09.11.2011 | 10:23

Internationales Symposium an der Donau-Universität Krems

Schwarz: Handlungsbedarf im Feld der ästhetischen Medizin

Das am Montag, 7. November, an der Donau-Universität Krems über „Gefahren und Möglichkeiten der ästhetischen Medizin" abgehaltene internationale Symposium zeigte die unterschiedlichen Zugänge zu diesem Thema aus ärztlicher und psychologischer Sicht sowie aus gesellschaftspolitischer und kommerzieller Perspektive.

„Erschreckend für mich ist, dass die Zielgruppe jünger wird. Viele Frauen unter 20 Jahren sind bereit, sich einem medizinischen Eingriff zu unterziehen, um gängigen - meist der Mode unterworfenen - Schönheitsidealen zu entsprechen. Unterstützt wird dieser Trend durch das Schönheitsbild in Medien und Werbung, weshalb eine Kennzeichnungspflicht für unrealistische Werbesujets Standard werden muss, genauso wie Qualitätskriterien in der ästhetischen Medizin. Schönheitsoperationen werden ja mittlerweile schon in Zeitungen, im Radio, in Diskotheken oder im Internet verlost bzw. versteigert. Eine medizinische Notwendigkeit kann hier wohl kaum Grundlage sein", meint dazu Frauen-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz.

Die Landesrätin betonte auch den dringenden Handlungsbedarf im boomenden Feld der ästhetischen Medizin: „Ich appelliere in diesem Zusammenhang an die Verantwortlichen, allen voran auch an Eltern, Ärztinnen und Ärzte: Wir dürfen vor allem jungen Mädchen nicht das Gefühl geben, dass sie nur anerkannt und geschätzt werden, wenn sie den gerade aktuellen Schönheitsidealen entsprechen. Aufklärung über die Risiken der so genannten Schönheitsoperationen sind genauso wichtig wie professionelle psychologische Beratung vor jedem Eingriff."

Strenge Qualitätsstandards im Bereich der ästhetischen Medizin sowie Informations-, Aufklärungs- und Dokumentationsstandards von Patientinnen-Informationsblättern bis hin zu verpflichtender psychologischer Beratung werden auch von Dr. Gerald Bachinger, NÖ Patientenanwalt und Sprecher der Patientenanwälte Österreichs, gefordert.

An die 50.000 medizinische Eingriffe zugunsten der Schönheit werden pro Jahr in Österreich durchgeführt. Meist sind es Frauen, die sich durch Operationen eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erwarten, aber auch immer mehr Männer folgen diesem Trend. Bevorzugt sind Fettabsaugungen, Brustvergrößerungen, Gesichtsstraffungen sowie Augenlid- und Nasenkorrekturen.

Nähere Informationen: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Allgemeine Förderung, Frauenreferat, Telefon 02742/9005-13309, e-mail mailto:post.f3frauenreferat@noel.gtv.at.

 

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