20.12.2016 | 09:29

Start-up-Unternehmen werden von Europäischer Weltraumagentur ESA unterstützt

Bohuslav: In Niederösterreich wurden exzellente Voraussetzungen für wissenschaftliche Unternehmensgründungen geschaffen

Eine Delegation aus Vertretern des Wirtschaftsressorts der Niederösterreichischen Landesregierung rund um Landesrätin Dr. Petra Bohuslav besuchte kürzlich die Weltraumagentur ESA in Nordwijk (Amsterdam). Grund dafür ist der „ESA Business Incubation Austria" (ESA-BIC), der im November 2016 eröffnet wurde und von den beiden akademischen Gründungszentren accent Gründerservice aus Niederösterreich und dem Science Park Graz betrieben werden soll.

Landesrätin Bohuslav meinte dazu: „Der ESA-BIC ist Teil der neuen Spin-Off-Initiative Niederösterreichs. In Niederösterreich wurden in den vergangenen Jahren exzellente Voraussetzungen bei Betreuung und Infrastruktur speziell für wissenschaftliche Gründungen geschaffen. Mit dieser ESA-Kooperation wird der Standort für technologieaffine Gründerinnen und Gründer noch attraktiver."

Frank M. Salzgeber, Leiter des ESA-Technologie Transfer Büros, erklärte das Programm: „Das ESA-BIC-Netzwerk ist mit 150 Gründungen pro Jahr das größte und erfolgreichste weltraumbasierte Inkubatoren-Netzwerk der Welt. Wir freuen uns mit dem niederösterreichischen accent Gründerservice und dem Science Park Graz die richtigen Partner für den ESA-BIC-Austria gewonnen zu haben"

Künftig soll Niederösterreichs Wirtschaft auch im Weltraum reüssieren. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung weltraumtauglicher Technologien. 5.631 Beschäftigte arbeiten in Niederösterreich in Forschung und experimenteller Entwicklung, davon ist mehr als die Hälfte wissenschaftliches Personal.  „Solch eine technologierorientierte Region ist der ideale Nährboden für Hightech-Start-ups. In den kommenden fünf Jahren sollen in Niederösterreich 85 Hightech-Gründungen entstehen. Dabei ist die Kooperation mit der ESA ein wesentlicher Baustein. Rund ein Fünftel der 85 Gründungen sollen aus dieser Zusammenarbeit mit der ESA stammen", so Bohuslav.

Zudem bietet dieser ESA-BIC hervorragende Möglichkeiten, um gleich zu Beginn einem Niederösterreichischen Start-up den Einstieg in die Technologien des Weltraumsektors zu ermöglichen. „Wir sind stolz, dass beim ersten Aufnahme-Board bereits das erste niederösterreichische Projekt aufgenommen wurde", erklärt Mag. Michael Moll, Geschäftsführer des accent Gründerservice. Es handelt sich dabei um das Projekt E-Mentalist, das auf Basis von Social-Media-Kanälen Prognosemodelle für die Industrie entwickelt. Dadurch können Marktentwicklungen frühzeitiger erkannt und die Unternehmensstrategie darauf vorbereitet werden. Die ESA kann mit ihrer Expertise im Bereich der mathematischen Simulationen bei E-Mentalist einen wichtigen Beitrag leisten. Ein weiteres Start-up steht bereits in den Startlöchern. Beide Projekte werden vom accent Gründerservice betreut.

Das accent Gründerservice kann über den ESA-BIC-Austria jährlich bis zu vier Start-ups aufnehmen. In Zusammenarbeit mit seinen renommierten Partnern werden die Jungunternehmen für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren gefördert. Die Start-ups erhalten Zuschüsse im Höhe von bis zu 50.000 Euro, und zusätzlich zur accent Unterstützung auch wissenschaftliche Unterstützung von der ESA im Ausmaß von bis zu 80 Stunden und Zugang zu einem globalen Netzwerk.

Das accent Gründerservice fördert Unternehmensgründer, die sich mit innovativen und technologieintensiven Ideen in Niederösterreich selbständig machen wollen. Dazu werden sie über die gesamte Startphase des Unternehmens begleitet und können auf eine umfassende Betreuung durch intensive Beratung, Finanzierung, Infrastruktur und Qualifizierung zurückgreifen. Ein professionelles Partner-Netzwerk rundet das Gesamtpaket für die accent Gründer ab.

Die Europäische Weltraumagentur (ESA) ist eine internationale Organisation mit 22 Mitgliedsstaaten. Durch die Koordinierung der finanziellen und intellektuellen Ressourcen ihrer Mitglieder kann sie Programme und Aktivitäten durchführen, die weit über die Grenzen eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Die Aufgabe der ESA ist es, das europäische Raumfahrtprogramm aufzustellen und durchzuführen. Die ESA-Programme sollen mehr über die Erde, ihre unmittelbare Weltraumumgebung, unser Sonnensystem und das Universum herausfinden sowie satellitengestützte Technologien und Dienste entwickeln und die europäischen Industrien fördern.

Weitere Informationen: accent Gründerservice, Beatrice Weisgram, Telefon 02742/9000/19310, e-mail beatrice.weisgram@accent.at, bzw. Büro LR Dr. Petra Bohuslav, Christoph Fuchs, Telefon 02742/9005/12322, e-mail c.fuchs@noel.gv.at

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