Die Hans Weigel-Literaturstipendien des Landes Niederösterreich 2021/22 wurden an Amira Ben Saoud und Sabine Schönfellner vergeben. Die im November einberufene unabhängige Fachjury entschied sich einstimmig für die beiden aufstrebenden Schriftstellerinnen. Das Stipendium in Höhe von 12.000 Euro ist als Arbeitsstipendium für Niederösterreicher oder Bewerber mit Niederösterreich-Bezug gedacht, die sich ein Jahr lang der Fertigstellung eines literarischen Projektes widmen können. „Das Hans Weigel-Literaturstipendium ist für Kulturschaffende ein wichtiges Signal der Wertschätzung. Damit wollen wir viele junge, aufstrebende Schriftstellerinnen und Schriftsteller auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Laufbahn unterstützen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Amira Ben Saoud, geboren in Waidhofen/Thaya, ist seit 2019 Kulturredakteurin der Tageszeitung „Der Standard“ und schrieb bereits Beiträge für diverse Kulturmagazine, Kulturinstitutionen und Festivals. Von 2018 bis 2019 hatte sie die künstlerische Leitung des feministischen RRRIOT Festivals inne. Im Milena-Verlag erschien 2015 ihr Lyrikdebüt „Wie man hassen soll“. Das Stipendium erhält sie für ihr Prosadebüt „Verkörperung“. In dem dystopischen Beziehungsroman kämpfen die Protagonisten gegen eine unerklärliche Müdigkeit und das Vergessen. Die Jury lobt das ungewöhnliche Konzept des Textes und zeigt sich von der mitreißenden Sprache und dem Plot begeistert.
Sabine Schönfellner, geboren in Mautern an der Donau, studierte Deutsch als Fremdsprache und Vergleichende Literaturwissenschaften an der Universität Wien. Seit 2006 ist sie freie Mitarbeiterin der Jugendliteraturwerkstatt Graz sowie seit 2013 Leiterin der Jungen Literaturhauswerkstatt im Literaturhaus Wien. 2020 erschien ihr Debütroman im Droschl-Verlag „Draußen ist weit“. Für ihre literarischen Beiträge erhielt sie 2017 den Retzhofer-Preis für junge Literatur und das Wiener Literaturstipendium 2019. Das Hans Weigel-Stipendium erhält sie für den Prosatext „Klara“, in dem von einer schweren Krankheit erzählt wird. Der Text sei sprachlich wie literarisch präzise gearbeitet, so die Jurybegründung, und weise eine ungewöhnliche Dramaturgie auf.
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