31.05.2017 | 16:13

Amtsübergabe an der Bezirkshauptmannschaft Gmünd

LH Mikl-Leitner: „Die Bezirkshauptmannschaften sind ein Aushängeschild unserer Verwaltung in Niederösterreich“

Amtsübergabe an der Bezirkshauptmannschaft Gmünd: Stefan Grusch, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Johann Böhm (v.l.n.r.)
Amtsübergabe an der Bezirkshauptmannschaft Gmünd: Stefan Grusch, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Johann Böhm (v.l.n.r.)© NLK ReinbergerDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

In Moorbad Harbach fand heute, Mittwoch, die feierliche Amtsübergabe an der Bezirkshauptmannschaft Gmünd statt. Dabei wurde durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Verabschiedung des scheidenden Bezirkshauptmannes Johann Böhm sowie die Vorstellung des neuen Bezirkshauptmannes Stefan Grusch, vormaliger Bezirkshauptmann in Hollabrunn, vorgenommen. Grußworte sprachen die Obleute der Gemeindevertreterverbände Margit Göll und Karl Harrer in Vertretung aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Bezirks.

Landeshauptfrau Mikl-Leitner sprach von einem „besonderen Tag mit einer wichtigen Zäsur für den Verwaltungsbezirk Gmünd“. Johann Böhm seit fast 42 Jahre für das Land Niederösterreich tätig gewesen, davon 14 Jahre als Bezirkshauptmann. Tage wie dieser geben „Anlass, einen Blick zurück zu werfen, zu schauen, wo stehen wir heute und auch in die Zukunft zu blicken“, betonte Mikl-Leitner, dass die Geschichte besonders hier spürbar sei. Gerade im Bezirk Gmünd seien die Menschen immer schon gefordert gewesen ein Quäntchen härter zu arbeiten. „Die Herausforderungen waren sehr groß“, sprach die Landeshauptfrau die Folgen des Zweiten Weltkrieges, den Eisernen Vorhang und die europäische Entwicklung an, durch die sich viele Chancen und Perspektiven aufgetan hätten.

„Es ist uns sehr viel gelungen“, betonte Mikl-Leitner, dass sich Niederösterreich sehr gut profiliert und etabliert habe. „Niederösterreich hat sich von einem Agrarland zu einem florierenden Wirtschaftsland entwickelt und hat im Wissenschafts- und Kulturbereich Profil bekommen“, so die Landeshauptfrau, die hervorhob, dass Niederösterreich als eine der unternehmerfreundlichsten Regionen ausgezeichnet worden sei, den Breitbandpreis erhalten habe und bei der Kaufkraft und beim Einkommen im Bundesländervergleich auf Platz zwei liege. Niederösterreich habe heute „einen guten Namen auf europäischer Ebene“, führte Mikl-Leitner Initiativen wie das Europa-Forum Wachau und praktische Beispiele wie das Projekt „Healthacross in practice“ im Bezirk Gmünd an. „Die niederösterreichischen Landsleute sind stolz auf ihr Land“, betonte die Landeshauptfrau, dass eine funktionstüchtige Verwaltung mitverantwortlich dafür sei. „90 Prozent sagen, dass sie mit der Verwaltung sehr zufrieden sind und das bei 3,5 Millionen Bürgerkontakten pro Jahr“, sprach Mikl-Leitner von einem „exzellenten Zeugnis“ der Bürgerinnen und Bürger für die Verwaltung und sprach den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein großes Danke aus.

Damit die Verwaltung funktioniere, brauche es „kompetente, professionelle und erfahrene Management-Persönlichkeiten“. „Sie müssen juristisch sattelfest sein und juristisch helfen können“, es brauche „sachliche Kompetenz gepaart mit Hausverstand“, Managementfähigkeiten und vor allem viel Freude im Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern, so die Landeshauptfrau zu den Anforderungen, die man an die Bezirkshauptleute in Niederösterreich stelle. Johann Böhm habe all diese Qualitäten mitgebracht. Er habe es verstanden, mit allen Behörden, Institutionen und Einsatzorganisationen zusammenzuarbeiten und er habe die Herausforderungen mit Kompetenz und Konsequenz, mit Einsatz und Engagement und mit Menschen- und Hausverstand bewältigt, so Mikl-Leitner. „Er ist erfahren und erprobt, er ist sachlich und sozial kompetent“, betonte die Landeshauptfrau, dass sie davon überzeugt sei, dass Stefan Grusch „nahtlos an die erfolgreiche Arbeit hier im Bezirk anknüpfen“ werde. „Ich weiß, wie gut du arbeitest und freue mich auf die Zusammenarbeit“, wünschte Mikl-Leitner Grusch alles Gute für die neue Aufgabe.

Die Zusammenarbeit mit den Bezirkshauptmannschaften sei sehr wichtig, denn die Arbeit dieser sei sehr wichtig, so Mikl-Leitner. Diese seien „ein zentraler Teil der Erfolgsgeschichte Niederösterreichs“. „Effizienz in der Verwaltung ist ein entscheidender Standortfaktor im internationalen Standortvergleich“, betonte die Landeshauptfrau, dass sie daher bei ihrem Amtsantritt das Ziel formuliert habe, dass Niederösterreich zum schnellsten Bundesland werden solle. „Schnell, wenn es um Entscheidungen für Betriebsansiedlungen geht, wenn es um Verfahren geht und wenn es um Entscheidungen für unsere Landsleute geht“, führte Mikl-Leitner aus, dass die Bezirkshauptmannschaften dafür „ein wichtiger und wesentlicher Faktor“ seien. „Die Bezirkshauptmannschaften sind ein Aushängeschild unserer Verwaltung in Niederösterreich“ und sie seien „das Rückgrat des Föderalismus“, sagte Mikl-Leitner. Bei all dem, was man in Zukunft zu bewältigen habe, solle man auf Altbewährtes setzen, nämlich auf das Miteinander und den Zusammenhalt.

Der scheidende Bezirkshauptmann Johann Böhm wünschte seinem Nachfolger Stefan Grusch „alles Gute“. Einen besonderen Dank sprach er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bezirkshauptmannschaft Gmünd „für ihren Einsatz, für ihre Impulse, für ihre Ideen und für ihre Loyalität“ aus. Als Bezirkshauptmann befinde man sich „in einem Spannungsfeld zwischen Bürgernähe und Gesetz“, bedankte sich Böhm für die freundschaftliche Aufnahme im Bezirk. Er habe den vielfältigen Bezirk Gmünd und seine Menschen kennen und schätzen gelernt, betonte Böhm, dass sich der Bezirk auf einem guten Weg befinde. „Für mich geht ein wunderschöner Abschnitt meiner beruflichen Arbeit zu Ende“, bedankte sich Böhm beim Land Niederösterreich, bei zahlreichen Wegbegleitern und bei seiner Familie.

Bezirkshauptmann Grusch sagte in seinen Antrittsworten, dass der heutige Tag ein besonderer sei – „auch für mich persönlich“. Er bedankte sich bei Landeshauptfrau Mikl-Leitner für diesen Festakt, in keinem anderen Bundesland gebe es einen solchen anlässlich der Amtseinführung eines neuen Bezirkshauptmannes. „Das zeigt, dass die niederösterreichische Landespolitik den Bezirkshauptleuten und den Bezirkshauptmannschaften eine sehr hohe Wertschätzung entgegenbringt“, so Grusch. Er sehe seine neue Arbeit nicht nur als „große neue Aufgabe“, sondern auch als „Auftrag, meine Erfahrungen, meine Kraft und mein Engagement zu 100 Prozent hier einzubringen“. Im Mittelpunkt der Arbeit als Bezirkshauptmann stehe immer der Mensch, hob Grusch „die Qualität der Leistung“ und „die Zufriedenheit der Bürger“ als Ziele hervor. Diese Ziele könne er nicht alleine erreichen, in den ersten Wochen habe er erkannt, dass sehr engagierte und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Bezirkshauptmannschaft Gmünd arbeiten, sagte Grusch, dass er sich auf die Zusammenarbeit freue.

Mag. Stefan Grusch wurde 1964 in Tulln geboren. Im Jahre 1990 wurde er in den NÖ Landesdienst aufgenommen, wo er zunächst in der Wasserrechtsabteilung tätig war. Nach Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften im Jahr 1993 absolvierte er eine Gerichtspraxis beim Bezirksgericht Horn und 1994 eine Gerichtspraxis beim Landesgericht Krems. Am 1. Mai 1994 wurde Grusch in den Rechtskundigen Verwaltungsdienst überstellt und war fortan in der Bezirkshauptmannschaft Zwettl tätig. 2001 erfolgte die Versetzung in die Bezirkshauptmannschaft Waidhofen an der Thaya, wo Grusch als Stellvertreter des Bezirkshauptmannes tätig war. Von 2003 bis 2005 übte er dieselbe Funktion an der Bezirkshauptmannschaft Krems aus. Im März 2005 wurde Grusch vorübergehend dem Bundesministerium für Inneres in das Kabinett von Ministerin Liese Prokop zugeteilt. Von 2006 bis 2017 war er Bezirkshauptmann in Hollabrunn.

Mag. Johann Böhm wurde 1955 in Mistelbach geboren. Nach der Matura am Bundesgymnasium Hollabrunn trat er 1975 in den NÖ Landesdienst ein, wo er zunächst für Buchhaltung und Rechnungswesen zuständig war. 1978 begann er Jus zu studieren. Das Studium schloss er 1984 ab. 1985 war er als Jurist an den Bezirkshauptmannschaften Zwettl und Mistelbach tätig. Ab 1991 war Böhm in Gänserndorf stellvertretender Bezirkshauptmann, danach Stellvertreter in Bruck an der Leitha. Von 2003 bis 2017 war Böhm Bezirkshauptmann in Gmünd.

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Amtsübergabe an der Bezirkshauptmannschaft Gmünd: Stefan Grusch mit Gattin Heidi, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Gattin Erni und Johann Böhm (v.l.n.r.)
Amtsübergabe an der Bezirkshauptmannschaft Gmünd: Stefan Grusch mit Gattin Heidi, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Gattin Erni und Johann Böhm (v.l.n.r.)© NLK ReinbergerDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Amtsübergabe an der Bezirkshauptmannschaft Gmünd: Stefan Grusch mit Gattin Heidi, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Gattin Erni und Johann Böhm (v.l.n.r.)

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wünschte dem neuen Bezirkshauptmann von Gmünd Stefan Grusch alles Gute für seine neue Aufgabe.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wünschte dem neuen Bezirkshauptmann von Gmünd Stefan Grusch alles Gute für seine neue Aufgabe.© NLK ReinbergerDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wünschte dem neuen Bezirkshauptmann von Gmünd Stefan Grusch alles Gute für seine neue Aufgabe.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verabschiedete den scheidenden Bezirkshauptmann von Gmünd Johann Böhm in den wohlverdienten Ruhestand und dankte ihm für seine Arbeit.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verabschiedete den scheidenden Bezirkshauptmann von Gmünd Johann Böhm in den wohlverdienten Ruhestand und dankte ihm für seine Arbeit.© NLK ReinbergerDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verabschiedete den scheidenden Bezirkshauptmann von Gmünd Johann Böhm in den wohlverdienten Ruhestand und dankte ihm für seine Arbeit.

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