Vermessen…? Grenzen und Gerechtigkeit. 200 Jahre Franziszeischer Kataster

Jubiläumsausstellung des NÖ Landesarchivs, 30. November 2016 – 17. März 2017

Eine künstlerisch-historische Reflexion

Jubiläumsausstellung des NÖ Landesarchivs
30. November 2016 - 17. März 2017
NÖ Landesbibliothek, Kulturbezirk 3, 3109 St. Pölten


Öffnungszeiten

Mo, Mi-Fr 8.30-16.00 Uhr, Di 8.30-18.00
An Samstagen, Sonn- und Feiertagen geschlossen
Eintritt frei!

Führungen für Gruppen gegen Voranmeldung möglich

Vor bald 200 Jahren, am 23. Dezember 1817, ordnete Kaiser Franz I. im Grundsteuerpatent eine neue gerechte Grundsteuer an. Basis dafür sollte die Vermessung des gesamten Staatsgebietes sein. Es folgte ein „vermessenes" Unternehmen. Zwischen 1817 und 1861 wurden 300.000 km² und mehr als 50 Millionen Grundstücke vermessen und ihre Grenzen auf Plänen festgehalten - es entstand der erste umfassende moderne Liegenschaftskataster.

Die Vermessung begann im Land unter der Enns, dem heutigen Niederösterreich, unter Anwendung der neuesten technischen Methoden. Die dabei entstandenen „Urmappen" liegen heute im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen in Wien. Die Kronländer erhielten zeitgleich lithographische Kopien. Die Katastralmappen von Niederösterreich aus dem NÖ Landesarchiv sind heute vollständig digitalisiert und können online angesehen werden (http://www.noela.findbuch.net/).

Der Kataster war eine technische und administrative Großleistung. Heute ist er eine Quelle ersten Ranges, wie etwa für die Siedlungs-, Wirtschafts-, Sozial- oder Agrargeschichte. Der Kataster wirkt unmittelbar bis in die Gegenwart fort: Er ist seit bald 200 Jahren die Grundlage für die Grundbücher Österreichs und lebt in der Digitalen Katastralmappe bis heute weiter.

Die Ausstellung beleuchtet diese Pionierleistung anhand der Themen „Vermessung", „Gerechtigkeit" und „Grenzen". Als herausragendes Objekt gibt es den einzigen originalen Messtisch dieser Vermessung Österreichs zu sehen, der vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen als Leihgabe zur Verfügung gestellt wird.

Doch nicht nur historische Objekte werden gezeigt. Diese sind diese Ausgangspunkt für künstlerische Reflexionen: Texte und Bilder greifen den Kataster auf, als Anregung und Inspiration für eine moderne Auseinandersetzung mit den im Archiv verwahrten Zeugnissen der Vergangenheit.

Wissenschaftliche Betreuung (NÖ Landesarchiv): Mag. Elisabeth Loinig MAS, Dr. Waltraud Winkelbauer unter Mitarbeit von MMag. Günter Katzler

Künstlerische Reflexionen:
Mag. Renate Stockreiter
Mag. Marcus Hufnagl

Idee:
Dr. Elisabeth Loinig
Renate Stockreiter


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Letzte Änderung dieser Seite: 26.4.2017
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