15.12.2011 | 13:36

Erhöhte Wohnbauförderung forciert Passivhausstandard

Sobotka: Neue Richtlinie setzt Schwerpunkt in Richtung Umwelt, Energie und Familien

Im Rahmen einer Pressekonferenz unter dem Titel „Passivhaus - das Wohnkonzept der Zukunft" ging Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka heute, Donnerstag, 15. Dezember, in St. Pölten auf die neue Ausrichtung der NÖ Wohnbauförderung ein, die ab dem Jahr 2012 einen Schwerpunkt in Richtung Umwelt, Energie und Familie setzt.

„Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: Dass es am rechten Fleck steht, dass es wohlgegründet ist und vollkommen ausgeführt", betonte Sobotka in seiner Stellungnahme. Dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe habe wohl auch heute noch seine Gültigkeit und sei für die niederösterreichische Wohnbauförderung eine Richtschnur. „Am richtigen Fleck zu stehen beginnt bei der Widmung und endet wie man das Haus am Grundstück positioniert", so der Landeshauptmann-Stellvertreter. Dazu komme noch eine bestmögliche Qualität nach den aktuell gültigen Qualitätsstandards, um den energiesparenden Baukörper unter dem Motto „Mein Haus, mein Kraftwerk" langfristig nutzen zu können.

Die NÖ Wohnbauförderung setze auf Energieeffizienz und Energiesparen, informierte Sobotka. „Laut dem Bundesumweltamt hat Niederösterreich im Gebäudesektor in der Zeit zwischen 1990 und 2008 rund 21 Prozent des Kohlendioxidausstoßes eingespart, obwohl entsprechend des Kyoto-Ziels nur 13 Prozent notwendig wären." Dies sei nur möglich gewesen, da Niederösterreich die Standards beim Neubau möglichst energiesparend festgelegt habe und gleichzeitig einen Schwerpunkt auf die Sanierung setze, führte Sobotka weiter aus und nannte dabei insbesondere die über 2.000 Gebäude mit Passivhausstandard, mit denen Niederösterreich im Bundesländervergleich an der Spitze liege, sowie die Änderungen bei der Wohnbauförderungsrichtlinie für das nächste Jahr.

Bei der Errichtung eines Eigenheims in Passivhausbauweise werde beim Erreichen einer Energiekennzahl von jährlich 10 Kilowattstunden pro Quadratmeter ein Darlehen auf 27 Jahre in der Höhe von 50.000 Euro gewährt, wofür keine Einkommensgrenze gelte, führte der Landeshauptmann-Stellvertreter weiter aus und ergänzte: „Beim Bau eines Passivhauses kann bei Unterschreitung der Einkommensgrenze, welche für 2012 erhöht wurde, zusätzlich auch die Familienförderung zuerkannt werden. Eine Familie mit zwei Kindern erhält 22.000 Euro Familienförderung, bei der Errichtung in Zentrumszone weitere 4.500 Euro und einer Photovoltaikanlage nochmals 10.000 Euro, was in Summe 86.500 Euro ergibt." Auch im eigenen Bereich gehe man mit gutem Beispiel voran und habe nach diesen hohen Standards in Großrust einen Kindergarten geplant, in St. Valentin eine Turnhalle sowie den Neubau des Landesklinikums in Baden, meinte Sobotka abschließend.  

Nähere Informationen: Büro LH-Stv. Sobotka, Mag. (FH) Eberhard Blumenthal, Telefon 02742/9005-12221, e-mail eberhard.blumenthal@noel.gv.at.

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