07.02.2011 | 13:19

Sobotka: „Zivildiener sind das Rückgrat unserer Rettungsdienste"

Gemeinsame Pressekonferenz mit Rot-Kreuz-Präsident Sauer

Im Rahmen einer Pressekonferenz gingen Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und Willibald Sauer, Präsident des NÖ Roten Kreuzes, am heutigen Montag, 7. Februar, in St. Pölten auf das zur Diskussion stehende Ende der Wehrpflicht bzw. des Wehrersatzdienstes und die damit verbundenen Folgen für die niederösterreichischen Rettungsorganisationen ein.

„Die Debatte um das Bundesheer betrifft neben dem militärischen Sicherheitsaspekt auch die Unterstützung der niederösterreichischen Rettungsorganisationen durch Zivildiener", sagte Sobotka. Mit dem Wegfall des Wehrdienstes entstehe nicht nur im militärischen und sicherheitstechnischen Bereich eine neue Situation, sondern auch bei der Gesundheitsversorgung der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, nannte Sobotka insbesondere die Pflege, mobile Dienste oder die Jugendbetreuung etc.

Im Hinblick auf die Rettungsorganisationen erfolgen durch die Zivildiener ganz wesentliche Tätigkeiten wie der Krankentransport oder die Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes. „Die Zivildiener sind das Rückgrat unserer Rettungsdienste", betonte der Landeshauptmann-Stellvertreter und erinnerte daran, dass in Niederösterreich von jährlich rund 600.000 Krankentransporten allein 150.000 von Zivildienern durchgeführt werden.

Der Landeshauptmann-Stellvertreter ging in diesem Zusammenhang auch auf das angedachte „Freiwillige Soziale Jahr" ein, das aber viel teurer sei als der Zivildienst. „Damit werden die Budgets der Gemeinden zusätzlich belastet, da die Kosten für die Krankentransporte von den Kommunen getragen werden", führte Sobotka weiter aus. Überdies forderte Sobotka zuerst eine Diskussion über die neue Sicherheitsdoktrin, wo genau festgelegt werde, was an Aufgaben und Leistungen notwendig sei. Anschließend könne erst beschlossen werden, welche Organisationen und Einrichtungen diese Aufgaben erfüllen und was für finanzielle Mittel dafür benötigt werden, meinte der Landeshauptmann-Stellvertreter abschließend.

„Unsere Landsleute haben ein Recht auf Sicherheit, wobei die Rettungsorganisationen aber nur dort ausreichend Sicherheit geben können, wo es auch genügend Menschen gibt, die zur Stelle sind, wenn Hilfe gebraucht wird", hielt Sauer fest. „Bisher konnte das Rote Kreuz auf Grundlage des Wehrersatzdienstes eine verlässliche Struktur auf Basis der Unterstützung durch Zivildiener garantieren. Sieben von zehn Zivildienern bleiben auch nach ihrem Dienst als Ehrenamtliche oder Freiwillige bei den Rettungsorganisationen im Einsatz", so Sauer abschließend. 

Nähere Informationen beim Büro LHStv. Sobotka, Telefon 02742/9005-12221, e-mail eberhard.blumenthal@noel.gv.at.

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