08.04.2015 | 11:48

Bilanz und Ausblick der Schuldnerberatung Niederösterreich

Schwarz, Androsch: Eine wichtige Institution, um überschuldeten Menschen zu helfen

Im Bild von links nach rechts: Geschäftsführer Michael Lackenberger, Landesrätin Mag. Barbara Schwarz und Landesrat Ing. Maurice Androsch.
Im Bild von links nach rechts: Geschäftsführer Michael Lackenberger, Landesrätin Mag. Barbara Schwarz und Landesrat Ing. Maurice Androsch.© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Heuer feiert die Schuldnerberatung NÖ ihr 25-jähriges Bestehen. Bei einer Pressekonferenz in St. Pölten informierten heute, Mittwoch, Landesrätin Mag. Barbara Schwarz, Landesrat Ing. Maurice Androsch und Michael Lackenberger, Geschäftsführer der Schuldnerberatung, in welchem Ausmaß im abgelaufenen Jahr geholfen werden konnte und welche Entwicklungen künftig zu beachten sind.

„Die Schuldnerberatung ist eine ganz wichtige Institution in Niederösterreich, um jenen Menschen zu helfen, die in die Schuldenfalle geraten sind", betonte Schwarz. Seit fast 25 Jahren bietet die Schuldnerberatung für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher eine kostenlose Unterstützung an. Es sind professionell ausgebildete Beraterinnen und Berater, die die Betroffenen an der Hand nehmen und ihnen Ratschläge geben. Wichtig ist es, Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten und einen Weg aufzuzeigen", erinnerte die Landesrätin. Schwerpunkte seien rechtliche und wirtschaftliche Beratungen mit dem obersten Ziel, die finanzielle Not zu lindern. „Dazu ist es notwendig, dass es Vertrauen in diese Institution gibt", meinte Schwarz.

Es gebe Standorte der NÖ Schuldnerberatung in St. Pölten, Wiener Neustadt, Hollabrunn, Amstetten und Zwettl mit insgesamt 21 Beraterinnen und Beratern, das sind Juristen, Bankfachleute und Sozialarbeiter, führte Schwarz aus. Finanziert werde die Schuldnerberatung von Land Niederösterreich und Arbeitsmarktservice (AMS), so die Landesrätin, die auch betonte: „Jeder investierte Euro in die Schuldnerberatung rechnet sich fünffach, weil wir dadurch langfristige Verschuldung etc. verhindern." Zu diesem Ergebnis komme eine Untersuchung der Wirtschaftsuniversität Wien, sagte Schwarz. „Weil es am besten ist, gar nicht in das Problem der Verschuldung zu kommen, wollen wir versuchen im Bereich der Prävention verschiedene Workshops in Schulen abzuhalten und über Handyverträge etc. zu informieren. Insgesamt stand die Schuldnerberatung im Vorjahr 8.017 Mal mit Rat und Tat zur Seite. Im vergangenen Jahr ist die Durchschnittsverschuldung gegenüber 2013 auf 78.841 Euro leicht gesunken", so die Landesrätin. 

Androsch meinte: „Die Betroffenen brauchen einen niedrigschwelligen Zugang zur Schuldnerberatung. Menschen, die wir im Zuge der Schuldnerberatung betreuen, müssen letztlich keine Sozialhilfe in Anspruch nehmen. Menschen, die den Weg zur Schuldnerberatung finden, behalten in der Regel ihre Jobs. Wenn es zu finanziellen Engpässen kommt, dann löst das Krisen in Beziehungen aus und führt oft auch zum Verlust des Arbeitsplatzes." Wichtig sei es, das Problem an die Jugend heranzutragen, um ein Abgleiten in die Schuldenfalle zu vermeiden, so der Landesrat. Viele seien überfordert und würden fremde Hilfe benötigen, um dauerhaft eine Sanierung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Situation zu erreichen.

Michael Lackenberger meinte: „Die Sprechtage der Schuldnerberatung sind 2014 ganz positiv angenommen worden. Im Vorjahr wurden 5.240 Beratungen an den Sprechtagen durchgeführt. Wir würden viel besser dastehen, hätten wir nicht eine so hohe Ausfallsquote bei den Erstberatungsgesprächen, die bei rund 60 Prozent." 

Nähere Informationen: Büro Landesrat Androsch, Mag. Anton Heinzl, Telefon 02742/9005-12576, e-mail anton.heinzl@noel.gv.at, bzw. Büro LR Schwarz, Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon 02742/9005-12655, e-mail dieter.kraus@noel.gv.at.       

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