27.09.2010 | 11:50

NÖ Eigenkapitalsicherungsmodell präsentiert

Bohuslav: Aufschwung mit gezielten Impulsen sichern

„Die niederösterreichische Wirtschaft wächst stärker als vorhergesagt. Nach aktuellen Prognosen dürfte das NÖ Wirtschaftswachstum heuer auf 2,1 Prozent steigen und damit über dem österreichweiten Schnitt von 1,8 Prozent liegen", sagte Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, als sie heute, Montag, 27. September, gemeinsam mit Mag. Georg Bartmann, Abteilungsleiter für Wirtschaft, Tourismus und Technologie beim Amt der NÖ Landesregierung, das neue „NÖ Eigenkapitalsicherungsmodell" vorstellte.

Heuer wurden bereits 67 Betriebsansiedlungen in Niederösterreich abgewickelt, und die Zahl der Unternehmensgründungen liegt bisher stabil bei 3.000. Zudem sei die Kurzarbeit in vielen Betrieben beendet worden und der Beschäftigungsstand habe sich in Niederösterreich auf 570.000 Erwerbstätige erhöht, führte die Landesrätin weiter aus.

„Obwohl alle Zeichen auf eine Erholung hinweisen, geht es jetzt darum, diesen Aufschwung nachhaltig abzusichern und weiter zu stärken", so Bohuslav. Niederösterreich habe mit seiner erst vor kurzem präsentierten „Wirtschaftsstrategie 2015" ein klares Leitwerk erstellt, um Niederösterreichs Wirtschaft fit für die Zukunft zu machen.

„Bei der Erarbeitung der neuen Strategie wurde deutlich, dass die Eigenkapitalsituation vieler Klein- und Mittelbetriebe durch die wirtschaftlich angespannte Situation zu gering ist", meinte die Landesrätin: „Wir haben daher speziell für diese Betriebe im Rahmen unseres Konjunkturpaketes ein einzigartiges Instrument zur Eigenkapitalsicherung entwickelt, das eine Kombination von Beteiligung, Haftung und Fremdfinanzierung beinhaltet und den Finanzierungsbedarf von Betrieben zwischen 60.000 Euro und 200.000 Euro abdeckt."

Ermöglicht werden sollen auf diese Weise die Finanzierung von Projekten und Aufträgen, energierelevante Maßnahmen im Bereich der Umwelttechnologie oder auch weitergehende Aktivitäten zur Erschließung neuer Märkte. 25 Prozent des Finanzierungsvolumens werden dabei durch eine stille Beteiligung des Landes gefördert, weitere 75 Prozent durch einen Kredit im Rahmen des Kreditsicherungsmodells mit einer 50 Prozent-Haftung des Landes.

Neben der wichtigen Unterstützung von Klein- und Mittelunternehmen hat für die Landesrätin auch die Ankurbelung des regionalen Baugewerbes hohe Priorität. „Die angespannten Budgets der Gemeinden belasten die Entwicklung des Baugewerbes", erklärte Bohuslav. Als ersten wichtigen Schritt fordert die Landesrätin daher gemeinsam mit Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, eine Verlängerung der gelockerten Grenzwerte für die Direktvergabe der öffentlichen Hand bis 2011 oder 2012.

„Mit der Lockerung der Vergaberegeln sind derzeit Direktvergaben durch die öffentliche Hand bis zu 100.000 Euro möglich, bei nicht-offenen Verfahren im Baubereich sogar bis zu einer Million", meinte die Landesrätin. Ein weiterer wichtiger Schritt für die Unterstützung des Baugewerbes sei die Forcierung der thermischen Sanierung, die auch durch eine Neuauflage der Bundesförderung forciert werde. Auch die NÖ Wohnbauförderung lege einen Schwerpunkt auf die thermische Sanierung, so die Landesrätin abschließend.

Nähere Informationen: Büro LR Bohuslav, Mag. Lukas Reutterer, Telefon 02742/9005-12026, e-mail lukas.reutterer@noel.gv.at.

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