07.11.2011 | 09:09

Buchenbergtunnel in Waidhofen an der Ybbs offiziell eröffnet

LH Pröll: „Bringt vollkommen neue Entwicklungsfacetten für die Stadt und die Region"

In Waidhofen an der Ybbs erfolgte gestern, Sonntag, 6. November, durch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die offizielle Eröffnung des Buchenbergtunnels. Seit heute, Montag, 6 Uhr früh, ist der Tunnel für den Verkehr befahrbar. Das rund 1,5 Kilometer lange Bauwerk wurde in einer Bauzeit von dreieinhalb Jahren fertig gestellt, rund 63 Millionen Euro wurden investiert.

Für die Stadt Waidhofen an der Ybbs und für die gesamte Region werde der neue Tunnel „vollkommen neue Entwicklungsfacetten" bringen, betonte Landeshauptmann Pröll. Durch die mit dem Tunnel verbundene Verkehrsentlastung entstehe ein „neues Lebensgefühl" für die Bevölkerung, für die Wirtschaft in der Region bringe der Tunnel eine weitere Verbesserung der Standortqualität, meinte Pröll. Außerdem garantiere der Tunnel ein höchstmögliches Maß an Verkehrssicherheit, so der Landeshauptmann.

Der Landeshauptmann-Stellvertreter und ehemalige Bürgermeister von Waidhofen, Mag. Wolfgang Sobotka, sprach von einem „Fest für Waidhofen", der Tunnel sei ein „technisch herausragendes und herausforderndes Werk".

Für den Waidhofener Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair ist der neue Tunnel „ein Jahrhundertbauwerk", der Straßenbaudirektor des Landes NÖ, DI Peter Beiglböck, versicherte, der Tunnel genüge „modernsten Sicherheitsansprüchen".

Durch den Bau des Buchenbergtunnels, der mit seinen 1,5 Kilometern auch der längste Tunnel auf Landesstraßen in Niederösterreich ist, werden rund 1.500 direkte Anrainer entlang der Landesstraße B 31 vom Verkehr entlastet. Von der Verlegung der Straße unter Tag profitieren auch das Krankenhaus, das Therapiezentrum Buchenberg und das Landespensionistenheim in unmittelbarer Nähe der B 31. Mit dem neuen Tunnel reduziert sich das Verkehrsaufkommen im Stadtgebiet von Waidhofen (derzeit rund 14.000 Kraftfahrzeuge) um rund 70 Prozent.

Rund 225.000 Kubikmeter Erde wurden für die Ausführung des Tunnels bewegt, rund 76.000 Kubikmeter Beton und 4.800 Tonnen Stahl wurden verarbeitet. Der Tunnel wurde zu rund einem Drittel in offener Bauweise und zu rund zwei Drittel in bergmännischer Bauweise hergestellt. Die Herstellung der bergmännischen Bauweise erfolgte in zwei Abschnitten: dem Vortrieb West mit einer Länge von 750 Metern und dem Vortrieb Ost mit einer Länge von 313 Metern. Im Bereich der HTL wurde der Tunnel auf einer Länge von rund 277 Metern in offener Bauweise errichtet und anschließend bergseitig vollständig eingeschüttet.

Für Einsatzorganisationen wie Feuerwehr und Rettung ist hinter der HTL eine eigene Rettungseinfahrt geschaffen worden. Weiters befinden sich in diesem Bereich auf beiden Fahrbahnseiten die rund 40 Meter langen Pannenbuchten. Alle 250 Meter sind begehbare Verbindungen ins Freie (Fluchtwege) angeordnet. Ebenfalls alle 250 Meter hat der Tunnel Notrufnischen und alle 125 Meter eine Feuerlöschnische. Die Betriebsstationen befinden sich an den beiden Tunnelportalen.

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