Das Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich (MKM NÖ) begrüßte die niederösterreichischen Musikschulen bei der Gesamtleiterinnen und Gesamtleiter-Tagung am 30. November 2023 in St. Pölten, wo über aktuelle Fragen der Musikschulentwicklung diskutiert wurde.
Ein neues Gemeindebedienstetenrecht sowie die Novelle zum Musikschulgesetz stellen die niederösterreichischen Musikschulen vor einen großen Veränderungsprozess. Über die Neuerungen, Auswirkungen und die Chancen, die dieser Prozess bietet, diskutierten 120 Musikschulleiterinnen und -leiter aus ganz Niederösterreich bei der Gesamtleiterinnen- und -leitertagung 2023 unter dem Titel „Musikschulentwicklung, Chancen der Zukunft“. Das MKM NÖ setzte sich zum Ziel diesen Tag als Informations- und Austauschplattform für die geballte Kraft niederösterreichischer Musikschulen zu veranstalten.
„Wir sind uns bewusst, dass Änderungen auch immer mit Diskussionen und Arbeit verbunden sind, sie sind aber auch eine große Chance und notwendig, um die Qualitätssicherung in den niederösterreichischen Musikschulen und die Finanzierbarkeit der kulturellen Nahversorgung vor Ort zu gewährleisten. Es ist uns daher ein besonderes Anliegen, Klarheit in die Neuerungen zu bringen. Jedes Anliegen, jede kritische Stimme und jeder Hilferuf werden seitens des MKM NÖ ernst genommen und gehört“, versichert MKM NÖ-Geschäftsführerin Tamara Ofenauer-Haas.
Auch Kultur.Region.Niederösterreich-Geschäftsführer Martin Lammerhuber setzte ein dementsprechendes Zeichen und eröffnet mit den Worten, „Ich kann Ihnen an dieser Stelle nur einen großen Dank aussprechen für alle Anregungen, für alle Kritikpunkte, für alle artikulierten No-Gos und für das Hoffnung machen, dass es gute und wichtige Reformen sind.“
Klare Aussagen gab es beim von Kultur.Region.Niederösterreich-Geschäftsführer Martin Lammerhuber moderierten Podiumsgespräch. „Die Arbeit in den Musikschulen ist eine gesellschaftsrelevante (Aus-)Bildung deren Qualität auch in Zukunft gesichert werden muss", so die Rektorin des mdw, Ulrike Sych. „Die Musikschulen liegen in der Verantwortung der Gemeinden, und wir wollen den qualitativ hochwertigen Musikschulunterricht sichern und mit der Musikschulreform die Rahmenbedingungen für die Musikschulzukunft schaffen und niemanden auf der Strecke lassen“, so Gemeindebund Präsident Johannes Pressl, der auch bestätigt, dass der Gemeindebund beratend und unterstützend an die Gemeinden im Rahmen der Umsetzung der neuen Gesetzeslage herantreten wird.
Die Leiterin der Musikschule Ober-Grafendorf Anna Thallauer zeigt in der Diskussion die zukünftige organisatorische Vereinfachung durch größere Musikschulverbände auf: „Lehrende von sogenannten Mangelinstrumenten haben in einem Verband nur mehr einen Dienstgeber und größere Unterrichtsmöglichkeiten!“
Musikschulen sind Regionalkultur, dieser Slogan bildet in Niederösterreich die Realität ab. Denn durch die feingliedrige Struktur der Musikschulen sind diese stark in den einzelnen Regionen verwurzelt. Wie und vor allem warum die Zugehörigkeit zu Regionen entsteht, welche Wertigkeit ihnen beigemessen werden sollte und welche Rolle Regionalität für die Musikschulen der Zukunft spielt, zeigte Josef Wallenberger aus dem Team Wallenberger & Linhard Regionalberatung auf. Gemeinsam mit den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern erörterte er, inwieweit sich die Verankerung der Musikschulen in ihren Regionen auf die (Kulturelle-)Zukunft auswirken könnten.
Im Zuge der Musikschulentwicklung steht das MKM den Musikschullehrenden in vielen Bereichen beratend zur Seite. Der individuelle Zugang, die Erwartungshaltung an den Beruf im Allgemeinen, an die Tätigkeit als Lehrende im Besonderen und der Umgang mit beruflichen Veränderungen sind nur einige Themen, die von Keynotespeakerin Lena-Marie Glaser in ihrem Vortrag „Arbeit auf Augenhöhe“ zur Sprache gebracht wurden.
Das Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich (MKM NÖ) ist der direkte Ansprechpartner für alle Musikschulen im Bereich Förderungen, Aus- und Weiterbildung sowie Wettbewerbe. Mit den österreichweiten Wettbewerben "prima la musica" und "podium.jazz.pop.rock…" sowie dem NÖ Volksmusikwettbewerb wird talentierten jungen Musikerinnen und Musikern eine Möglichkeit geboten, sich einem breiteren Publikum zu präsentieren. Auch die Landesorchester, alle drei in der Verantwortung des MKM, konnten bereits einigen niederösterreichischen Musikschülerinnen und Schülern als Sprungbrett in eine professionelle Laufbahn dienen.
"Mein Ziel ist es, das MKM für die Musikschullehrenden in Niederösterreich als kompetente Beratungs- und Informationsstelle noch weiter auszubauen. Wir werden im neuen Jahr wieder den direkten Kontakt zu den Musikschulen suchen und gerade in Zeiten des Umbruchs als Austauschplattform und Beratungsstelle zur Verfügung stehen", betont Tamara Ofenauer-Haas, operative Geschäftsführerin des MKM Musik & Kunstschulen Management NÖ.
Mit 126 Musikschulen in 505 Gemeinden gewährleisten rund 2200 Musikschullehrerinnen und lehrer eine nahezu flächendeckende, musikalische Grundversorgung in Niederösterreich. Jährlich nützen 60.000 Schülerinnen und Schüler diese Musik- und Kunstschulangebote. Durch neue gesetzliche Rahmenbedingungen soll auch in Zukunft der flächendeckende und barrierefreie Unterricht in ganz Niederösterreich ermöglicht werden. Die geplanten Veränderungen haben in den letzten Wochen für Diskussionen bei den Musikschulen gesorgt. Die Auseinandersetzung mit Neuerungen und Umstrukturierungen, die oft auch unerwartete Chancen in sich bergen wurden im Rahmen der der Tagung thematisiert.
Weitere Informationen: MKM Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich GmbH, Dr. Sonja Soukup, Presse & Marketing, Mobil: 0664 536 01 39, E-Mail: sonja.soukup@mkmnoe.at
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