Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner traf heute, Donnerstag, im NÖ Landhaus in St. Pölten mit dem Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, Martin Kocher, zu einem Arbeitsgespräch zusammen. Im Zentrum stand dabei ganz klar das Thema Arbeitskräftemangel, der für die heimischen Betriebe aktuell zu den größten Herausforderungen zählt.
„Hier gilt es, konkrete Maßnahmen zu setzen“, hielt die Landeshauptfrau im Anschluss an das Arbeitsgespräch fest. Man setze daher zum einen weiterhin auf die Qualifizierung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, zum anderen wolle man aber auch die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland fördern. Die ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes, baue dazu ein „expat center“ auf, so Mikl-Leitner: „Damit wollen wir eine Drehscheibe schaffen, um qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland zu unterstützen.“ Dazu wolle man auch verstärkt die Rot-Weiss-Rot-Karte nutzen, ergänzte sie.
Darüber hinaus wolle man auch „jene unterstützen, die bereit sind, mehr zu leisten“, sprach die Landeshauptfrau einen weiteren Aspekt im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt an. So sollten etwa statt zehn künftig 20 Überstunden steuerlich begünstigt werden, weiters forderte sie die Abschaffung des Pensionsbeitrages für jene Menschen, die in der Pension zusätzlich arbeiten.
Auch Bundesminister Kocher sagte, man wolle am Arbeitsmarkt zum einen „das Potenzial im Land nutzen“ und zum anderen die qualifizierte Zuwanderung „noch besser ermöglichen“. Auch er sprach die Überstunden-Besteuerung an: „Derzeit müssen viele Menschen Überstunden machen, diese sollen besser kompensiert werden.“ Darüber hinaus gelte es, „das Potenzial am Arbeitsmarkt auf allen Ebenen zu nutzen“, etwa durch Maßnahmen, die es für in Teilzeit arbeitende Menschen attraktiv machten, mehr Stunden zu arbeiten.
Die Reform der Rot-Weiss-Rot Karte zeige Wirkung, es gebe 50 Prozent mehr Anträge, berichtete der Minister. Nun gelte es „Voraussetzungen zu schaffen, dass die Zuwanderung auch in der Praxis gut funktioniert“, Niederösterreich habe hier „Vorbildcharakter“, denn es gebe hier bereits einige Institutionen, „die das sehr gut machen“, betonte er.
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Gespräch mit dem Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, Martin Kocher.
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