13.09.2010 | 13:18

Neue Förderung für ökologische Wasserkraft in Niederösterreich

Pernkopf: Kleinwasserkraft hat Zukunft und beachtliches Potenzial

Kleine Wasserkraftwerke zur Stromerzeugung prägen die Flusslandschaften Niederösterreichs schon seit mehr als 100 Jahren. Die Industrialisierung des Landes fand nicht zufällig an den Flüssen des Alpenvorlandes statt. Heute erzeugen die kleinen Wasserkraftwerke mit einer Leistung von weniger als 1 Megawatt knapp 5 Prozent des Strombedarfs von Niederösterreich. Landesweit sind 499 solcher Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 94 Megawatt in Betrieb und erzeugen sauberen Strom für umgerechnet 130.000 Haushalte.

Viele dieser Kraftwerke sind mittlerweile erneuerungsbedürftig, zahlreiche Werke wurden durch fehlenden ökonomischen Anreiz sogar stillgelegt. Aus diesem Grund hat das Land vor mehreren Jahren eine Sanierungsförderung ins Leben gerufen. In den vergangenen sechs Jahren wurden 129 Förderanträge bearbeitet und in der Folge die Produktionskapazität des bestehenden Kraftwerksparks um rund 10 Prozent erhöht.

Die EU-Wasserrahmenrichtlinie gibt klare Regelungen zum umweltverträglichen Ausbau der Kleinwasserkraft vor. Umwelt- und Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf sieht beachtliches Potenzial in Niederösterreich: „Unter Berücksichtigung aller ökologischen Anforderungen können wir die Kleinwasserkraft um rund 300 Gigawattstunden ausbauen. Mit dieser Strommenge werden weitere 85.000 Haushalte auf nachhaltige Weise mit Elektrizität versorgt." Mit bis zu 50.000 Euro unterstützt das Land Niederösterreich die Neuerrichtung oder Revitalisierung von Kleinwasserkraftanlagen. In Kombination mit den Förderaktivitäten der Abwicklungsstelle für Ökostrom AG (OeMAG) können bis zu 45 Prozent der Investitionskosten geltend gemacht werden. Ökologische Maßnahmen wie die Errichtung von Fischwanderhilfen sind sogar mit bis zu 55 Prozent der Investitionskosten förderbar.

Neben der einzigartigen Förderquote für die Investition besteht auch das Angebot einer umfassenden Beratung. Diese organisiert der Verein „Kleinwasserkraft Österreich" mit Unterstützung des Landes. Darüber hinaus wurde die neue Förderung für Kleinwasserkraft mit dem Land Oberösterreich abgestimmt, um die Übersicht und Zusammenarbeit von Interessenten und Investoren zu verbessern.

Weitere Informationen: Büro LR Pernkopf, Klaus Luif, Telefon 02742/9005-12705, e-mail klaus.luif@noel.gv.at.

 

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