22.11.2010 | 11:36

LH Pröll zum Weinvierteltag der VP NÖ

Wirtschaft, Standort und Lebensqualität als Schwerpunkte

„Klarheit im Land - Arbeit für die Menschen", nannte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll als Motto der Viertelstage der VP Niederösterreich, die heute im Weinviertel Station machen. Im Zuge einer Pressekonferenz in Korneuburg gab der Landeshauptmann einen Rückblick und Ausblick über aktuelle Projekte.

Im Bereich der Wirtschaft standen die letzten zweieinhalb Jahre ganz im Zeichen des „Kampfes gegen die Konjunkturflaute", so Pröll. „Wir haben früher als andere gegen die Konjunkturflaute angekämpft", verwies der Landeshauptmann etwa auf vier Konjunkturpakete des Landes in einer Größenordnung von 880 Millionen Euro. Für 2011 sagen die Wirtschaftsprognosen bereits wieder ein Wachstum von 2 Prozent voraus, der Stand der Beschäftigten hat mit 580.000 wieder das Niveau des Jahres 2007 erreicht, informierte Pröll weiters. Seit 2008 seien im Weinviertel 3.429 Arbeitsplätze durch die Regionalförderung abgesichert sowie mit 19.600 Anträgen im Rahmen der NÖ Wohnbauförderung ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro ausgelöst worden, bilanzierte der Landeshauptmann.

Im Ausbau der Verkehrsinfrastruktur habe man im Weinviertel in den vergangenen zweieinhalb Jahren „einen großen Sprung nach vorne gemacht", erinnerte er an die Eröffnung der Nordautobahn von Eibesbrunn bis Schrick, die Eröffnung der S 1 Korneuburg - Eibesbrunn - Süßenbrunn sowie die Eröffnung der Donaubrücke Traismauer. Durch diese drei Projekte verringere sich die Fahrzeit auf der Strecke Mistelbach - St. Pölten um rund 45 Minuten, so Pröll.

Als künftige zentrale Projekte im Bereich des Straßenbaus nannte der Landeshauptmann die Nordautobahn von Schrick bis Poysbrunn (Baubeginn 2013), die Nordautobahn von Poysbrunn bis zur Staatsgrenze (hier wird das Land NÖ mit 4,5 Millionen Euro vorfinanzieren) sowie den Ausbau der S 3 Weinviertel-Schnellstraße von Hollabrunn Süd bis Guntersdorf, der 2014 beginnen soll. Eine Vorfinanzierung des Landes in der Höhe von 45 Millionen Euro gibt es bei der S 8 Marchfeldschnellstraße.

Besonders große Fortschritte habe in den vergangenen Jahren der Tourismus im Weinviertel gemacht, ging der Landeshauptmann auf einen weiteren Bereich ein. Die Zahl der Nächtigungen sei seit 2000 um rund 60 Prozent auf 430.000 im Jahr 2008/09 gestiegen, vor allem durch Angebote wie die Therme Laa, die Amethystwelt Maissau und die Fossilienwelt Stetten. Ein nächster Schritt wird der derzeit laufende Ausbau des Museumsdorfes Niedersulz um neun Millionen Euro sein.

Im Bereich der Bildung sprach sich der Landeshauptmann für „eine bürgernahe, regionale Versorgung" aus. Eine Verordnung des Bundesministeriums mit dem „Nicht-Ziel" der Erhaltung der Kleinschulen würde 53 Prozent der Volksschulen und 46 Prozent der Hauptschulen im Weinviertel gefährden, so der Landeshauptmann. Pröll: „Unser Grundsatz ist klar: Was gelehrt wird, entscheidet der Bund. Wo gelehrt wird, soll in der Verantwortung der Länder sein."

Für den Ausbau der Lebensqualität im Weinviertel nannte der Landeshauptmann als Beispiele die Öffnung der Kindergärten für 2,5-Jährige (2.772 zusätzliche Kinderbetreuungsplätze), die Investitionen in das Landesklinikum Mistelbach (185 Millionen Euro) sowie den Ausbau der Pflegeheime in Retz, Gänserndorf (beide bereits abgeschlossen) und Poysdorf (Eröffnung 2011).

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