Am heutigen Freitag wurde im Ostarrichi-Saal des Landhauses St. Pölten das neue Programm der Kultur.Region.NÖ präsentiert, das diesmal unter dem Motto „Vielfalt“ läuft. Unter den zahlreichen Gästen aus den Bereichen Musik, Kultur, Ehrenamt und Politik war auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die in der neuen Regierungsperiode erneut für den Kulturbereich verantwortlich zeichnet. „Wir alle erleben herausfordernde Zeiten, globale Krisen, die an keinem von uns vorübergehen“, begann die Landeshauptfrau ihre Ausführungen und hier brauche es eine Kraft- und Inspirationsquelle, die man in der Kultur finde. Deshalb werde man noch mehr Kulturangebot entwickeln, denn: „Regionalkultur ist die Lebensader Niederösterreichs, das Grundnahrungsmittel unserer Gesellschaft.“
Das neue Programm der Regional.Kultur.NÖ fuße auf drei Säulen: erstens regionale Veranstaltungen, zweitens Vielfalt im Ehrenamt und als Drittes neue Kulturangebote mit einer breiten Palette für Kulturverantwortliche der Gemeinden und Regionen. Zum ersten Punkt nannte die Landeshauptfrau beispielhaft den „Museumsmonat im Mai, wo wir die Menschen inspirieren wollen, ihre Museen direkt vor Ort zu besuchen.“ 150 Sammlungen, Museen und Ausstelllungen warten auf Gäste jeden Alters. „Am 5. und 6. Mai wird es wieder den Tag der Musikschulen geben, wo unsere jungen Musiktalente ihre musikalische Liebe, Kompetenz und Professionalität vorführen können“, so Mikl-Leitner und „wir wollen damit viele junge Menschen motivieren, ein Instrument zu lernen, damit auch in Zukunft das Ehrenamt viel Nachwuchs hat.“ Sie nannte außerdem das Waldviertel-Festival von Mai bis August, wo 420 Künstlerinnen und Künstler, vom Hochprofessionellen bis zum Laien, Kunst in allen Facetten darbieten – ebenso das traditionelle Festival ,aufhOHRchen´ Ende Juni in Hollabrunn.
Zur Vielfalt im Ehrenamt kündigte die Landeshauptfrau eine neue Plattform ,Freiwilligenwesen & Regionalkultur´ an, „wo wir vor allem den Austausch und die Weiterentwicklung für Freiwillige in unserem Land in den Mittelpunkt stellen und fördern wollen.“ Darüber hinaus wolle man mit der ,Servicestelle Freiwillige´ als auch mit der ,Freiwilligenmesse und der Freiwilligenbörse´ die Ehrenamtlichen vernetzen und unterstützen. Mikl-Leitner: „Wir wollen alles tun, damit unsere Vereine die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden und jeder und jede Freiwillige auch weiterhin seine Kompetenzen und Interessen bestmöglich entfalten kann.“
Eine breite Palette für Kulturverantwortliche der Gemeinden und Regionen sei die dritte Säule des neuen Programms der Kultur.Region.NÖ. „Wir wollen unsere Kulturverantwortlichen inspirieren, neue Ideen zu entwickeln“, so die Landeshauptfrau, „unter anderem mit der Workshop-Tour ,Kultur braucht dich!´, die durch alle Bezirke tourt und wichtige Impulse für eine kreative und vielfältige Regionalkultur bringt.“ Überdies setze man auf Altbewährtes wie einem breiten Ausbildungsprogramm für Chöre, Volkstänzerinnen und –tänzer, Kustoden und Musiklehrende, „bis hin zu unserem Ausbildungs- und Weiterbildungsangebot innerhalb unserer Akademie der Kultur.Region.NÖ“, so Mikl-Leitner.
Abschließend bekräftigte die Landeshauptfrau noch, das Kunst und Kultur einen enorm hohen Stellenwert im Land habe und das klare Ziel sei: „Das Land Niederösterreich noch stärker als Kulturregion in Europa zu positionieren, deshalb arbeiten wir stetig daran, dieses Profil laut unserer Kulturstrategie noch weiter zu schärfen.“ Zum einen stelle man dafür ein Jahresbudget von 140 Millionen Euro zur Verfügung, darüber hinaus 100 Millionen für Investitionen in Infrastruktur. „Mit diesen Mitteln werden wir wichtige Akzente im Theaterbereich setzen“, Mikl-Leitner nannte hier beispielhaft die Renovierung des Stadttheaters Wr. Neustadt. Zudem werde man die blau-gelben Orchester wie die Tonkünstler oder auch das European Union Youth Orchestra unterstützen. „Drittens werden wir unsere Leuchttürme wie Grafenegg in den Mittelpunkt stellen und es weiter als internationales Musikfestival positionieren.“ Verantwortung gegenüber der jüdischen Gemeinschaft sei der vierte wichtige Punkt in den Unterstützungsmaßnahmen: „Denke hier an die Revitalisierung der St. Pöltner Synagoge oder an das Schloss Sooß, wo ein jüdisches Begegnungszentrum entsteht.“ Fünftens investiere man natürlich weiter in die Kultur.Region.NÖ, „um unsere Freiwilligen, Vereine, Ensembles und Museen bestmöglich zu fördern.“
Im Anschluss an die Ausführungen der Landeshauptfrau machte der Geschäftsführer der Kultur.Region.NÖ Martin Lammerhuber das Programmotto „Vielfalt“ noch mit Kurzpräsentationen sichtbar und holte dazu Vertreter von Veranstaltungen, Ehrenamt oder auch der neuen Serviceangebote der Kultur.Region.NÖ auf die Bühne. Lammerhuber: „Wir wollen zeigen, dass regionale Kulturarbeit vielfältig ist, dabei aber nicht immer laut.“ Sie passiere oft im Stillen, „aber das 365 Tage im Jahr“.
Musikalisch umrahmt wurde die heutige Präsentation von den „Prima La Musica“-Bundessiegern, dem Duo „DrumX2“ Benedikt Wiener und Jakob Erdler von der Musikschule Grafenwörth. Auch die „Fiata Musi“ aus Hollabrunn gab ein Stück zum Besten, genauso wie Drehorgelspieler Oliver Mahr, der im Rahmen des Waldviertel-Festivals am Kulturzug Kamptalbahn auftreten wird.
Weitere Bilder
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit den jungen Musikanten (v.l.n.r.) Rosemarie Ofenauer, Maximilian Loidl und Sophie Leeb von der Musikschule Fladnitztal.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit der „Fiata Musi“ aus Hollabrunn, die beim „aufhOHRchen-Festival“ auftreten werden.
(v.l.n.r.) Drehorgelspieler Oliver Mahr, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Isabel Heiderer von der Musikschule St. Pölten, der Präsident der Raschalaer Köllamauna Werner Daim und Uschi Seeman vom Eumig-Museum Wiener Neudorf.
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