17.11.2011 | 00:21

Tullner Wissenschafter gewannen 1. Publikationspreis der Gregor Mendel-Gesellschaft

Bohuslav: Holen Spitzenleute vor den Vorhang

Ziel des neu ins Leben gerufenen Publikationspreises der Gregor Mendel-Gesellschaft ist es, die Leistungen von Forscherinnen und Forschern auf dem Gebiet der Genetik von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Festsaal der Universität für Bodenkultur Wien wurden nun erstmals die Publikationspreise der Gregor Mendel-Gesellschaft vergeben. Drei junge heimische Wissenschafter wurden dabei ausgezeichnet. „Es freut mich, dass Wissenschafter des Technopol Tulln den ersten und zweiten Preis erreichen konnten", sagte dazu Wirtschafts- und Technologie-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav und hielt außerdem fest, dass man in Niederösterreich die Leistungen der heimischen Spitzenforscherinnen und -forscher vor den Vorhang holen wolle. Zahlreiche Forschungsprojekte und Kooperationen würden hierzulande im Einklang mit den Unternehmen und den heimischen Forschungseinrichtungen erfolgreich umgesetzt, innovative Produkte würden auf den Markt gebracht. Damit sei man auf dem Weg, Niederösterreich langfristig als innovatives Technologie- und Bildungsland zu etablieren.

Der erste Preis ging an Wolfgang Schweiger, der als Post-Doc bei Hermann Bürstmayr an der Universität für Bodenkultur, Department IFA-Tulln, arbeitet. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit den genetischen Faktoren, die Getreidearten gegen den weltweit auftretenden Pilzschädling Fusarium graminareum resistent machen. In seinem Text geht Schweiger auf die Ernährungssituation einer kontinuierlich wachsenden Weltbevölkerung, auf Pflanzenzüchtungsprogramme und auf die interdisziplinäre Forschung ein.

Der zweite Preisträger ist Andreas Homolka vom AIT Austrian Institute of Technology in Tulln. Er hat sich im Rahmen seiner Dissertation bei Silvia Fluch am AIT mit dem Erbgut von österreichischen Eichen beschäftigt. Ziel seiner Arbeit war, Gene zu identifizieren, die mit einer Trockenresistenz dieser forstwirtschaftlich wichtigen Baumart in Verbindung gebracht werden können. Auf diese Weise soll die Grundlage dafür geschaffen werden, die Eignung von Saatgut und Jungpflanzen für eine Aufforstung unter verschiedenen Szenarien der klimatischen Veränderung zu überprüfen.

Hannes Schuler, der den dritten Preis bekam, hat sich an der BOKU am Department für Wald- und Bodenwissenschaften mit Bakterien beschäftigt, die mit Insekten in Symbiose leben und deren Population mitunter gehörig durcheinander bringen. Sein Text beschreibt, wie die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung auf Probleme der Schädlingsbekämpfung oder im Kampf gegen Infektionen angewendet werden können.

Unterstützt wurde der 1. Gregor Mendel Gesellschaft Publikationspreis von ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, Erber AG, Zeitschrift Chemiereport, Saatbau Linz und ZAR Rinderzucht Austria. Die drei Arbeiten wurden mit Preisen zu 3.000, 2.000 und 1.000 Euro prämiert.

Nähere Informationen: ecoplus, Mag. Gregor Lohfink, Telefon 02742/9000-19616, e-mail g.lohfink@ecoplus.at.

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