Jedes Jahr kürt der Verband der Naturparke Österreichs einen von derzeit 47 Naturparken zum „Naturpark des Jahres“. Heuer erhielt diese Auszeichnung der Naturpark Heidenreichsteiner Moor. Sehr zur Freude von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, der Geschäftsführer Horst Dolak und seinem Team gratulierte: „Der Naturpark Heidenreichsteiner Moor hat sich diese Auszeichnung redlich verdient. Er ist Impulsgeber für den Tourismus, trägt zur regionalen Entwicklung bei und spielt eine bedeutende Rolle beim Klimaschutz, weil das Moor große Mengen Kohlenstoffdioxid speichert.“
Die feierliche Überreichung der Auszeichnung fand im Rahmen des jährlichen Naturpark-Heurigen statt. „Der Naturpark Heidenreichsteiner Moor ermöglicht seinen Besuchern und Besucherinnen, das Moor mit allen Sinnen zu erleben. Die Moortretanlage und das tatsächliche ‚Eintauchen‘ in das Moor sind einzigartige Angebote, die so in keinem anderen Naturpark zu finden sind“, begründete Johann Thauerböck, Präsident des Verbands Naturparke Österreich, die Wahl zum „Naturpark des Jahres 2021. Beurteilt wurden Aktivitäten und Angebote in den Kategorien: Schutz, Bildung, Erholung, Regionalentwicklung und Marketing. Der Naturpark Heidenreichsteiner Moor erzielte auf allen Ebenen hervorragende Ergebnisse. Dem anwesenden Naturpark-Team und allen, die sich im Naturpark Heidenreichsteiner Moor für den Naturschutz und die Artenvielfalt einsetzen, sprach Thauerböck seine Hochachtung aus.
Seit der letzten Eiszeit sind Moore wesentlicher Bestandteil der Naturlandschaft des nordwestlichen Waldviertels. Sie beherbergen höchst seltene Arten wie den Sonnentau, Torfmoose oder den Moorfrosch. Moore spielen auch im Klimaschutz eine wichtige Rolle, denn intakte Moore speichern zehn Mal so viel Kohlenstoffdioxid wie Österreichs Wälder auf der gleichen Fläche. Sie halten Niederschlagswasser in der Region und haben auf ihre Umgebung einen kühlenden Effekt. Diese Fähigkeit, klimatische Veränderungen durch die Erderhitzung abzufedern, lässt ihnen in Zeiten der Klimakrise wieder mehr Beachtung zukommen. In den natürlichen Lebensraum Moor wurde jedoch vielerorts durch menschliche Tätigkeiten wie Torfabbau, Entwässerungen oder Aufforstungen stark eingegriffen. Um Renaturierungen voranzutreiben, wurde ein Großteil der Waldviertler Moore in den Jahren 2017 bis 2021 im Rahmen des INTERREG-Projekts „Connecting Nature AT-CZ“ umfassend erhoben. Das Ergebnis ist eine Moordatenbank, die ein wesentliches Managementwerkzeug für die Erhaltung dieses einzigartigen Lebensraums darstellt. Zudem wurde für zehn Standorte ein Revitalisierungskonzept erarbeitet und an drei Standorten auch umgesetzt.
Rückfragehinweis: Mag. Jasmine Bachmann, Geschäftsführerin Verein Naturparke NÖ, + 43 676 836 88 706, Jasmine.bachmann@naturparke-noe.at
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