Die Welt ist im Umbruch, das gilt besonders auch beim Thema Energie. In Niederösterreich wolle man diesen Umbruch für einen „Aufbruch in die Energieunabhängigkeit“ nutzen, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Sonntag in der Radiosendung „Niederösterreich im Gespräch“.
Für diesen „Aufbruch in die Energieunabhängigkeit“ gebe es mehrere gute Gründe, hielt sie im Zuge der Sendung fest. So wolle man in einer Zeit der steigenden Energiepreise „die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher vor allem auch finanziell entlasten“, betonte sie. „Wir haben dafür schon konkrete Maßnahmen gesetzt, wie zum Beispiel den blau-gelben Strompreisrabatt. Wichtig ist aber auch eine langfristige, nachhaltige Entlastung“, so die Landeshauptfrau. Zum Zweiten brauche man auch „mehr Sicherheit in der Versorgung“, erinnerte sie an Medienberichte über Anschläge auf Pipelines oder drohende Blackouts: „Darum brauchen wir eine geringere Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen und eine geringere Anfälligkeit für europäische Netzschwankungen.“ Drittens gehe es natürlich auch um den Schutz von Klima und Umwelt: „Darum wollen wir für Niederösterreich das größte und schnellste Ausbauprogramm für Wasser, Wind, Sonne und Biomasse von ganz Österreich.“
Als erste von „fünf ganz konkreten Maßnahmen für günstigere Preise, für mehr Sicherheit und zum Schutz des Klimas“ nannte Mikl-Leitner den Ausbau der Windkraft: „Bis 2035 soll die Windkraft um 200 Prozent gesteigert werden.“ Zweitens wolle man die Photovoltaik um 350 Prozent steigern, sagte sie: „Wir werden rund 130.000 zusätzliche PV-Anlagen errichten.“ Drittens werde man in die Kleinwasserkraftwerke investieren: „Wir werden keine neuen Wasserkraftwerke bauen, aber es sollen bestehende noch effizienter gemacht werden.“ Der vierte Punkt sei der Ausbau der Biomasse mit 200 neuen Anlagen bis 2030, fünfter Punkt der Bau von neuen Leitungen, so Mikl-Leitner: „Die EVN wird 40 neue Umspannwerke errichten, damit machen wir eines der sichersten Netze der Welt noch sicherer und leistungsfähiger.“
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