04.10.2010 | 09:36

„Gewaltprävention in Schule und Familie" in St. Pölten

Symposium der Fachstelle für Gewaltprävention am 6. Oktober

Die Fachstelle für Gewaltprävention veranstaltet am Mittwoch, 6. Oktober, im NÖ Landhaus in St. Pölten ein ganztägiges Fachsymposium zum Thema „Gewaltprävention in Schule und Familie. Strategien - Projekte - Ausblicke". Am Vormittag werden dabei ExpertInnen über geschlechtsspezifische Gewalt, Gewalt im häuslichen Kontext sowie in der Schule bzw. am Arbeitsplatz referieren, am Nachmittag werden von Hilfsorganisationen für LehrerInnnen, SozialarbeiterInnen und Fachkräfte fünf Workshops durchgeführt, die zur weiteren Auseinandersetzung im Umgang mit Gewaltsituationen sowie zu deren Deeskalation anregen sollen.

Insgesamt nehmen rund 300 TeilnehmerInnen an dem Symposium teil; Ehrengast und Hauptredner ist Prof. Johan Galtung, Träger des Alternativen Nobelpreises 1987 und des Gandhi-Preises 1993. Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner sowie Jugend- und Bildungs-Landesrat Mag. Johann Heuras, Obmann der Fachstelle für Gewaltprävention, werden in einer Interviewrunde zum Thema „Gewaltprävention in Niederösterreich" Stellung nehmen.

Dr. Anita Heiliger vom Kommunikationszentrum für Frauen zur Arbeitssituation (München) wird über „Gewalt als Problem von Männlichkeit" reden: Täter sind bekanntlich zu über 90 Prozent männlich, sowohl im Bereich häuslicher Gewalt als auch bei sexuellen Übergriffen. Dr. Jutta Falger, Leiterin der Kinder- und Jugendheilkunde am Landesklinikum Mistelbach, referiert über das Erkennen der Gewalt an Kindern, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, sowie über die weitere Vorgangsweise durch das Krankenhaus. Zudem wird im Rahmen der Tagung eine neue Form der Arbeit mit Familien, die „Family Group Conference", vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, das zur Hilfeplanung und Entscheidungsfindung in Situationen der Kindeswohlgefährdung entwickelt wurde und in den letzten Jahren europaweit stark an Bedeutung gewonnen hat.

Nähere Informationen bei der Fachstelle für Gewaltprävention unter 02742/9005-18110, Mag. (FH) Henriette Höfner, e-mail gewaltpraevention@noel.gv.at und http://www.gewaltpraevention-noe.at/.

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