11.11.2017 | 12:00

Erste Schneefälle bis in die Niederungen erwartet

NÖ Straßendienst für den Winter gerüstet

An diesem Wochenende wird der Winter in Niederösterreich Einzug halten. Erste Schneefälle werden von Sonntag, 12. November, auf Montag, 13. November, im Alpenvorland und im Waldviertel bis auf rund 400 Meter Seehöhe erwartet. Die Straßenmeistereien in Niederösterreich sind für den Winter gerüstet. Rund 1.500 Mitarbeiter der NÖ Straßenmeistereien stehen bei einem Winterdienst-Volleinsatz jederzeit einsatzbereit zur Verfügung, um für die Sicherheit auf Niederösterreichs Straßen zu sorgen.

Der zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko dazu: „Oberstes Gebot ist auch während der Winterzeit die Verkehrssicherheit. Diese wird von den Mitarbeitern des Straßendienstes zu jeder Tages- und Nachtzeit sichergestellt. Ich appelliere aber auch an die Verantwortung der Verkehrsteilnehmer ihr Fahrverhalten an die geänderten Witterungsverhältnisse anzupassen.“

Das NÖ Landesstraßennetz mit seinen rund 13.600 Kilometern winterfest zu machen, bedeutet eine Menge Arbeit. Allein 700 Kilometer Schneezäune sind als wirksamer Verwehungsschutz alljährlich zu reparieren und zeitgerecht aufzustellen. Das entspricht in etwa der Strecke Wien – Salzburg und zurück. Um den Räum- und Streufahrzeugen eine Orientierungshilfe zu geben, müssen 500.000 Schneestangen mit den verschiedensten Zusatzsignalen aufgestellt werden. Die Splitt-und Salzlager wurden bereits aufgefüllt. Es wurden rund 75.000 Tonnen Auftausalz in 105 Silos und 65 Hallen für den Winterdienst auf Landesstraßen B und L eingelagert.

Eine Überprüfung der Fahrzeuge und Geräte zwecks jederzeitiger Einsatzbereitschaft wurde auch dieses Jahr bereits durchgeführt. Somit ist der kurzfristige Einsatz der Fahrzeuge für einen Winterdienstvolleinsatz gewährleistet. Durchgeführt wird der Winterdienst auf Niederösterreichs Landesstraßen von den 58 Straßenmeistereien mit rund 360 eigenen Fahrzeugen und 310 angemieteten LKWs, welche für Räum- und Streueinsätze für den Winterdienst ausgerüstet werden müssen. Jedem Fahrzeug ist eine bestimmte Route zugeordnet und in den Räum- und Streuplänen jeder Straßenmeisterei festgehalten.

„Straßen mit geringen Verkehrsaufkommen werden mit Streusplitt winterdienstlich betreut, Landesstraßen mit hohem Verkehrsanteil werden als Salzstreustrecken geführt. Ein effizienter und umweltschonender Umgang mit den Streumitteln ist uns dabei besonders wichtig“, so Landesrat Schleritzko.

Im NÖ Straßendienst wird grundsätzlich Feuchtsalzstreuung durchgeführt. Der besondere Vorteil bei dieser Streutechnik liegt darin, dass einerseits eine bessere Haftung und gleichmäßigere Verteilung der Streumittel auf der Fahrbahn erreicht wird, und andererseits eine schnellere Tauwirkung einsetzt.

Der NÖ Straßendienst setzt seit 2015 flächendeckend eine Salzstreuung mit erhöhtem Soleanteil (Sole ist in Wasser gelöstes Salz) ein, da Untersuchungen gezeigt haben, dass bei Anwendung dieser Form der Feuchtsalzstreuung der Straßenwinterdienst höchst effektiv und umweltschonend durchgeführt werden kann. Dabei wird, bei gleicher Wirksamkeit, beim Ausbringen von gleichen Anteilen an Trockensalz und Salzsole (FS50-Streuung) eine Einsparung von über 20 Prozent gegenüber der bisher als Stand der Technik geltenden und angewendeten FS30-Streuung (70 Prozent Trockensalz und 30 Prozent Salzsole) erzielt.

Zudem kann die Verkehrssicherheit durch vorbeugende Salzstreuung, auch auf trockener Straße, vor Niederschlagsereignissen und vor zu erwartender Reifbildung wesentlich erhöht werden. Diese Methode hilft ein Festfrieren von Schnee bzw. eine Eisbildung auf der Fahrbahn zu verhindern. Dies spart bei nachfolgenden Umläufen Auftausalz und es wird insgesamt die Verkehrssicherheit erhöht.

Appell an die Verkehrsteilnehmer: Winterreifen rechtzeitig besorgen bzw. montieren – beim ersten Schnee erfahrungsgemäß Engpässe bei Werkstätten; Fahrzeug wintertauglich machen – Frostschutz, Batterie, Eisschaber; besondere Vorsicht bei exponierten Stellen – Brücken, Walddurchfahrten, etc. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Witterungsverhältnisse vor allem im Winter sehr rasch ändern können und mit ihnen der Straßenzustand. Der NÖ Straßendienst appelliert daher an die Autofahrer um angepasstes Fahrverhalten. Straßenglätte ist jederzeit möglich, besonders an exponierten Stellen.

Das hochrangige Straßennetz (A und S Straßen) in Niederösterreich wird von der Asfinag-Servicegesellschaft betreut.

Nähere Informationen: NÖ Straßendienst, Pressereferent Gerhard Fichtinger, Mobil 0676/81260141, E-Mail gerhard.fichtinger@noel.gv.at

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