Am 13. März öffnet das Museum Niederösterreich die Pforten für die Sonderausstellung „I wer´narrisch! Das Jahrhundert des Sports“ im Haus der Geschichte. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner informierte heute gemeinsam mit Museum Niederösterreich Geschäftsführer Matthias Pacher und Christian Rapp, dem Wissenschaftlichen Leiter des Hauses der Geschichte, über die Ausstellung.
„‘I wer´narrisch‘, ein Ausspruch, den jeder von uns schon mindestens einmal getan hat“, eröffnete Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Pressekonferenz – und meinte, dass dieser Satz womöglich im letzten Jahr im Hinblick auf die Pandemie öfter gefallen sei. „Es war der 21. Juni 1978, als Österreich bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Argentinien Deutschland 3:2 besiegen konnte und bei dem Edi Finger sen. seinen Emotionen als Kommentator freien Lauf gelassen hat“, so Mikl-Leitner, die darauf verwies, dass dieser „Ausspruch bis heute nicht an Popularität verloren hat, und deshalb könnte der Titel dieser Sonderausstellung über das Jahrhundert des Sports nicht treffender gewählt sein.“
Genauso wie die bei vorangegangenen Ausstellungen wie „Die umkämpfte Republik – Österreich von 1918 bis 1938“ oder auch „Der junge Hitler. Prägende Jahre eines Diktators. 1889-1914“ werde ab morgen die Sonderausstellung „auf alle Fälle große Beachtung finden.“ Auf 650 Quadratmeter Ausstellungsfläche mit 243 nationalen und internationalen Objekten und sieben interaktiven Stationen – in Kooperation mit dem Sportland Niederösterreich – wird es der gesamten Familie möglich sein, in die Welt des Sports tiefer einzutauchen. „Der Sport“, meinte die Landeshauptfrau, „hat in den vergangenen 100 Jahren viele schöne, traurige und besonders emotionale Geschichten zu erzählen.“ Sie erinnerte dabei an die jüngsten Erfolge bei den Ski-Weltmeisterschaften und der Nordischen Weltmeisterschaft, oder an die Highlights von Tennis-Spieler Dominic Thiem. „100 Jahre Sportgeschichte bedeuten aber auch eine Entwicklung vom elitären Freizeitvergnügen zum Massensport, die Überwindung von Leistungsgrenzen mit Technik, Leistungssteigerung, aber auch Doping, die Inklusion und Exklusion im Sport sowie beeindruckende Bühnen oder die ideologische Verführungskraft des Sports“, sagte Mikl-Leitner. Für eine erfolgreiche Ausstellung brauche es aber auch authentische und erfolgreiche Botschafter, die sich mit der ehemaligen Skirennläuferin Michaela Dorfmeister und Para-Schwimmer Andreas Onea zur Verfügung gestellt haben.
Mikl-Leitner verwies zudem darauf, dass sich der Kulturbereich in einer sehr herausfordernden Zeit befinde und Freizeitvergnügen nur eingeschränkt möglich sei. „Die Museen sind es, die Chance und Möglichkeit bieten, um Kultur spürbar zu machen“, unterstrich die Landeshauptfrau, die darauf verwies, dass gerade Museen ein ideales Freizeiterlebnis bieten und Kulturgenuss auf hohem Niveau wahr werden lassen.
Museum-NÖ Geschäftsführer Matthias Pacher ergänzte, dass es „eine Ausstellung ist, die viel verspricht und viel hält.“ Er verwies auch darauf, dass die Ausstellung bis Jänner 2022 geöffnet sei und damit den Besuchern genug Zeit gegeben werde, um die Sonderschau besuchen zu können. Christian Rapp, der wissenschaftliche Leiter des Hauses der Geschichte, betonte: „Die Ausstellung ist eine schöne Mischung geworden. Eine Ausstellung, die verführt, aber auch auf die wunden Punkte des Sports hinzeigt.“ Unter anderem ist die Olympia-Goldmedaille von Franz Klammer, ein Fahrrad von Roland Königshofer oder der Medikamentenkoffer von Alfred Kain zu sehen. „Wir zeigen die spannende Entwicklung des Sports von einem elitären Freizeitvergnügen durch vermehrte Freizeit und neue Medien zu einem Massenphänomen. Wir sprechen gleichzeitig ganz bewusst kritische Themen wie den politischen Missbrauch von Sport, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus und Doping an.“
Die Sonderausstellung im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich ist vom 13. März 2021 bis 9. Jänner 2022 geöffnet. Weitere Informationen: Museum NÖ, Mag. Florian Müller, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Tel.: 066460499911, E-Mail: florian.mueller@museumnoe.at
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Nach der Pressekonferenz (von links): Geschäftsführer Matthias Pacher, Michaela Dorfmeister, Kurator Christian Rapp, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Andreas Onea.
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