04.11.2010 | 09:12

Über 150.000 BesucherInnen im Archäologischen Park Carnuntum

LH Pröll: Region ist auf Landesausstellung vorbereitet

Im Archäologischen Park Carnuntum (Petronell-Carnuntum, Bezirk Bruck an der Leitha) wurde Bilanz über das Geschäftsjahr 2010 gezogen: Auch in diesem Jahr konnte der Aufwärtstrend des Archäologischen Parks fortgeführt und das Vorjahresergebnis mit knapp mehr als 150.000 BesucherInnen noch übertroffen werden.

Was die Aktivitäten und Maßnahmen des Jahres 2010 betrifft, so stand im Archäologischen Park die Fortführung der Baumaßnahmen an der rekonstruierten römischen Therme im Focus. Es ist dies das jüngste Projekt des Parks, bei dem - basierend auf wissenschaftlicher Grundlagenforschung auf höchstem Niveau - vollkommen neue Wege in der Konservierung und Präsentation archäologischer Stätten eingeschlagen wurden: Weltweit einmalig wurde im Lauf der vergangenen Jahre ein römisches Stadtviertel in antiker Bautechnik am Originalstandort wieder aufgebaut. Die voll funktionstüchtigen Gebäude - ein römisches Bürgerhaus, ein prunkvolles Stadtpalais und eben jetzt auch eine römische Therme - haben hier die römische Kultur wieder auferstehen lassen.

Überdies sorgte 2010 vor allem die im Sommer abgehaltene „Gladiatorenschule" im Amphitheater Bad Deutsch-Altenburg für weltweites Medienecho. Hiebei handelte es sich um ein aufsehenerregendes, wissenschaftliches Experiment, das in Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg durchgeführt wurde und das dazu diente, neue Erkenntnisse zu Kampftechnik und Ernährung der Gladiatoren der Antike zu liefern.

Schließlich konnten auch die Besucherzahlen zuletzt auf über 150.000 gesteigert werden. Zu verzeichnen war und ist in diesem Zusammenhang ein stetig steigender Besucheranteil aus den angrenzenden Nachbarländern und auch an internationalen Gästen, die heuer knapp 20 Prozent ausgemacht haben. Seitens des Parks wird 2010 als ein wichtiger Gradmesser für die 2011 stattfindende NÖ Landesausstellung mit dem Titel „Erobern - Entdecken - Erleben im Römerland Carnuntum" gesehen.

Aktuell bereiten sich der Park bzw. die Region Römerland Carnuntum insgesamt bereits intensiv auf ihre Gastgeberrolle dieser Landesausstellung im kommenden Jahr vor, die vom 16. April bis 15. November an den Standorten Petronell-Carnuntum, Bad Deutsch-Altenburg und Hainburg an der Donau stattfinden wird: Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe sowie WinzerInnen und DirektvermarkterInnen nehmen an Qualifizierungsmaßnahmen teil, Rad- und Wanderwege werden ausgebaut und neu beschildert, und auch an den Standorten wird die Infrastruktur optimiert und erweitert. So erwarten die BesucherInnen im nächsten Jahr in Petronell-Carnuntum ein neuer, großzügig angelegter Besucherparkplatz sowie ein modernes Besucherzentrum, das mit neuester Technik und multimedialen Präsentationen auf die Welt der Römer einstimmen wird. Steht im Freilichtmuseum Petronell-Carnuntum im Rahmen der Landesausstellung 2011 das tägliche Leben der Römer im Mittelpunkt, widmet sich die Ausstellung „Menschenbilder-Götterbilder" im Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg den römischen Kultgewohnheiten und deren Spuren im Raum Carnuntum. In der Kulturfabrik Hainburg dagegen erwartet die BesucherInnen eine Reise durch die Jahrhunderte; diese führt von den Eroberern in der Völkerwanderungszeit über das Mittelalter und die Türkenstürme über die Entdeckungsreisen österreichischer Forscher im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zeigt sich hinsichtlich des Erfolges der NÖ Landesausstellung 2011 zuversichtlich: „Die NÖ Landesausstellung ist ein kulturelles Leitprojekt. Alle zwei Jahre lenken wir die Aufmerksamkeit auf eine bestimme Region und ihre Geschichte. Das Römerland Carnuntum leistet bereits seit Jahren hervorragende Arbeit, nicht umsonst konnten im Archäologischen Park heuer 150.000 Gäste begrüßt werden. Dies bestätigt, dass sich unsere Investitionen bezahlt machen und die Region bestens auf die NÖ Landesausstellung vorbereitet ist."

Mit Beginn der Landesausstellung 2011 werden auch die umfangreichen Ausbaumaßnahmen in der Höhe von 26 Millionen Euro ihren Abschluss finden, die 2006 gestartet wurden und deren Ziel es war und ist, Carnuntum als wiedergeborene Stadt der Kaiser international zu positionieren.

Nähere Informationen: Archäologische Kulturpark Niederösterreich Betriebsges.m.b.H, Mag. Matthias Pacher, Telefon 02163/3377-0, e-mail matthias.pacher@carnuntum.co.at, http://www.carnuntum.co.at/.

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