branchen. Er begründete diese Entwicklung vor allem mit dem „blau-gelben Impfturbo“. In Niederösterreich wären bereits 50 Prozent der impfbaren Bevölkerung geimpft, die Impfbereitschaft liege landesweit bei 78 Prozent. Der „blau-gelbe Impfturbo“ würde auch die Konsumfreude stimulieren. Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher hätten in der Corona-Krise mehr gespart. Auch die Kaufkraft je Einwohner sei in Niederösterreich mit rund 25.600 Euro am höchsten und liege fast 1.400 Euro über den österreichischen Durchschnitt. „Von Jänner bis Ende Mai hat ecoplus 48 Betriebsansiedlungen und Betriebserweiterung in Niederösterreich unterstützt, dadurch konnten 822 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert werden“, hielt Danninger fest. 460 Projekte befänden sich derzeit durch ecoplus in Bearbeitung.
Damit Unternehmen bestmöglich wachsen und Jobs schaffen können, brauche es entsprechende Rahmenbedingungen wie Innovationsbereitschaft, so viele Freiheiten wie möglich, eine Steigerung der Produktivität und einen Anschub für die Digitalisierung. Ein Beispiel dafür sei das „Haus der Digitalisierung“. Danninger: „Wir unterstützen Unternehmen von der Entwicklung bis zur Umsetzung. Unser Ziel ist es, das Maximum aus dem Aufschwung herauszuholen.“
Mit einem noch nie dagewesenen Mitteleinsatz habe man in Niederösterreich den Wirtschaftsstandort und den Arbeitsmarkt gestützt, sagte Finanz-Landesrat Ludwig Schleritzko. Diese Mittel zur Krisenbewältigung wären aber „notwendig, richtig und wichtig gewesen“. Mit Ausgaben von 730 Millionen Euro für Gesundheit und Wirtschaftshilfen konnten die Gesundheitsversorgung sichergestellt und Betriebe unterstützt werden. Niederösterreich konnte so besser durch die Krise gebracht werden.
Nun gelte es, vom „Krisenmodus wieder in den Nachhaltigkeitsmodus“ zu wechseln, so Schleritzko. „Trotz weniger Mittel wollen wir mit den richtigen Lenkungseffekten die Wirtschaftskraft stärken und den Landsleuten weiterhin nach besten Kräften zur Seite stehen, vor allem wenn es darum geht, Arbeit zu schaffen, Arbeit zu sichern oder Arbeit zu finden.“ Ein weiteres Ziel sei das Erreichen des Nulldefizits. „Das beste Mittel zur Budgetkonsolidierung ist Wachstum“, betonte der Finanz-Landesrat.
Niederösterreichs Wirtschaft erholt sich dank einer vorausschauenden Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, einem starken Tourismus-Comeback und des anziehenden Ölpreises, der der OMV zugutekommt, schneller von der Wirtschaftskrise als andere Regionen Europas, betonte Helmenstein. In fast allen Bereichen der Wirtschaft gebe es steigende Zahlen. Ein Träger des Aufschwungs in Niederösterreich ist für den Wirtschaftsforscher die Industrie. Auch ein Anstieg der Insolvenzen werde den Aufschwung in Niederösterreich nicht stoppen, ist Helmenstein überzeugt.
Weitere Informationen: Büro LR Danninger, Mag. Andreas Csar, Telefon 02742/9005-12253, E-Mail andreas.csar@noel.gv.at
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Finanz-Landesrat Ludwig Schleritzko, Wirtschafts-Landesrat Jochen Danninger und Wirtschaftsforscher Christian Helmenstein
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