Das EU-Projekt „Connecting Nature Österreich-Tschechien“ (ConNat AT-CZ) zieht nach 3,5 Jahren eine erfolgreiche Bilanz. Das Programm setzte Maßnahmen, um die Lebensräume zwischen Kalkalpen, Waldviertel, Weinviertel, den Böhmisch-Mährischen-Höhen bis zu den Karpaten für Tiere und Menschen zu sichern und zu erhalten. 85 Prozent der Kosten übernahm die EU. „Insgesamt konnten wir gemeinsam mit Tschechien 2,17 Millionen Euro an EU-Fördermittel für vier grenzüberschreitende Projekte sichern. Damit setzten wir nachhaltige Maßnahmen in den Bereichen Naturschutz und Wildtierökologie zur Erhaltung der Biodiversität. Denn Natur kennt keine Grenzen, und auch die Zusammenarbeit für die Natur darf keine Grenzen kennen“, so EU-Landesrat Martin Eichtinger, der auch betont: „Es entstand zur grenzüberschreitenden Lebensraumvernetzung und Verknüpfung von Wildtierkorridoren zwischen Österreich und Tschechien die Grundlage für 10.000 Quadratkilometer grüner Infrastruktur zum Schutz von Elch, Hirsch, Wildkatze, Luchs und auch zahlreichen kleineren Arten.“
Elf Experten aus Österreich und Tschechien haben gemeinsam vier Projekte erarbeitet: Zu den vier Projektzielen zählen die Lebensraumvernetzung und Verknüpfung von Wildtierkorridoren sowie der grenzüberschreitende Schutz von Mooren im Waldviertel und in Südböhmen. Ein weiteres Projekt wurde im Nationalpark Thayatal-Podyji umgesetzt, um mehr Platz für die Waldvegetation zu garantieren und den Lebensraum der Wildkatze zu fördern und zu sichern. Das vierte Projektziel ist mit dem grenzüberschreitenden Austausch zum Schutzgebietsmanagement definiert.
„Die Ergebnisse des Projekts können sich sehen lassen. Moore in Österreich und Tschechien wurden renaturiert, in Workcamps wurde mit freiwilligen Helfern beider Länder Moore gepflegt. Der fachliche Austausch zwischen den Partnern lieferte trotz der im vergangenen Jahre zum Teil geschlossenen Grenzen wertvolle Erkenntnisse. Erfreulich ist, dass die Kerngruppe zum grenzüberschreitenden Austausch für gemeinsame Fragestellungen der Schutzgebietsvernetzung auch nach dem Projekt weiterbestehen wird“, freut sich Nationalparkdirektor Christian Übl über die Umsetzung der Projektziele. „Niederösterreich ist das Naturland Nummer 1 mit zwei Nationalparks, einem Biosphärenpark, 20 Naturparks, und einem Wildnisgebiet“, ergänzt Eichtinger.
Die NÖ.Regional begleitete mit ihren Fachexpertinnen den Bereich Projektkoordination, Kommunikation und Lebensraumvernetzung. Mehr dazu gibt es unter https://www.noeregional.at/connat-info/. „Als EU-Service-Agentur des Landes unterstützt die NÖ.Regional Gemeinden, Kleinregionen oder Einrichtungen in Niederösterreich bei EU-Förderungen und Projekten mit Partnern in Tschechien, der Slowakei oder Ungarn“, so NÖ.Regional Geschäftsführerin Christine Lechner.
Weitere Informationen: NÖ.Regional, Barbara Ziegler, MSc, Leitung Öffentlichkeitsarbeit, Telefon +43 676 88 591 321, E-Mail barbara.ziegler@noeregional.at, www.noeregional.at, https://www.noeregional.at/territorialezusammenarbeit-interreg/
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