Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko traf diese Woche den stellvertretenden Verkehrsminister der Tschechischen Republik, Jan Sechter, zu einem Arbeitsgespräch in Wien. Sechter, der die internationalen Beziehungen im tschechischen Verkehrsministerium verantwortet, und Schleritzko spannten dabei den Bogen vom Ausbau des Öffentlichen Verkehrs über die gerade im Waldviertel vieldiskutierte Thematik der Holztransporte bis zum Ausbau der A5 Nordautobahn.
„Wir haben viele Berührungspunkte mit der tschechischen Politik, sei es auf Ebene der Kreisverwaltung oder auch der Staatsregierung. Entscheidungen, die in Prag gefällt werden, haben direkte Auswirkungen speziell auf unsere Grenzregionen. Deshalb ist mir dieser Austausch mit den tschechischen Verantwortungsträgern wichtig“, erklärt Landesrat Ludwig Schleritzko.
Ein konkretes Ergebnis des Arbeitsgesprächs zwischen den Mobilitätsverantwortlichen ist die Einsetzung einer Arbeitsgruppe zu möglichen Ausbauplänen für die Franz-Josefs-Bahn. „Die FJB war in der Vergangenheit nicht nur Rückgrat der Mobilität im Waldviertel, sondern auch eine Anbindung Österreichs über Tschechien an Berlin. Tschechien plant nun die Südverbindung von Prag nach Budweis als Hochleistungsstrecke auszubauen, womit auch Potenzial für die FJB entsteht. Wir haben uns deshalb auf diese Arbeitsgruppe verständigt“, so Schleritzko.
Im Waldviertel sorgt aber auch ein weiteres Thema mit Tschechien immer wieder für Ärger. „Die Vielzahl an tschechischen Holztransporten per LKW, die sich durch die Ortschaften des Waldviertels schlängeln, sorgt für zunehmenden Ärger. Wir sind übereingekommen, dass eine Verlagerung der Transporte auf die Bahn wünschenswert wäre“, führt Schleritzko weiter aus.
Straßenverkehr war auch Thema bei der Frage nach dem Zeitplan für die Umfahrung Mikulov und der weitere Ausbau bis Pohorelice. Der vierspurige Vollausbau der Umfahrung Drasenhofen auf der A5 Nordautobahn hängt davon ab. Der Vertreter der Tschechischen Regierung signalisierte hier Willen zum Ausbau. Verzögerungen gäbe es aufgrund von Einsprüchen auch in Österreich bekannter NGOs.
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