30.11.2011 | 15:50

Modellprojekt „Soziale Produktion" wird weiter ausgebaut

Pernkopf, Bohuslav, Schwarz: Sozialinitiativen bieten viele Produkte und Dienstleistungen an

Das österreichweite einzigartige Modellprojekt einer nachhaltigen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen mit Sozialbetrieben wird in Niederösterreich weiter ausgebaut. Bei einem Besuch in der Emmausgemeinschaft in St. Pölten zeigten sich kürzlich die niederösterreichischen Landesräte Mag. Barbara Schwarz, Dr. Petra Bohuslav und Dr. Stephan Pernkopf von diesem nachhaltigen Projekt und seinen Entwicklungschancen begeistert. „Sozialinitiativen bieten viele nachhaltige Produkte und Dienstleistungen an. Durch gezielte Vermittlung wird dieses Angebot für öffentliche und private Auftraggeber erweitert und soll über den Ansatz der ‚Sozialen Produktion\' in Zukunft verstärkt genutzt werden", sind die drei niederösterreichischen Landesräte überzeugt.

„Soziale Produktion" ist ein in Niederösterreich in Public-Private-Partnership (PPP) mit der KOMUNITAS OG entwickeltes Modellprojekt regionalen Wirtschaftens mit sozialer Komponente. Sozialbetriebe des zweiten und dritten Arbeitsmarktes stellen unter fachlicher Begleitung nach speziellen Kriterien mit Engagement und Kreativität Qualitätsprodukte für privatwirtschaftliche und öffentliche Auftraggeber her. So entstanden beispielsweise Erdfarben-Malkästen samt nachhaltigem Bestell- und Versandsystem für Schulen sowie Recycling-Schneeschieber aus alten Mülltonnen. Bei den Projekten aus der Privatwirtschaft reicht die Palette von der Verarbeitung von LKW-Planen zu Taschen, Zerlegung und Revitalisierung von Bildschirmgeräten und Computern im Rahmen eines „Sozialen Computerkreislaufs der Region" bis zur Entwicklung von Designprodukten aus verschiedenen Betriebsabfällen.

Träger des Projektes ist die Abteilung Landentwicklung beim Amt der NÖ Landesregierung. Im Rahmen von EU-Projekten soll die Idee der „Sozialen Produktion" gemeinsam mit weiteren Bundesländern, mit Ungarn und später im ganzen Donauraum weiter entwickelt und vernetzt werden.

„Die aus dem Bereich Umwelt und Bodenschutz stammende Projektidee ist eine gute Möglichkeit, Vorteile für alle Mitwirkenden zu erzielen", sagte Pernkopf. „Sozialbetriebe erledigen seit vielen Jahrzehnten Aufträge von Wirtschaftsbetrieben und öffentlichen Auftraggebern. Es gilt dabei, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen in guter Qualität zu entwickeln und ihre Marktfähigkeit zu fördern", so Bohuslav. „Es geht darum, ein tragfähiges Netzwerk aufzubauen, das die steigende Nachfrage nach sinnvollen Produkten und Leistungen von Sozialbetrieben für einen wachsenden Kreis an Interessenten aus Wirtschaft und Öffentlichkeit erfüllen kann", ergänzte Schwarz.

Dazu ist auch ein wissenschaftliches Begleitprojekt mit dem Österreichischen Institut für Nachhaltige Entwicklung geplant. Ende März 2012 soll in St. Pölten eine internationale Fachtagung zum Thema „Soziale Produktion" stattfinden.

Weitere Informationen: Büro Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, Mag. Lukas Reutterer, Telefon 02742/9005-12026, e-mail lukas.reutterer@noel.gv.at, Büro LR Schwarz, Marion Gabler-Söllner, Telefon 02742/9005-12655, e-mail marion.gabler-soellner@noel.gv.at, Büro Landesrat Pernkopf, Mag. Markus Habermann, Telefon 02742/9005-15473, e-mail markus.habermann@noel.gv.at, http://www.sozialproduziert.at/.

RÜCKFRAGEHINWEIS

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion - Pressedienst
E-Mail: presse@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-12163
Fax: 02742/9005-13550
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten
© 2024 Amt der NÖ Landesregierung