Im kommenden Jahr startet in Breitenfurt ein neues Gesundheitszentrum. „Sechs Standorte gibt es bereits in Niederösterreich: Böheimkirchen, St. Pölten, Schwechat, Melker Alpenvorland, Schwarzatal und Purgstall. Drei neue kommen kommendes Jahr hinzu. Mit dem PVZ Wienerwald, dem PVE Melk und dem PVZ Tullnerfeld werden bis Ende 2023 mindestens neun Standorte in Niederösterreich in Betrieb sein“, betonte Landesrat NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger bei einem Pressegespräch am Mittwoch in der Wienerwaldgemeinde.
Robert Leitner, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich, sagte: „Eine Primärversorgungseinheit steht für Teamwork und geballtes Gesundheits-Know-how unter einem Dach. Die PVE ist geprägt von einem partnerschaftlichen Zusammenspiel unterschiedlicher Gesundheitsberufe zum Vorteil der Patientinnen und Patienten. Das entlastet nicht zuletzt die Ärzteteams und wirkt sich positiv auf ihre Work-Life-Balance aus, lässt aber gleichzeitig längere Öffnungszeiten zu.“ Das PVZ Wienerwald hat während der Woche auch am Abend geöffnet. Mittelfristig ist geplant, sogar an Wochenenden aufzusperren.
Die Ärztekammer für Niederösterreich steht einer Weiterentwicklung des Gesundheitssystems im Sinne der Patientinnen und Patienten und der Ärzteschaft selbstverständlich positiv gegenüber. Dr. Peter Fuhrich, LL.M., Bezirksärztevertreter des Bezirks Mödling, sieht Primärversorgungseinheiten als eine wertvolle Ergänzung zum bewährten Netz an Hausärztinnen, Hausärzten und allgemeinmedizinischen Gruppenpraxen. Er betont: „Wichtig ist mir aber jedenfalls die Ausgewogenheit, soll heißen, der bewährte und rastlose Einsatz allgemeinmedizinischer Ärztinnen und Ärzte in ihren Einzelordinationen darf nicht vergessen werden. Diese müssen – wollen wir die Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau aufrechterhalten – im gleichen Ausmaß unterstützt werden wie die Kolleginnen und Kollegen in den PVEs.“
„Die Gesundheit unserer Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger liegt uns besonders am Herzen. Mit Dr. Peter Klar, Dr. Julia Saleta, Dr. Christian Pickem sowie Dr. Christiane Kriszt wird ein Meilenstein in der Grundversorgung unseres Ortes gelegt. Wir freuen uns, dass dieses Projekt für unsere Gemeinde Breitenfurt zustande kommt“, so Wolfgang Schredl, Bürgermeister Breitenfurt bei Wien.
„Wir haben schon jetzt die Struktur einer PVE. Wir sind ein Team aus Ärztinnen und Ärzten und die Pflege ist bereits ein wichtiger Bestandteil. Mit anderen Gesundheitsberufen kooperieren wir seit Anfang an, dadurch können wir unseren Patientinnen und Patienten umfassender helfen. Aber wir wollen uns weiterentwickeln und viele Ideen verwirklichen. Wir wollen Einzel-Hausarztpraxen unter anderem in der Diagnostik und Therapie unterstützen, darüber hinaus können wir in Urlaubsphasen einspringen. Wir wollen in Zukunft auch eine Versorgung am Wochenende anbieten. Und wir können zur Entlastung der Spitäler beitragen, indem wir Patientinnen und Patienten eine spezialisierte Versorgung anbieten“, erläuterte das Gesellschafter-Team Dr. Peter Klar, Dr. Julia Saleta und Dr. Christian Pickem. Geplant ist in Zukunft auch ein Ausbau der Räumlichkeiten. Denn: „Der Zuzug in die Region ist stark. Mit den aktuellen Räumlichkeiten stoßen wir bereits an unsere Grenzen.“
Zum PVZ Wienerwald: Die Gruppenpraxis Dr. Peter Klar und Dr. Julia Saleta in der Hauptstraße 111 in Breitenfurt bei Wien wird im kommenden Jahr zum PVZ Wienerwald. Gründerin bzw. Gründer sind Dr. Peter Klar, Dr. Julia Saleta und Dr. Christian Pickem. Als Ärztin mit dabei ist auch Dr. Christiane Kriszt. Darüber hinaus werden verschiedene Gesundheitsberufe Teil des Teams im Gesundheitszentrum sein. Geplant sind unter anderem Leistungen aus den Bereichen Physiotherapie, Wundmanagement und Diätologie. Außerdem soll es eine Hebamme geben.
Gesundheitszentren und Gesundheitsnetzwerke in Niederösterreich sind durch längere Öffnungszeiten unter der Woche gekennzeichnet. Das PVZ Wienerwald will in Zukunft darüber hinaus auch am Wochenende eine Versorgung anbieten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Notfallmedizin und in der Versorgung am Wohnort der Patientin bzw. des Patienten (Hausbesuche). Einen hohen Stellenwert sollen zudem Digitalisierung bzw. telemedizinische Angebote einnehmen. Der Betrieb der neuen PVE wird voraussichtlich im Frühling 2023 starten.
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