11.06.2010 | 00:13

Optimale Gesundheitsversorgung durch effiziente Spitalsstandorte

Sobotka: Dezentrale medizinische Versorgung in allen Regionen Niederösterreichs

„Der in der Öffentlichkeit aufgetauchte Vorschlag, Spitäler mit weniger als 300 Betten zu schließen, würde für Niederösterreich bedeuten, dass 14 Häuser geschlossen und rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen werden", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka heute, 11. Juni, bei einer Pressekonferenz im Landesklinikum Melk über die nachhaltige Gesundheitsversorgung in Niederösterreich.

„In Niederösterreich wird an allen Spitalsstandorten internationale Spitzenmedizin angeboten, vorrangig werden Kooperationen, Schwerpunktbildungen und Spezialisierungen zwischen den Spitälern forciert", so Sobotka. Bei jährlich rund 3,2 Millionen medizinischen Behandlungen verzeichne man nur rund 500 Beschwerden und nur in 30 Fällen gebe es nachweisliche medizinische Komplikationen. Zentralismus im Gesundheitswesen sei nicht kostengünstiger oder qualitätsorientierter, sondern bringe den Menschen auch noch weniger Identität.

Im Bezug auf den österreichischen Strukturplan für Gesundheit betonte der Landeshauptmann-Stellvertreter: In dieser Vereinbarung zwischen Bund und Ländern sei festgehalten, dass 90 Prozent der Bevölkerung innerhalb von 30 Minuten ein Spital erreichen können müssen. Es sei vor allem für den ländlichen Raum wichtig, weil Zeit und Entfernung im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. Das Zusperren von Spitälern mit unter 300 Betten würde eine Verschlechterung der Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum mit sich bringen.

Als Beispiel der Wichtigkeit der Spitäler für den ländlichen Raum hob der Landeshauptmann-Stellvertreter u. a. das Spital Melk hervor: Im Landesklinikum Melk seien 319 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, zusätzlich gebe es über 1.000 Zulieferbetriebe, allein rund 30 direkt aus der Region. Die Spezialisten im Krankenhaus Melk führen jährlich rund 3.000 Operationen und 500 Geburten durch. In diesem Zusammenhang trat Sobotka für die Aufrechterhaltung der Grundversorgung durch die Krankenhäuser im ländlichen Raum ein, wie dies etwa in Niederösterreich durch die 27 Landesspitäler gewährleistet werde. Die kleinen niederösterreichischen Spitäler mit höchster Patientenzufriedenheit seien übersichtliche Häuser, die ihre Qualität in den letzten Jahren unter Beweis gestellt haben.

„Wir bieten eine dezentrale medizinische Versorgung in allen Regionen Niederösterreichs an", so Sobotka. In Niederösterreich werde kein einziger Standort geschlossen, die Spitäler seien bereits in den letzten Jahren reformiert worden. Niederösterreich habe etwa als einziges Bundesland in Österreich alle Spitäler unter einer Führung zusammengefasst.

Nähere Informationen: Büro LH-Stv. Sobotka, Mag. FH Eberhart Blumenthal, Telefon 02742/9005-12221.

 

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