07.10.2010 | 16:08

„Gewaltprävention in Schule und Familie" in St. Pölten

Symposium der Fachstelle für Gewaltprävention

Gestern, Mittwoch, 6. Oktober, fand in St. Pölten im Beisein der Landesräte Mag. Johanna Mikl-Leitner und Mag. Johann Heuras das ganztägige Fachsymposium „Gewaltprävention in Schule und Familie. Strategien - Projekte - Ausblicke" statt. Die Fachstelle für Gewaltprävention als Veranstalterin konnte dabei mehr als 300 TeilnehmerInnen zu verschiedenen Vorträgen und Workshops begrüßen.

„Um Gewalt vorzubeugen, ist es das Wichtigste, dass Kinder in ihren Eltern echte Vorbilder haben, auch wenn immer öfter externe Kinderbetreuungseinrichtungen in Anspruch genommen werden", erklärte Mikl-Leitner. "Wenn bereits Kinder lernen, zwischen Recht und Unrecht  zu unterscheiden und ihre Meinung selbstbewusst zu vertreten, hat Gewalt keine Chance", so die Landesrätin weiter. "Die Stärkung von Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Konfliktfähigkeit und Eigenverantwortung steht daher immer im Mittelpunkt von Gewaltprävention, in Bezug auf Kinder genauso wie bei Frauen. Ähnlich wichtig ist das Wissen, wohin sich von Gewalt Betroffene wenden können und wer in Akutsituationen weiterhilft."

Heuras wies in seinem Statement darauf hin, dass das Land Niederösterreich viel Geld in die Gewaltprävention an Schulen investiere: „Ab dem kommenden Schuljahr wird es in den niederösterreichischen Berufsschulen flächendeckend Schulsozialarbeit geben. Da der Schulbesuch an einer Berufsschule für Jugendliche sehr häufig eine ‚Ausnahmesituation\' darstellt, ist es wichtig, dass es geschulte Kräfte gibt, die vor Ort für die Jugendlichen da sind und sie bei ihren Problemen und Schwierigkeiten unterstützen. In Summe investieren wir in die Schulsozialarbeit in Niederösterreich rund eine Million Euro."

Der Jugend- und Bildungs-Landesrat betonte weiters, dass es oberstes Ziel aller Anstrengungen sein müsse, die Haltung aller am Schulsystem Beteiligten zu sensibilisieren, denn „bei Gewalt muss hin- und nicht weggeschaut, hin- und nicht weggehört werden. Erst die tägliche pädagogische Arbeit in Bezug auf Steigerung der Selbst- und Sozialkompetenz, beim Vermitteln von Problemlösungen, beim Umgang mit Emotionen sowie eine klare und eindeutige Kommunikation in der Schule kann langfristig Erfolge gegen Gewalt bewirken". 

Weitere Informationen: Fachstelle für Gewaltprävention, Geschäftsführerin Mag.(FH) Henriette Höfner, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 9, Telefon 02742/9005-18110, e-mail gewaltpraevention@noel.gv.at, http://www.gewaltpraevention-noe.at/.     

 

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