02.08.2016 | 00:09

Qualität der NÖ Badegewässer

LR Androsch: „Kein einziges mangelhaftes Badegewässer"

Im Rahmen einer Pressekonferenz am Ratzersdorfer See informierten heute, Dienstag, Landesrat Ing. Maurice Androsch und Mag. Elisabeth Arnberger vom Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene Wien von AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, über die Qualität der niederösterreichischen Badegewässer.

„Wir befinden uns mitten in der Badesaison", informierte Landesrat Androsch, dass der diesjährige Sommer von unterschiedlichen Wetterstrukturen geprägt sei und, dass es bereits hervorragende Badetage gegeben habe. Man habe mit der AGES seit Jahren ein laufendes Programm betreffend der Qualität der Badegewässer. Aufgrund einer Richtlinie des Rates der Europäischen Union sei Österreich verpflichtet, die wichtigsten Badegewässer zu überprüfen. Dieses Jahr habe man in Niederösterreich an 30 Badegewässern bereits im Vorfeld der Badesaison Proben genommen, werde das während der Saison tun und noch einmal zum Abschluss der Saison. Insgesamt werde es somit 150 Proben geben, die ausgewertet werden, so  Androsch

„Wir haben zur Zeit trotz der unterschiedlichen Wetterkapriolen kein einziges mangelhaftes Badegewässer", betonte Androsch, dass die meisten überprüften Gewässer „gute" oder „ausgezeichnete" Wasserqualität hätten. Damit liege Österreich auf Platz 8 unter den Ländern der Europäischen Union und zähle damit zu den Spitzenländern. Die Qualität der Badegewässer sei wichtig, da die Gesundheit der Menschen wichtig sei. Niederösterreich sei ein Tourismusland mit vielen Seen und Teichen, wo viele Menschen Erholung suchen würden, diese sollten unbedacht das Badevergnügen genießen können, so der Landesrat.

Für die Probennahme gebe es spezielle Vorrichtungen, genommen werden die Proben in 20 bis 30 Zentimeter unter der Wasseroberfläche mit sterilen Probengefäßen, informierte Mag. Arnberger von AGES. Vor Ort werde ein Ortsbefund erstellt und darin unter anderem das Wetter, die Zahl der Badegäste und die Anwesenheit von Wasservögeln festgehalten. Im Labor werden die Proben auf die Parameter wie pH-Wert und Sauerstoffsättigung und vor allem auf die Indikatorkeime Escherichia coli und Intestinale Enterokokken untersucht. Wenn Werte nicht passen würden, sei eine Sperrung des Badegewässers durch die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde  notwendig. Gemessen werde fünf Mal in der Saison, die Proben dafür werden in jedem der 30 Badegewässer alle 14 Tage bis drei Wochen entnommen. Die Qualität der Badegewässer werde durch die vier Stufen „ausgezeichnet", „gut", „ausreichend", und „mangelhaft" ausgedrückt.

Die aktuellen Zustände der Badegewässer kann man mithilfe der Badegewässer-App abfragen. Diese kann man auf der Website der AGES oder im App-Store (iOs und Android) downloaden: Österreichische Badegewässer-Datenbank.

In Österreich erfüllten im Vorjahr rund 99 Prozent der heimischen Badegewässer die europäischen Qualitätsvorgaben. Eine „ausgezeichnete" und „gute" Qualität erhielten 263 der 265 Gewässer, also mehr als 97 Prozent.

Untersucht werden die Proben auf Indikatorkeime, die auf eine eventuelle Verschmutzung mit Fäkalien hinweisen: Bei „Escherichia coli" sollte der Richtwert von 100 KBE/100 ml nicht überschritten werden. Wird ein Grenzwert von 1000 KBE/100 ml überschritten, muss ehebaldigst eine Nachkontrolle durchgeführt werden. Wird auch dabei der Grenzwert überschritten, muss die Bezirksverwaltungsbehörde informiert werden. Auch bei „Intestinale Enterokokken" sollte der Richtwert von 100 KBE/100 ml nicht überschritten werden. Der Grenzwert hierbei liegt bei 400 KBE/100 ml. Vorgegangen wird hierbei wie bei E. coli. Als Faustregel gilt, dass man seine Knöchel sehen können sollte, wenn man bis zu den Knien im Wasser steht.

Die diesjährigen untersuchten Badegewässer sind: der Badeteich in Allentsteig, die drei Auseen in Blindenmarkt, der Edlerseeteich in Geras, der Badeteich in Gerasdorf, der Asangteich in Gmünd, der Ozeanteich in Guntramsdorf, der Windradlteich in Guntramsdorf, der Badeteich in Hohenau an der March, der Badeteich in Horn, der Thurnberger Stausee in Idolsberg (Krumau am Kamp), der Bergwerksee in Langau, der Badeteich Seeschlacht in Langenzersdorf, der Frauenwieserteich in Langschlag, der Donau Altarm in Weitenegg (Leiben), der Herrenteich in Litschau, der Lunzer See in Lunz am See, der Neustadtl in Hößgang (Neustadtl an der Donau), der Ebersdorfer See in Ober-Grafendorf, das Erholungszentrum in Oberwaltersdorf, der Dobrastausee in Pölla, der Badeteich in Poysdorf, das Waldbad in Rappottenstein, der Donau Altarm in Greifenstein (St. Andrä-Wördern), der Ratzersdorfer See in St. Pölten, der Badesee in Traismauer, das Aubad in Tulln, der Kahrteich in Wiener Neudorf und der Stausee in Otttenstein (Zwettl).

Nähere Informationen: Büro LR Androsch, Anton Feilinger, Telefon 0699/13031166, e-mail anton.feilinger@lr-androsch.at, AGES Fachbereich Risikokommunikation, Telefon 050555-25000, e-mail presse@ages.at.

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