Die Wiederbelebung der Ortskerne und Innenstädte hat in Niederösterreich hohen Stellenwert. Aus diesem Grund haben Land und Wirtschaftskammer bereits im Jahr 1998 die Förderaktion NAFES ins Leben gerufen. NAFES steht für NÖ Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Stadt- und Ortszentren. Seither konnten über diese Initiative bereits mehr als 1.000 Projekte umgesetzt werden. Diese Kooperationsvereinbarung wurde nun verlängert. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dazu am Sonntag in der Radiosendung „Niederösterreich im Gespräch“: „Eine funktionierende Nahversorgung ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität in unserem Land.“
Als Gründe nannte die Landeshauptfrau, dass die Nahversorger „unsere Ortskerne attraktiver und lebendig“ machen, „wertvolle Arbeitsplätze in unseren Dörfern, Gemeinden und Städten“ schaffen und „eine große Bedeutung für das Miteinander in unserem Land“ haben. Mikl-Leitner sagte allen, die in diesem Bereich arbeiten, „ein herzliches ‚Danke‘“.
„In Niederösterreich sind wir in der glücklichen Lage, dass 91 Prozent unserer Gemeinden über einen Nahversorger verfügen“, führte die Landeshauptfrau aus, dass das keine Selbstverständlichkeit sei, denn bundesweit sei es so, dass 19 Prozent der Gemeinden in Österreich keinen Nahversorger mehr hätten. „Diese Fakten zeigen: Die Nahversorgung in Niederösterreich ist wahrlich eine Erfolgsgeschichte. Und diese Erfolgsgeschichte wollen wir fortsetzen. Und darum haben wir die Förderung der Nahversorgung in Niederösterreich um weitere drei Jahre verlängert“, so Mikl-Leitner.
Insgesamt 3,6 Millionen Euro werden für die NAFES in den nächsten drei Jahren in die Hand genommen. Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker bezeichnete die NAFES als „Erfolgsstory“ und betonte, dass er sehr glücklich sei, durch die Verlängerung der Förderung ein weiteres Kapitel an diese anzuhängen. „NAFES unterstützt unsere Unternehmen in sehr viele Hinsichten“, nannte Ecker Marketingmaßnahmen, die Verbesserung der Infrastruktur und die Sicherung der Nahversorgung. „Das sind für uns als Unternehmer ganz wesentliche Punkte, denn lebendige Unternehmen sind die Basis für lebendige Ortskerne. NAFES fördert Nahversorgungsprojekte bis zu 30 Prozent und ab heuer sogar bis zu 40 Prozent bis zu einer Maximalfördersumme von 100.000 Euro“, betonte der Wirtschaftskammer-Präsident, dass das Unterstützungen seien, die die Unternehmer, aber auch die Konsumenten bräuchten.
„Corona hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir auf eigenen Beinen stehen und uns selbst versorgen. Unsere Nahversorger sind dabei einfach unverzichtbar und ein wichtiger Faktor. Sie versorgen uns mit Gütern des täglichen Bedarfs und sind vor allem auch immer für uns da“, appellierte die Landeshauptfrau den Handel und die Nahversorger zu unterstützen – während, vor allem aber auch nach Corona! Mit einem Einkauf im Ort mache man alle zu Gewinnern: „Sie unterstützen dabei Ihren Nahversorger. Sie sichern damit auch heimische Arbeitsplätze. Und Sie sichern und schützen vor allem unsere Ortszentren und Ortskerne.“
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