18.10.2017 | 11:57

Niederösterreich setzt auf Digitalisierung im Gesundheitswesen

Schleritzko: Individualität, Qualität und Effizienz in Medizin und Pflege

Landesrat und NÖGUS-Vorsitzender DI Ludwig Schleritzko, präsentierte, flankiert von Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber, Vizedekan der Fakultät für Gesundheit und Medizin an der Donau-Universität Krems, und Mag. Dr. Bernhard Kadlec, kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums St. Pölten, Maßnahmen der Digitalisierung im Gesundheitswesen (von links nach rechts).
Landesrat und NÖGUS-Vorsitzender DI Ludwig Schleritzko, präsentierte, flankiert von Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber, Vizedekan der Fakultät für Gesundheit und Medizin an der Donau-Universität Krems, und Mag. Dr. Bernhard Kadlec, kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums St. Pölten, Maßnahmen der Digitalisierung im Gesundheitswesen (von links nach rechts).© NLK FilzwieserDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

„Moderne Technologien, die längst in den Alltag Einzug gefunden haben, eröffnen auch im Gesundheitswesen neue Wege und tragen wesentlich zu dessen Weiterentwicklung“ bei, sagte Landesrat DI Ludwig Schleritzko in seiner Funktion als NÖGUS-Vorsitzender am heutigen Mittwoch bei einem Pressegespräch in St. Pölten zum Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen im Anschluss an den zweitägigen Health Economy Congress an der Donau-Universität Krems.

„Niederösterreich hat die Wichtigkeit und Dringlichkeit der Digitalisierung im Gesundheitswesen im Sinne von mehr Individualität, Qualität und Effizienz in Medizin und Pflege längst erkannt und seine Strategie danach ausgerichtet“, sagte der Landesrat und nannte im Folgenden fünf Beispiele:

Das Cochrane-Institut an der Donau-Universität ermöglicht durch seinen Zugriff auf Daten von Studien aus der ganzen Welt faktenbasierte Antworten auf konkrete Anfragen von Ärzten und Patienten. Die elektronische Gesundheitsakte ELGA gewährleistet in den NÖ Kliniken einen sicheren Zugriff auf Daten und steigert so die Qualität der Behandlung. Das Dokumentations- und Kommunikationssystem PalliDoc ermöglicht mobilen Palliativteams, ortsunabhängig Patientendaten abzurufen und zu dokumentieren. Die telefonische Gesundheitsberatung unter der Nummer 1450 wurde seit Anfang April von knapp 10.000 Personen in Anspruch genommen. Die Praktikumsdatenbank schließlich bildet eine Brücke zwischen Studierenden und Anbietern von Praktikumsplätzen im Gesundheits- und Pflegebereich.

„Die Digitalisierung bietet angesichts der steigenden Kosten im Gesundheitswesen die Chance, begrenzte Ressourcen effizient einzusetzen“, sagte Schleritzko und verwies beispielsweise auf die Entlastung der teuren Spitalsambulanzen durch die telefonische Gesundheitsberatung. „Jetzt geht es darum, die Vorteile der Digitalisierung noch stärker zu nutzen. Der Schutz der Privatsphäre und ein verantwortungsvoller Umgang mit den Daten müssen dabei aber oberste Priorität haben“, betonte der Landesrat abschließend.

Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber, Vizedekan der Fakultät für Gesundheit und Medizin an der Donau-Universität Krems, führte aus, der Kongress habe die Schwerpunkte Evidenz, Effizienz und Ethik unter dem Leitthema der Digitalisierung behandelt: „Die Digitalisierung wird die Behandlungsmöglichkeiten, die Prozesse und die Qualität der Leistungen grundlegend verändern. Niederösterreich nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein, etwa mit MedAustron in Wiener Neustadt.“

Mag. Dr. Bernhard Kadlec, kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums St. Pölten, erinnerte an Inputs während des Kongresses aus Tirol, der Steiermark sowie aus Bayern und hob hervor, dass die Digitalisierung in den NÖ Landes- und Universitätskliniken bereits im klinischen Alltag angekommen sei: „Im Mittelpunkt stehen dabei die Nutzenperspektiven sowohl für die Patienten als auch die Mitarbeiter im Sinne einer besseren Ressourcennutzung.“

Nähere Informationen beim Büro LR Schleritzko unter 0676/812-13546, Mag. (FH) Eberhard Blumenthal, e-mail eberhard.blumenthal@noel.gv.at.

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