23.06.2010 | 00:29

„Niederösterreich setzt auf Gesundheitsvorsorge und Prävention"

LH-Stv. Sobotka zur Evaluation von Gesundheitsprogrammen

In St. Pölten präsentierte Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka heute, 23. Juni, gemeinsam mit dem Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin an der Donau-Universität Krems, Prof. Dr. Gerald Gartlehner, die aktuellen Entwicklungen zur Evaluation von Gesundheitsprogrammen.

Der Gesundheitszustand eines Menschen hänge zu 40 Prozent vom eigenen Lebensstil, zu 30 Prozent von der genetischen Anlage, zu 20 Prozent von den sozioökonomischen Bedingungen und nur zu 10 Prozent von der kurativen Medizin in den Spitälern bzw. bei den niedergelassenen Ärzten ab, so Sobotka. „Da die Ressourcen limitiert sind, ist es besonders wichtig, die vorhandenen Gelder für die Gesundheitsvorsorge zielgerichtet und effizient einzusetzen." Daher werde es immer wichtiger, Entscheidungen im Gesundheitssystem mit evidenzbasierten Methoden zu unterstützen und Evaluationen von gesundheitsfördernden und präventiven Programmen durchzuführen.

Als Beispiele der vielen niederösterreichischen Initiativen zur Gesundheitsvorsorge hob der Landeshauptmann-Stellvertreter insbesondere die „Gesunde Jause", die „Bewegte Schule", die „Gesunde Gemeinde" oder „Apollonia 2020", das Kindergarten- und Schulprojekt zur Kariesvorsorge, hervor.  

In Bezug auf das Department für Evidenzbasierte Medizin an der Donau-Universität Krems betonte Sobotka, dieses sei im Jänner 2008 mit der Zielsetzung gegründet worden, eine Evaluation von gesundheitsfördernden und präventiven Programmen durchzuführen. Ein Schwerpunkt des Departments für evidenzbasierte Medizin an der Donau-Universität Krems sei auch das Informationszentrum für Ärzte, das Anfragen von niederösterreichischen Krankenhausärzten in kompakter Form beantwortet, meinte Sobotka.

Gartlehner präzisierte, die eingegangenen Fragen werden in entsprechenden Datenbanken recherchiert und die Ergebnisse in einem standardisierten Format unter Angabe der Quellen zur Verfügung gestellt. „Ziel für die Zukunft ist es, am Department für Evidenzbasierte Medizin eine österreichische Cochrane Zweigstelle zu etablieren", betonte Gartlehner und führte weiter aus: „Die Errichtung einer österreichischen Cochrane Zweigstelle in Krems ist nicht nur ein wichtiger Schritt für Österreich, sondern erhöht auch die wissenschaftliche Reputation Niederösterreichs beträchtlich, da für jedes Land nur eine Cochrane Zweigstelle vergeben wird." Die Cochrane Collaboration sei eine internationale Organisation aus England, die zu einer Informationsquelle für Wissenschafter, Ärzte und politische Entscheidungsträger geworden ist, so der Gartlehner abschließend.  

Nähere Informationen: Büro LHStv. Sobotka, Mag. (FH) Eberhard Blumenthal, Telefon 02742/9005-12221, e-mail eberhard.blumenthal@noel.gv.at.

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